36. Kapitel: Shiva, Königin des Eises

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Hey, mein Stern. Du hast die größte Aufregung verpasst.", flüsterte ich, eng an Kaito kuschelt und den Kopf auf seiner Brust. „Ich wünschte, du könntest sie sehen. Thomas, der verrückte Puppenkasper, verrückt trifft es, denn wir haben uns mit dem Band verbunden. Jaja, dämlich, ich weiß, aber ich liebe ihn auch wie verrückt." Ich seufzte leise. „Zurück zum Thema. Thomas und ich haben Zwillinge bekommen. Zwei wunderschöne Söhne, und sie sehen aus wie ich. Naja, Aren ist mein Ebenbild, Espen hat Thomas' Augenfarbe geerbt."

Kaito zeigte keine Reaktion. Sein Brustkorb hob und senkte sich.

Schmunzelnd hauchte ich ihm einen Kuss auf die Wange. „Das ist mal wieder typisch. Du verpennst alles. Das werde ich dir später ewig nachhängen, mein Stern." Zärtlich strich ich durch sein Haar, berührte seine Wangen mit dem Bartschatten. „Du hättest mich ruhig vorwarnen können."

Eine vertraute Aura durchdrang den Raum, als Kyoji das Zimmer betrat, einen Stuhl ans Bett schob und sich darauf niederließ. Die Unterarme auf die Knie beugte er sich vor, seine Fingerspitzen berührten sich und er wirkte äußerst konzentriert und sehr ernst. „Arco hat sich immer erst um das Wohl anderer gekümmert. Vor allem um seinen kleinen Bruder Haruto. Damals hat er sich einmal für mich verprügeln lassen."

Ich schlang den Arm wieder um Kaitos Bauch. „Selbstlos wie immer, anders kenne ich ihn gar nicht." Wehmut erfüllte mich, als ich an die weniger erfreuliche Zeit zurückdachte. „Meine treue Seele. Egal, welchen Mist ich verzapft habe, er steht immer zu mir. Selbst, als ich die Fronten gewechselt habe. Er ist immer an meiner Seite, wenn ich ihn brauche."

Kyoji nickte gedankenverloren. „Selbst zu mir stand er immer noch, hätte ich niemand gedacht."

Sanft streichelte ich wieder seine Wange. Es war wie eine Sucht. Jede freie Minute verbrachte ich bei meinem Gegenstück. Dabei hatte ich vor wenigen Wochen noch alles erdenkliche versucht, um seine Nähe zu meiden. Was eine einzige Nacht ändern konnte. Seit dieser Nacht nach dem Volksfest sehnte ich mich jede Sekunde des Tages nach ihm. „Kaito hat einmal zu mir gesagt: er besitzt nicht viele Freunde, aber die, die er hat, die er beschützt er mit allen Mitteln."

„Ihr seid so ein tolles Liebespaar. Eure Streitereien, die machen euch kaputt, aber ihr findet immer wieder zusammen, und das ist der Beweis, dass keiner jemals an eure Liebe heranreichen wird."

„Diese Streitereien sind notwendig. Wir sind wie Feuer und Wasser, manchmal muss das Pulverfass explodieren, um der Belastung weiterhin standzuhalten. Im Laufe unserer Wiedergeburten haben wir uns oft gestritten, manchmal sogar zerstritten, doch wir sind auch daran gewachsen. Das Wichtigste ist, dass wir trotzdem wieder zueinander finden, und das haben und werden wir immer."

Mein müder Kopf sank auf Kaitos Schulter. Die Augenlider fielen mir zu, und ich begann zu dösen. Seit die Zwillinge auf der Welt waren, konnte ich keine Nacht mehr durchschlafen. Sie wollten ständig gefüttert, gewickelt und im Arm genommen werden. Thomas war eine große Hilfe, und auch Chris, Michi und Byron unterstützten uns, wo sie nur konnten. Anstrengend war es trotzdem, doch würde ich unter keinen Umständen diese Zeit missen wollen. Sie würde viel zu schnell vorbei sein.

Kyojis Flüstern schreckte mich hoch. „Was dein Gefährte neulich getan hat, sind alle deine Lichter so?"

Unwillkürlich musste ich lächeln. „Das macht sie zu meinen Lichtern."
„Tut mir leid." Stille. „Das ich dir aus dem Weg gegangen bist."
„Schon in Ordnung. Ich habe es verstanden."

Kaito regte sich. Nur ein wenig. Ein Stöhnen entwich ihm, dann erklangen gemurmelte Worte. „Sp. . . Spyro."

„Spyro? Was soll das sein?", fragte Kyoji.

Die Drachenstern Saga - Part 2 - Drachenkind und DrachenkriegerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt