49. Kapitel . . .

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Liebe ist nicht das was man erwartet zu bekommen,

sondern das was man bereit ist zu geben.

~ Ariya ~

Den Papst von der Doppelhochzeit zu überzeugen, erwies sich als heikle Angelegenheit. Der alte Mann war sturer als ein Maulesel und ebenso altbacken, dass er auf die Bibel und die zehn Gebote hinwies und Bigamie von Jesus Christus nicht vorgesehen war. Zum Glück war ich nicht gläubig, zudem wurde dasVerbot der Polygamie vor mehreren Jahrhunderten aufgehoben.

Als ich weiterhin auf meine Hochzeit plädierte, ließ er keine Gelegenheit aus, mir mein Fehlverhalten unter die Nase zu reiben, bis mir die Hutschnur platzte. Unterstützung bekam ich von meinen Gefährten, die den Kirchenvater mit Morddrohungen in die Schranken wiesen.

Was die Debatte über die Doppelhochzeit nicht vereinfachte.

Sowohl Zane als auch Seto waren äußerst unnachgiebig und beharrten mit strengen Mienen auf den festgelegten Hochzeitstermin, so dass dem Pontifex schlussendlich nichts anderes übrig blieb, als seine Zustimmung zu geben. Zum Schluss war es wohl das Machtwort meines Göttervater, der ihn einknicken ließ. Außerdem waren meine Launen legendär, wenn ich nicht das bekam, was ich mir wünschte, so dass ihm nahegelegt wurde, unseren Wünschen doch bitte nachzugeben.

Die Zeremonie wurde auf den folgenden Monat festgelegt. Sowohl Zane und Seto als auch ich drängen auf einen schnellen Termin, da ich sonst gewisse Probleme bekam, in mein Hochzeitskleid zu passen, dass Seto all die Jahre in seinem Schrank aufbewahrt hatte. Dieses kleine Geheimnis behielt ich noch eine Weile für mich. Sogar vor Kaito hatte ich es verheimlichen können, trotz seiner Gabe.

Die Kunde über die bevorstehende Hochzeit von dem meistbegehrten Junggesellen und CEO der Kaiba Corporation verbreitete sich im gesamten Land. Die Menschen waren vollkommen aus dem Häuschen und bald gab es kein anderes Gesprächsthema mehr. Je näher der Termin rückte, umso mehr strahlte Seto wie ein Kind zu Weihnachten, dem eine zweite Bescherung bevorstand.

Nun, dreimal könnt ihr raten, wer am Tag der Hochzeit kalte Füße bekam.

Ich doch nicht.

Tränen strömten über meine Wangen und ruinierten das ganze Make-up, während ich vor dem Spiegel stand und das Brautkleid betrachtete, dass ich trug. Es war ein Traum aus weißer Seide, mit blauen und goldenen Glitzerstaub überdeckt. Die Schuhe waren tatsächlich aus Glas, aber überraschend bequem. Kleine Füße waren durchaus ein Vorteil.

Aber heilige Scheiße – ich heulte wie ein Baby.

„Paaaaapppaaaa."
Mein goldener Drachenvater stürzte herein, den langen Brautschleier hinter sich herziehen. Seit meiner Verlobungsfeier vor einem Monat, exakt eine Woche nach dem Kampf gegen Sarina, Talon und Nero, lebte er als Dauergast in meinem Palast und hatte in der Zeit schon einige Herzen gebrochen.

„Amara. Bei meinen Namen, lass doch die Tränen. Das schöne Make-up. Nun müssen wir ganz von vorn anfangen. Dabei heiratest du in einer Stunde."

Ich heirate in einer Stunde.

Ich heirate in einer . . .

Ich heirate in . . .

Ich heirate . . .

Ich . . .

„Amara. Amara. Atme! Verdammt, Atme! Bekomm' mir keine Panikattacke."

In kluger Voraussicht hatte Papa eine Tüte besorgt, die er nun zusammennahm und vor meinen Mund hielt. Ich atmete hektisch, die Panik flaute langsam ab und meine Nerven beruhigten sich.

Die Drachenstern Saga - Part 2 - Drachenkind und DrachenkriegerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt