19. Kapitel: Ein kleiner Zwischenstopp

1 0 0
                                    

Anmerkung:

Dies ist ein kleines Zwischenkapitel, dass mit der Hauptstory nicht viel zu tun hat, und in der darum geht, zu verdeutlichen, was es mit Ariyas „besonderer Fähigkeit" auf sich hat. Ryoken hatte diesbezüglich etwas erwähnt. Daher kann es gerne übersprungen werden.

Wer kein Interesse an einer Bonus-Lovestory hat, deren Hauptakteure sehr viel ... (genau das) und am Ende ein besonderes Geheimnis teilen, sollte direkt zum 20. Kapitel springen.

Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen.


~ Ariya ~ 


Ich seufzte leise, während ich vor dem Steg parkte und den Helm vom Kopf riss. Das Meer lag ruhig und friedlich, beinahe so, als wollte es mir Mut zusprechen. Dafür fühlte ich miserable. Die Begegnung von neulich lag mir nach wie vor in den Knochen. Ich hatte mehr Fragen als Antworten, und meine Zeit wurde echt knapp.

Nachdem ich eine Weile mit mir gerungen hatte, zückte ich mein Handy. Meine Nachricht war kurz und knapp.

Sag mir, wo ich dich finden kann.

Eine Minute später folgte die Antwort.

Es war ein Foto. Eine Landkarte, in dem ein Kreis eingezeichnet worden war. Im Zentrum des Kreises befand sich eine kleine Insel. Der Name war so klein, dass ich ihn nicht entziffern konnte. Um dorthin zu gelangen, hätte ich mir ein Boot nehmen können, aber ich entschied mich für eine schnellere Methode.

Nachdem ich mein D-Wheel sicher versteckt hatte, schulterte ich meinen Rucksack. Dann teleportierte ich mich zu der angegebenen Insel.

Wenn ich wusste, wohin ich wollte und die Entfernung nicht zu groß war, konnte ich mich zu jedem beliebigen Ort teleportieren. Sollten meine Kräfte wieder zunehmen, waren auch größere Entfernungen möglich. Dann hätte ich mich neulich zu Seto gezappt, anstatt mich mit Telefonsex begnügen zu müssen.

Alles zu seiner Zeit, Ariya!

Die Insel war vom Festland aus nicht zu sehen. Sie war auch nicht besonders groß. Das zweistöckige Haus bestand in der unteren Etage aus einem hellen Holz, während die obere Etage komplett in Glas gefasst war. Ein weißer Gartenzaun führte rechts und linksherum. Im Garten entdeckte ich Kräuter, Wildblumen und Früchte. Hinter dem roten Dach ragten Apfel- und Birnenbäume.

Etwas verwirrt über den Anblick drehte ich mich einmal im Kreis. Hatte ich mich verkalkuliert? Ein Blick auf mein Handydisplay verneinte diese These. Ich hatte mich an den richtigen Ort teleportiert. Es war nur nicht, was ich erwartet hatte. Alles hier wirkte so. . . friedlich.

Achselzuckend verstaute ich mein Telefon und marschierte über den kleinen Feldweg. Die Gartenpforte war unverschlossen. Der salzige Geruch des Meeres mischte sich mit dem süßen Duft nach Gebäck. Vogel zogen zwitschernd ihre Kreise. Zwischen meinen Füßen verschwand ein Eichhörnchen. Als ich dem Zaun folgte und meinen Blick schweifen ließ, entdeckte ich Hasen und Füchse.

Die weiße Haustür war nur angelehnt. Eine Einladung, zweifellos. Dennoch klopfte ich an. Immerhin besaß ich sowas wie Marnieren, auch wenn ich auf der Straße groß wurde.

„Komm nur herein, kleiner Drache."

Ich zögerte, der Aufforderung nachzukommen. Trat ich erst über die Schwelle, gab es kein Zurück mehr. Andererseits hatte ich den Rückweg längst verbarrikadiert, als ich mich dazu entschloss, ausgerechnet den Cyborg um Hilfe zu bitten.

Ich stieß einen tiefen Seufzer aus und betrat das Haus.

Der Flur war kurz, bog nach wenigen Schritten in einen großen Wohnbereich ab. Rechts führte eine Treppe in die obere Etage. Links befand sich ein kleines Gäste-WC.

Die Drachenstern Saga - Part 2 - Drachenkind und DrachenkriegerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt