~ Ariya ~
Die Stardust Road war der Name eines Gebiets am Meer außerhalb von Den City. Es war ein berühmter Ort, denn mit etwas Glück konnte man dort ein äußerst seltenes Phänomen beobachten. Lumineszierendes Plankton sammelte sich und ließ den Ozean in einem hellen Türkis glühen. Von der Klippe aus bot sich der perfekte Blick auf den Ozean.
Auf dieser Klippe stand das Haus der Familie Kogami. Über eine lange Straße, die sich mehrmals schlängelte und dabei an der Küste entlangfuhr, gelangte man auf einen Parkplatz. Von dort musste man über steinige Treppen den Rest zu Fuß zurücklegen. Der Weg selbst war steil und nicht ganz ungefährlich, weswegen ein langer Zaun entlangfuhr. Dies war wohl einer der Gründe, warum sich selten Besucher hierher verwirrten. Die Familie Kogami war dafür für ihre Eigenart bekannt.
Mein D-Wheel hatte ich zurückgelassen. Der Aufstieg war anstrengend und als ich endlich oben ankam, keuchte ich regelrecht. Meine körperliche Schwäche war ein weiteres Indiz, wie sehr mir die Zeit davonlief. Die Begegnung mit Yusaku hatte nur mäßig Erfolg gebracht. Umso mehr erhoffte ich mir von Ryoken.
Neben Marik war Ryoken der Einzige, dem ich blind vertraute. Ich würde ihm mein Leben anvertrauen, da ich wusste, dass er mich beschützen würde. Immer. Er war das, was einem engsten Freund am nächsten kam. Wir standen uns nahe. Sehr nahe. Viel näher als irgendwer sonst auf dieser Welt. Unsere Bindung ging tiefer als alles, was ich bisher erlebt hatte.
Obwohl sein Vater die Ursache für das Leid von sieben Kindern war.
Doktor Kiyoshi Kogami glaubte, dass die Menschheit irgendwann aussterben würde, da das menschliche Leben immer mit dem Tod oder aufgrund von Phänomenen endete. Aus diesem Grund versuchte er, den Nachhalter der Menschheit zu schaffen, KI mit freiem Willen. Zusammen mit Clarissa Turner, Aso und Dr. Genome planten und führten sie das Hanoi Project, auch bekannt unter dem Begriff Lost Vorfall, in die Wege und entführten sechs Kinder nacheinander. Ich kam erst kurze Zeit später hinzu. Während der sechsmonatigen Gefangenschaft wurden wir getrennt in Räumen mit nichts als der VR-Ausrüstung eingesperrt.
Nachdem die Kinder gerettet worden waren, wurde der Vorfall vertuscht.
Trotz der Umstände verspürte ich keinen Hass auf Ryoken. Immerhin konnte er nichts für die Taten seines Vaters. Überhaupt war es ihm zu verdanken, dass der Alptraum ein Ende fand. Da er die Schreie der Kinder nicht mehr ertragen konnte, hatte er die Polizei gerufen. Dabei war er selbst noch ein Kind gewesen, wobei er nicht verstanden hatte, was eigentlich vor sich ging. Er war es auch, der mich aus meiner Zelle befreit hatte. Seine Hand hatte mich gehalten, als ich meinen ersten Schritt in die Freiheit tat. Seine Arme fingen mich auf, als die Belastung der vergangenen sechs Monate über mich zusammenschlug und ich zu Boden ging.
Ich hatte viele Monate gebraucht, um zu genesen. Die ersten Wochen verbrachte ich im Krankenhaus, genauso wie die anderen sechs Kinder. Danach nahm Ryoken mich bei sich auf und kümmerte sich um mich, so gut es eben ging.
Als ich wieder bei Kräften war und das Trauma mir keine schlaflosen, von Alpträumen zerrissenen, Nächte bescherte, war ich meiner Wege gezogen.
Ich erinnerte mich noch gut an diese Zeit.
Als der Lost Vorfall bekannt wurde, wurde sein Vater von SOL-Technologie inhaftiert. Die Erschaffung der Ignis war zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen. Während der folgenden drei Jahre testete Dr. Kogami mehrere Simulationen des Ignis-Wachstums als Ganzes und kam schließlich zu dem Schluss, dass ihre kontinuierliche Entwicklung dazu führen würde, dass sie schließlich die Menschheit zerstörten.
Bevor Kogami Lightning als Ursache ableiten konnte, infiziert Lightning ihn mit einem Computervirus, machte ihn komatös und veranlasste SOL-Technologies, ihn für physisch verstorben zu erklären. Nachdem Ryoken ihn in der Netzwelt wiederbelebt hatte, bildete Dr. Kogami die Ritter von Hanoi und beschloss, seine eigene Schöpfung zu zerstören, bevor sie der Menschheit schadeten.
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Die Drachenstern Saga - Part 2 - Drachenkind und Drachenkrieger
FanfikceDer Tod war kein Abschied für immer. Er war nur ein Zwischenstopp auf einer weiteren Reise. Manchmal war er auch der Beginn zu etwas Neuem. Wenn eine Liebe endete, konnte eine Neuen gedeihen. Doch was, wenn das Herz nicht loslassen konnte? Wenn die...