Die ersten beiden Tage meiner unfreiwilligen Auszeit vergingen wie im Flug.
Ich las viel ,spielte viel mit Frank und sah noch mehr Fern.
Obwohl ich schon längst hätte Zuhause sein sollen, hatte sich Simon noch nicht gemeldet.
Was wollte ich auch, ich hatte gesagt er solle sich nicht melden.
Vor allem war ich froh wieder einmal mehr Zeit mit Charlie verbringen zu können.
Am dritten Tag fühlte ich mich fit genug ihn in die Arbeit zu begleiten, bei ihm zu Hause wäre ich sonst langsam aber sicher verrückt geworden.
Charlie gehörte ein wundervoller Buchladen in der Bostoner Innenstadt. Vor ein paar Jahren hatte er ihn von seiner Mutter übernommen, seitdem könnte es nicht besser laufen.
Wie früher setzte ich mich an die Kasse, damit Charlie und seine beiden Angestellten wieder einmal aufräumen konnten.
Als wir am Abend fertig waren, nahm er mir "als Lektüre für den nächsten Tag" einen ganzen Stapel Zeitschriften mit.
So saß ich also am nächsten Tag auf dem Sofa, zappte mich durch das Fernsehprogramm und blätterte in Klatschmagazinen, als ich auf einen Artikel über einen bald erscheinenden Film stieß.
Mein Herz klopfte schneller, als ich sah dass mein Lieblingsheld verfilmt wurde, und blieb dann stehen als ich ein Bild des Hauptdarstellers sah.
Ich kannte diesen Typen.
Aufgeregt googelte ich den Namen des Schauspielers und sobald ich mich durch die Bilder geklickt hatte war mir klar wer mich da angefahren hatte.
Da fiel mir wieder ein dass Chris sich eigentlich melden wollte.
Unter Anstrengungen hüpfte ich auf einem Bein zu meinem Rucksack und fischte mein Handy daraus hervor. Ich hatte es seit dem Unfall am Freitag nicht mehr angefasst.
Schnell checkte ich meine Nachrichten, hinterließ auf Leos Anrufbeantworter eine Nachricht über meinen Verbleib, und Antwortete Sarah auf ihre panischen SMS.
Die letzte Nachricht war von einer unbekannten Nummer.Hi Zada, hier ist Chris. Ich gehe mal davon aus du bist krankgeschrieben, hast also hoffentlich Zeit auf einen Kaffee?
Mein Herzschlag beschleunigte sich.
Schnell tippte ich die Antwort, ich war sowieso schon zu spät damit dran.Dank dir habe ich ja praktisch Urlaub ;)
Wie sieht's aus, Morgen?
Gruß,
ZadaKeine zehn Minuten später ertönte das Nachrichtensignal.
Ich könnte dich um vier Abholen...wie geht's deinem Bein?
ChrisIch lächelte.
Es heilt. Ich kann schon wieder ein bisschen laufen, bin gespannt was der Artzt übermorgen sagt.
Vier klingt super, solange du vier Uhr nachmittags meinst :D
ZZufrieden legte ich das Handy zu Seite und begann über den hübschen Schauspieler zu recherchieren.
So verstrich die Zeit bis Charlie aus dem Laden zurück kam.
Rose war mit den Kindern bis Sonntag zu ihren Eltern gefahren, sie hatte das Glück als Graphikdesignerin von überall aus Arbeiten zu können.
Charlie grinste als er den Bildschirm meines Laptops sah.
"Natürlich stalkst du schon den neuen Captain America.
Wie sind die Kritiken für den Film?"
Captain America war auch sein Lieblingsheld, er hatte ihn mir damals sozusagen vorgestellt.
"Charlie, ich muss dir war beichten."
Er zog eine Augenbraue nach oben.
"Der Typ der mich angefahren hat. Der, mit den ich morgen einen Kaffee trinken gehen werde."
Er nickte.
"Das ist er."
Seine Augen wurden groß.
"Na das passt ja super."
Lachte er.
"Hat sich Simon gemeldet?"
Seufzend schüttelte ich den Kopf.
"Ich habe ihm ja gesagt er soll sich nicht melden."
"Trotzdem. Du hast gesagt du bist nur übers Wochenende weg, jetzt ist Mittwoch.
Ich dachte er versteht sich gut mit Leo, der müsste ihm doch erzählt haben dass du nicht in der Arbeit bist?"
"Ganz ehrlich, mir ist es egal. Ich bin einfach froh dich wieder einmal etwas mehr zu sehen."
"Bin ich auch Zada. Aber ich weiß schön langsam nicht mehr was ich von eurer Beziehung halten soll..."
"Bitte. Ich will da drüber jetzt nicht reden.
Schauen wir einen Film?"Ich schlief noch während dem Film ein und wachte erst spät am nächsten Morgen auf.
Nachdem ich bis nach dem Mittagessen die Zeit totgeschlagen hatte, startete ich um kurz nach 13 Uhr die Mission Duschen.
Gott sei dank gab es in Charlies Haus auch unten eine ebne Dusche, sodass ich in keine Badewanne steigen musste.
Vorsichtig entkleidete ich mich um mich dann an mein Bein zu machen.
Ich wickelte sorgfältig den Verband ab und ließ die Sterylstrips drauf.
Die Blutergüsse waren fast abgeheilt, auf allen der Schürfwunden hatte sich Schorf gebildet und die genähte Wunde begann auch langsam zu heilen.
Seufzend genoss ich das kalte Wasser auf meinem Körper, das endlich den ganzen Schmutz vom Unfall fortwusch.
Während ich aus der Dusche stieg testete ich die Belastungsfähigkeit meines Beines, langsam konnte ich wirklich wieder laufen.
Entschlossen ließ ich die Krücken weg und humpelte zu den Klamotten die Rose mir noch gegeben hatte.
Zur Vorsicht verband ich mein Bein wieder und schlüpfte dann in eine helle Jeans. Dazu zog ich ein weißes T-Shirt und einen schwarzen Blazer mit Puffärmeln an.
Um kurz vor vier waren meine Haare getrocknet, ein letztes Mal hüpfte ich ins Badezimmer um sie in einem Pferdeschwanz zusammenzubinden und mich dezent zu schminken.
Schon klingelte es an der Haustür.
Von der Anrichte im Vorhaus schnappte ich mir eine Tasche, warf meinen Geldbeutel und mein Handy hinein und lief dann zur Tür.
"Hi" begrüßte ich den nervös wirkenden Chris lächelnd als ich ihm die Tür öffnete.
"Willst du sicher ohne Krücken gehen?"
Ich fing an zu lachen.
"Begrüßt du so deine Opfer?"
Er verkniff sich ein Lächeln und warf dramatisch die Arme gen Himmel.
"Wird sie jemals damit aufhören?"
Sanft half er mir in sein Auto.
"Also, was hast du dir als Entschuldigung ausgedacht?"
Ich lächelte schelmisch und blickte zu ihm, der uns gerade durch Bostons Außenbezirke fuhr.
"Wir fahren in einen kleinen Laden der Pralinen selbst herstellt. Du magst doch hoffentlich Schokolade?"
"Entschuldigung jetzt schon angenommen."
Wir beide lachten.
Nach etwa etwa einer halben Stunde parkte er in einer Parklücke in der Innenstadt, nicht weit weg vom Buchladen.
Zwei Häuser weiter betraten wir einen winzigen Laden mit wenigen Tischen und einer riesigen Vitrine mit den verschiedensten Pralinen.
"Hi Chris, wo ist Scottie?"
Begrüßte ihn die Frau hinter dem Tresen.
"Oh, achso...ich stör mal nicht."
Die etwas rundlichere Frau mittleren Alters lachte nervös als sie mich sah.
Wir setzten uns an einen Ecktisch am Fenster.
"Wer ist Scottie?"
Fragte lachend, mit hochgezogenen Augenbrauen.
"Mein Bruder. Wir kaufen oft hier ein.
Aber lass uns bestellen."
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Just in time (Chris Evans FF)
FanfictionAls außenstehender könnte man Zada Gerald's Leben als perfekt bezeichnen. Sie steht mit beiden Beiden fest im Leben, leitet eine Erfolgreiche Zeitung, ist mit dem berühmt- berüchtigten Banker Simon Summers verlobt und wohnt in einer riesigen Penthou...