"Ich habe dich zwei Wochen lang für mich!"
Chris hatte mich am letzten Arbeitstag abgeholt und kurvte gerade glücklich durch Boston.
"Sagen wir, eineinhalb Wochen. Du vergisst Weihnachten."
Das Thema musste jetzt wirklich angesprochen werden.
"Feiern wir..."
Auch er schien mit sich zu hadern.
"Feiern wir zusammen?"
Ich lächelte ihm zu.
"Wenn du willst. Nur wir, Charlie, Rose, Frank, Grace, Scott, Carlie, Shana, die Kinder deiner Schwester, deine Eltern, Jason und Maria... Und Sarah und Leo. Jap, das waren alle."
In Wirklichkeit hatte ich noch nie so groß Weihnachten gefeiert, eigentlich immer nur mit Maria, Jason, Charlie, Rose und den Kindern der beiden...
Aber ich stellte mir vor, wie gut es wäre, dass sich unsere Familien einmal kennen lernen würden. Naja, eigentlich nur unsere Eltern, Chris kannte Charlie und den Rest schon, und ich kannte auch seine Geschwister, Nichten und Neffen.
Seine Eltern kannte ich auch schon, sie waren schon ein paar mal bei uns zum Essen gewesen, wir verstanden uns zum Glück gut.
Der einzige von uns beiden, dem also noch Familienmitglieder fehlten, war Chris, der Maria und Jason nur vom flüchtigen Grüßen kannte, als die beiden mich einmal nach Hause gebracht hatten.
"Wo sollen wir die denn alle unterkriegen?"
Trotz seines Zweifels merkte ich, wie angetan auch er von der Idee war. Immerhin war ja er derjenige von uns beiden, der mit drei Geschwistern aufgewachsen war.
"Wenn wir bei uns im Wohnzimmer ein bisschen rumschieben gehr das schon."
Winkte ich ab.
"Aber danach bist du frei?"
Verdutzt blickte ich ihn an.
"Klar, ich habe ja frei?"
Er sagte aber nichts weiter und grinste nur in sich hinein. Ich hasse Geheimniskrämerei.
Zuhause angekommen ließ ich mich aufs Sofa fallen.
"Weck mich in drei Tagen."
Er lachte und legte sich vorsichtig neben mich.
East kam schwanzwedelnd angetapst und machte sich unter uns ,vor dem Sofa, breit.
"Ich befürchte wenn du mich damit beauftragst, dich zu wecken, verschlafen wir Weihnachten.
Hast du Hunger?"
Ich schüttelte den Kopf und gähnte ausgiebig.
"Ich muss ins Bett. Kommst du mit?"
Ich stand auf und hielt ihm meine Hand hin.
"Ob ich mit dir ins Bett will? Gib mir noch Bedenkzeit."
Lachend lief ich langsam vor, als Chris plötzlich von hinten angerannt kam, mich hochhob und die Treppe hinauftrug.
"Ich würde niemals die Gelegenheit missen mit dir ins Bett zu gehen."
Raunte er mir ins Ohr, während ich mich an ihn klammerte.
Ein Schauer nach dem anderem jagte über meinem Rücken.
Vor dem Bett setzte er mich ab und zog sich alles bis auf die Unterhose aus, so schlief er fast immer.
Ich begann mich aufreizend langsam auszuziehen, um dann in eines seiner Shirts zu schlüpfen und langsam ins Bett krabbelte.
Chris deckte sich schon zu und kuschelte sich ein, er dachte wohl ich war nach seiner Trageaktion wirklich noch müde.
"Hast du gedacht wir gehen wirklich schlafen?"
Hauchte ich ihm zu.
Mit großem Vergnügen merkte ich wie er erschauderte.
Dann küsste ich ihn sanft.
Unter dem Kuss seufzte er wohlig und zog mich an sich.
So gingen wir an diesem Abend miteinander ins Bett.Der nächste Tag begann mit einem eher verspätetem Frühstück. Ich wachte erst um halb zwölf auf und wurde von Pfannkuchen mit Speck begrüßt.
Mittags fuhren wir in die Stadt, um mit den Weihnachtseinkäufen zu beginnen.
Außerdem brauchten wir noch jede Menge Deko, die alte Weihnachtsdeko von meinen Eltern hatte ich wegschmeißen müssen, da sie komplett vermodert und von Mäusen zerfressen gewesen war.
Verständlich nach zwanzig Jahren im Keller.
Es hatte endlich geschneit, und trotz der Kälte war ganz Boston auf den Beinen, so schien es zumindest.
Also schleppten wir uns durch ein Kaufhaus nach dem anderen und kauften Sachen, die wir wahrscheinlich niemals brauchen würden. Ich kaufte auch gleich die Geschenke für meine Familie, und Scott bekam auch eine Kleinigkeit. Das größte Problem war aber gerade Chris' Geschenk, mir wollte partout nicht einfallen was ich ihm schenken konnte.
Er schlug vor, die Tüten schon einmal ins Auto zu bringen und in einem Café zu warten, so machten wir es auch.
Nervös machte mich die Tatsache, dass er schon ein Geschenk für mich hatte.
Ziellos streifte ich durch die Bostoner Innenstadt und fand noch die Geschenke für Sarah und Leo ( Leo bekam einen Bildband und Sarah einen Cashmerepulli von Missoni.)
Genervt setzte ich mich auf eine Bank und kramte in meinem Erinnerungen nach etwas, das bei der Geschenksuche vielleicht behilflich sein könnte.
Aber alles, was mir einfiel waren Sachen die viel zu banal und unpersönlich waren.
Ich wollte etwas für ihn, bei dem er sofort wusste dass es nur von mir kommen konnte.
Resigniert seufzend stand ich auf und machte mich mit den beiden neuen Tüten auf in das Café, in dem Chris auf mich warten wollte.
Chris war komischerweise noch nicht da, also suchte ich uns einen etwas versteckten Tisch heraus (Man musste sich ja nicht den Papparazzi auf dem silbernen Teller präsentieren)
Und setzte mich, dann rief ich ihn an.
Schon in diesem Moment jedoch betrat er das Café und grinste als er mich sah.
Er hängte seine Jacke an der Garderobe auf, kam zu unserem Tisch und beugte sich über den Tisch um mir einen Kuss zu geben.
"Du bist zu spät."
Lachte ich, um mein Erröten zu verbergen.
Liebesbekundungen in der Öffentlichkeit waren noch ziemlich neu für mich, und die Tatsache dass wir jederzeit in irgendeinem Klatschblatt landen konnten machte es auch nicht gerade besser.
"Sorry."
Antwortete er, lächelte und tippte sich gegen das unbekleidete, rechte Handgelenk.
Er trug keine Uhr.
Ein Geistesblitz durchfuhr mich und ich begann unbändig zu grinsen.
Besorgt- amüsiert lehnte Chris sich vor.
"Geht's dir gut?"
Ich nickte wissend.
"Mhm."
Über den Tisch griff ich nach seinen Händen, die angenehm warm waren.
Ich hatte nichts gegen kälte, jedoch bekam ich ziemlich schnell kalte Hände und Füße.
Als Chris merkte wie kalt meine Hände waren, nahm er sie zwischen seine und pustete hinein, wie bei einem kleinen Kind.
"Hast du alle Geschenke?"
Er nickte.
"Ich mache mir eher Sorgen darum wie wir alle satt kriegen. Dass Leo und Sarah nicht kommen hilft auch nicht großartig weiter."
"Lass die beiden, ich glaube es ist gut wenn sie mal Abstand voneinander bekommen. Sie sehen sich ja sonst jeden Tag.
Aber wir- du und Charlie, ihr kriegt das schon hin. Ich kann euch alles einkaufen, aber das kochen überlasse ich euch."
"Am Ende wird doch wahrscheinlich tonnenweise Essen übrig bleiben. Ich habe meiner Mom gesagt, sie soll nichts mitbringen, aber bei ihr weiß man nie."
Eine Kellnerin unterbrach unser Gespräch etwas plötzlich.
"Was kann ich ihnen bringen?"
"Einen Earl Grey und..."
"Einen Kaffee bitte."
Ergänzte Chris und lächelte die Angestellte freundlich an. Sie wurde rot.
Eifersüchtig zu werden kam mir überhaupt nicht in den Sinn, wieso denn auch?
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Just in time (Chris Evans FF)
FanfictionAls außenstehender könnte man Zada Gerald's Leben als perfekt bezeichnen. Sie steht mit beiden Beiden fest im Leben, leitet eine Erfolgreiche Zeitung, ist mit dem berühmt- berüchtigten Banker Simon Summers verlobt und wohnt in einer riesigen Penthou...