Schon alleine der Anblick des Vorgartens durchflutete meinen Kopf mit Bruchstückhaften Erinnerungen an meine Kindheit.
Das Haus stand in einer der besseren Gehenden von Boston, an dessen Rand auch meine Stiefeltern und Charlie wohnten.
Leise parkte ich in der Harley. Wieso ich mich wie ein Einbrecher verhielt wusste ich nicht, ich hatte wohl Angst entdeckt zu werden.
Langsam schritt ich unter den von Rosen bewachsenen Rundbögen hindurch, wie man durch ein interessantes Museum ging: Sehr darauf bedacht, alles, und wirklich alles zu sehen.
Mit dem Schlüssel, den Maria und Jason mir gegeben hatten, sperrte ich die Haustür auf.
Meine erste Reaktion, als ich im Flur stand, war zu niesen.
Über alles hatte sich eine dicke Staubschicht gelegt, in den Ecken hatten Spinnen ihre Netze gewoben.
Komischerweise wusste ich sofort wieder wo alles lag.
Vom Flur aus konnte ich gerade in das Untergeschoss gehen, das fast nur ein einzelner Raum war.
Eine Küche, die durch in der Mitte offene Regale in da Esszimmer und gleichzeitig das Wohnzimmer mündete.
Durch eine Tür auf dem Flur betrat man die Küche, durch drei weitere das Gästezimmer, das Arbeitszimmer meiner Eltern und ein Badezimmer.
Eine Fensterwand im Wohnzimmer gab den Blick auf den märchenhaft verwunschenen Garten frei.
Die Erker mit den großen Fenstern waren zu Sitzecken umfunktioniert, und überall, wirklich überall nur möglich, standen Regale aus dunklem Holz, vollgestopft mit Büchern oder kleinen verrückten Dingen.
Ich setzte meinen Rundgang nach oben fort, durch das Schlafzimmer meiner Eltern, mein Kinderzimmer, das Badezimmer und ein weiteres Zimmer, das wohl als Bibliothek funktioniert hatte, denn auch dieser Raum war bis oben hin vollgestopft mir Büchern.
Das ganze Haus war wie ein alter, englischer Herrenklub gestaltet.
Die meisten Wände waren mit dunklem Holz verkleidet, und überall standen oder lagen Antiquitäten.
Wieder unten, fiel mir erst auf dass etwas im Wohnzimmer fehlte: Die große gelbe Couch, deren zugehörige beiden Sessel vor dem Kamin standen.
Erst nach ein paar Minuten fiel mir wieder ein, wo dieses Sofa abgeblieben war: Es musste wohl immer noch in Simons Wohnung stehen.
Nervös fuhr ich mir übers Gesicht, und erst dann merkte ich dass Tränen meine Wangen entlang rollten.
Obwohl ich mich nur noch schemenhaft an meine Eltern erinnern konnte, erinnerte das ganze Haus trotzdem an meinen zweifellos großen Verlust.
Ich ließ mich im Schneidersitz auf den Boden sinken und sah mich um.
Eine ganze Weile lang saß ich wohl da, bis mich eine unheimliche Geschäftigkeit überkam: Ich riss alle Fenster auf, räumte auf, holte aus dem Keller uraltes Putzzeug und begann mit einem radikalen Großputz.
Irgendwann, es war schon weit nach Mitternacht, und alle noch intakten Glühbirnen waren angeschaltet, erstrahlte das Haus in neuem Glanz.
Der Staub und die Spinnweben waren verschwunden.
Zufrieden wanderte ich durch mein Haus.
Es musste zweifellos im Testament meiner Eltern gestanden haben, dass ich dieses Haus bekommen sollte.
In ebendiesem Testament hatte auch mein Vater mich zum Alleinerben seiner Firma und dem größten Teil seines Besitzes erklärt.
Nur ein paar Sachen waren an Maria und Jason gegangen.
Als ich endlich davon überzeugt war, dass das Haus wieder bewohnbar war, machte ich mich ans nähere Erkunden.
Zum Beispiel entdeckte ich den ziemlich versteckten begehbaren Kleiderschrank meiner Mutter, der voll von teurer Kleidung und Schuhen war.
Auch ihren Schmuck und den meines Vaters fand ich.
Uhren, Diamantcolliers, Ohrringe, Armbänder, alles war dabei, und davon war nichts von geringem Wert.
Als ich erschöpft in der Küche saß, kam ich ins Grübeln. Was jetzt?
Schon beim betreten des Hauses hatte ich beschlossen hier einzuziehen.
Es war irgendwie selbstverständlich.
Ich wollte die Couch wieder.
Das setzte ich auf Nummer eins einer imaginären Liste in meinem Kopf.
Und ich wollte Chris.
Als mir bewusst wurde, wie wenig und doch wie viel mir zu meinem Glück fehlte, musste ich Lachen.
Dieses kleine große Hindernis namens Liebe.
Ich musste wohl irgendwann eingeschlafen sein, denn es war schon hell als ich den Kopf von der Tischplatte hob.
Panisch wurde mir bewusst, dass ich eigentlich ins Büro musste.
Also sprang ich nach oben, in der Hoffnung im Schrank meiner Mutter etwas passendes zum anziehen zu finden.
Ich zog eine schwarze Hose und ein weiße Bluse an, band mir die Haare zu einem strengen Pferdeschwanz wollte mich schminken. Dabei stellte ich jedoch frustriert und gestresst fest, dass die Ganze Schminke meiner Mutter schon längst verfallen war.
Also ließ ich das Schminken bleiben und rannte nach unten.
Dort schnappte ich meine Handtasche, stopfte meine Schlüssel hinein und schlüpfte in meine Schuhe.
Dann, als ich gerade zur Tür hinaus rennen wollte und mit der Harley zur Arbeit rasen wollte, kam ich an einem Schlüsselschrank vorbei.
Die Neugierde siegte, und verdutzt sah ich mehrere Autoschlüssel und eine kleine Funk- Fernbedienung darin hängen.
Da ich sowieso schon zu spät war, warf ich alle Schlüssel in meine Tasche und schloss die Haustür hinter mir.
Dann stellte ich mich vor die große Garage.
Sie öffnete sich, nachdem ich einen der Knöpfe auf der Fernbedienung gedrückt hatte.
Und der Inhalt der Garage ließ mir den Atem stocken.
Ein altes Corvette Cabrio stand neben einem Oldtimer der Marke Mercedes Benz.
Am Rand der Garage standen zwei Motorräder, von denen eines den Oldtimer Status ebenfalls schon erreicht hatte:
Eine alte BMW Maschine, und eine etwas neuere, sportliche Ducati.
Ehrfürchtig und wild grinsend strich ich über die Ledersitze der Cabrios und über die Lenker der Motorräder.
Ich wusste dass meine Eltern vernarrt in alten Krimskrams gewesen waren, und auch dass sie ein Faible für Autos gehabt hatten, doch dass in ihrer Garage solche Schätze schlummerten hätte ich nie erahnt gehabt.
Ich hastete zurück ins Haus, hängte alle Schlüssel bis auf einen und die Fernbedienung wieder in den Schrank und rannte zu meiner Harley, um sie aus dem Weg zu parken.
Dann schwang ich mich auf die BMW Maschine, drückte so lange auf den Knöpfen herum bis das Einfahrtstor aufging und düste in Richtung Zeitung davon.
Lachend spürte ich den alten, aber keineswegs schwache Motor unter mir arbeiten und das Motorrad fortbewegen.
Das laute Geräusch und das unglaubliche Gefühl des Motors gab mir einem solchen Adrenalinkick, dass ich immer noch grinste als ich das Zeitungsgebäude betrat.Hey Leute!
Tut mir leid, dass in letzter Zeit so wenige Updates kamen.
In den letzten Schulwochen kommt es gerne mal vor dass viel los ist.
Auf jeden Fall will ich mich für über 2k Reads bedanken! Das ist so cool *~*
Und ich muss euch noch was beichten.
Ich werde in den nächsten beiden Wochen wahrscheinlich nicht updaten können, weil ich in Italien bin.
Und während dem Rest der Ferien kann ich, befürchte ich, auch nur wenig updaten, weil ich die ganze Zeit lernen muss.
Tut mir nochmal mehr leid!
Trotzdem wünsche ich euch allen einen schönen Sommer und schöne Ferien!
Vicy
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Just in time (Chris Evans FF)
FanfictionAls außenstehender könnte man Zada Gerald's Leben als perfekt bezeichnen. Sie steht mit beiden Beiden fest im Leben, leitet eine Erfolgreiche Zeitung, ist mit dem berühmt- berüchtigten Banker Simon Summers verlobt und wohnt in einer riesigen Penthou...