Es war endlich weihnachten, und unsere versammelten Familienangehörigen quetschten sich um eine riesigen Tisch in unserem Wohnzimmer.
Ich saß gegenüber von Chris am Ende des Tischs, an der Spitze saß Frank und fühlte sich wie ein König.
Charlie, Rose, Chris, Scott, der Vater der beiden und Jason diskutierten gerade über irgendetwas, Maria, Chris' Mom, Shana und Carlie unterhielten sich über Kinder, und ich saß mittendrin und fühlte mich unglaublich wohl.
Es machte Spaß einmal einfach nur zuzuhören und Chris still und heimlich beobachten zu können.
Nach dem Essen wurde der Tisch gemeinsam abgeräumt und zurück in den Keller getragen um mehr Platz zu haben.
Auf einmal sah das Wohnzimmer wieder viel geräumiger aus, und der riesige Tannenbaum mit dem großen Haufen Geschenken darunter fiel viel mehr auf.
Scott eröffnete Weihnachten symbolisch mit einem Glas Sekt für die Erwachsenen (Der verzweifelte Versuch etwas Ordnung in unsere chaotischen, verrückten Familien zu bringen, die sich zum Glück aber blendend verstanden)
und das richtige Chaos begann erst.
Die schon etwas älteren Kinder rannten jubelnd auf den Tannenbaum zu und begannen ihre Geschenke zu sortieren und sich einen ersten Eindruck über die Anzahl machen zu können, Grace und das jüngste Kind versuchten durch krabbeln irgendwie mitzuhalten, sogar East hoppelte hinterher.
"Tante Zada, was steht da drauf?"
Fragte mich Frank, und ich setzte mich neben ihn unter den Baum.
Gemeinsam suchten wir seine Geschenke heraus, die er stolz vor sich platzierte, und als Charlie sich zu uns gesellte begann er, Systematisch, eines nach dem anderen aufzureißen.
Seine Augen glänzten vor Glück, und fasziniert sah ich ihm in diesem Moment der reinen Freude zu.~Chris
Mir wurde es im Wohnzimmer zu stickig, also öffnete ich die Terassentür und trat ins kühle freie.
Durch die Glastür sah ich Zada und Charlie zu, wie sie zuerst Frank, seinem älteren Kind, beim auspacken halfen und sich dann mit gespielt feierlichen Mienen ihre Geschenke überreichten.
"Sie machen das jedes Jahr so. Ihre Tradition."
Ich hatte gar nicht gemerkt dass Rose die Terasse ebenfalls betreten hatte.
"Wie geht es dir mit ihr?"
Die Frage überraschte mich. Erzählte ihr Zada sonst nicht alles?
"Gut...Uns geht's gut."
"Du darfst sie bitte nicht dafür verurteilen dass sie so spät erst gesehen hat was- oder in diesem Fall wer der beste für sie ist."
Dass sie mich als den besten für Zada bezeichnetet freute mich, trotzdem aber muss ich wohl ziemlich verwirrt ausgesehen haben, den Rose redete weiter.
"Sie hat noch nie irgendwo so richtig dazugehört, weißt du?
Natürlich, sie hatte ihre Freunde, aber ihre beste Freundin, ich, war mit ihrem Bruder zusammen, der nicht ihr richtiger Bruder ist, zu ihrer gesamten Familie hat sie sich nie so richtig zugehörig fühlen können.
Klar, sie liebt Maria und Jason, aber es sind nicht ihre Eltern.
Simon war das erste, das nur zu ihr gehörte, er gehörte nicht zu unserer Clique und sie alleine hatte ihn kennen gelernt.
Sie wird es wahrscheinlich nie zugeben, aber wahrscheinlich hat sie deshalb so lange darauf gehofft das noch hinkriegen zu können.
Naja-"
Sie seufzte.
"Auf jeden Fall bin ich Froh dass wir jetzt mit dir Weihnachten feiern und nicht mit Simon."
Den Namen sprach sie mit einer solchen Abfälligkeit aus dass ich lachen musste.
"Auf Weihnachten."
Sagte Zadas beste Freundin, stieß mit ihrem Glas gegen meines und verschwand wieder ins innere des Hauses.
Mich ließ sie verwirrt zurück.
Nie hatte ich daran gedacht dass das vielleicht wirklich Beweggründe für Zada gewesen waren- und ich verstand sie vollkommen.
Als ich wieder zurück ins Wohnzimmer kam schliefen die beiden jüngsten schon, und die drei älteren Kinder spielten in einer Ecke leise mit ihren neuen Spielsachen.
Meine Eltern, Maria und Jason hörte ich aus der Küche lachen, und meine Geschwister, Charlie und Rose hatten sich um die beiden Sofas gruppiert. Nur Zada konnte ich nirgends entdecken, deshalb erschrak ich extrem als sie plötzlich neben mir stand.
"Wo warst du?"
Sie lächelte mich an und nahm meine Hand.
Mein Herz machte einen Hüpfer.
"Ich hab frische Luft gebraucht."
Besorgt blickte sie hoch zu mir.
"Alles klar?"
Ich nickte.
Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste mich sanft.
"Ich finde ich sollte dir langsam mein Geschenk geben."
"Ich gehe meins holen."
Wenige Augenblicke später saßen wir wie die Kinder vorher uns gegenüber vor dem Tannenbaum und schauten uns erwartungsvoll an.
Zada fing an und gab mir eine kleine, in schlichtem rotem Papier eingepackte Schachtel mit einer goldenen Schleife.
"Na los, mach auf."
Sie rückte näher.
Lächelnd löste ich die Schleife und das Papier vorsichtig.
Nun befand sich in meinen Händen eine schwarze, mit Samt bezogene Schmuckschachtel, auf deren Deckel in der Mitte eine goldene Krone aufgedruckt war.
Mittlerweile ziemlich aufgeregt öffnete ich die Schachtel.
"Das kann ich nicht annehmen."
Sie lachte und nahm die Uhr aus der Schachtel.
In der war ein Schachtel silberner Chronograph mit blauem Ziffernfeld von Rolex, den mir Zada gerade um mein Handgelenk befestigte.
"Du wirst und du musst."
Begeistert strich sie über die Uhr.
"Wirklich, das ist zu viel."
"Shhh."
Sie rutschte auf die Knie, dass ihr Gesicht auf der Höhe von meinem war, und legte mir einen ihrer Zeigefinger auf die Lippen.
Unwillkürlich musste ich lächeln.
"Keine Widerrede. Bei dir ist sie besser aufgehoben als bei mir, ich habe schon eine."
Sie tippte auf ihr Handgelenk, um das sie die Uhr ihres Vaters trug.
"Sie hat deinem Vater gehört?"
Sie nickte, und bevor ich noch in irgendeiner Weise irgendetwas sagen konnte versiegelte sie meine Lippen mit einem Kuss.
Vorsichtig beendete ich den Kuss und lehnte meine Stirn gegen ihre.
"Ich bin dran."
Während sie lachte und sich beschwerte, dass das klänge als hätte mein letztes Stündchen geschlagen, drückte ich ihr nun vollends nervös auf ihre Reaktion auf mein Geschenk, das rote Kuvert in die Hand.
Als sie den Inhalt in der Hand hielt grinste sie breit.
"Alaska?"
"Nur wir beide, eine Woche."
Ihre Augen glühten begeistert.
"Und was willst du gegen die Kälte dort machen?"
Ich zog sie auf meinen Schoß.
"Einfach nicht vor die Türe gehen."Unsere traute Zweisamkeit wurde von den Anderen gestört, die uns bis jetzt wie absichtlich in Ruhe gelassen hatten.
Mir war gar nicht aufgefallen dass die Eltern in unserer Runde die Kinder schon zum Schlafen in die Autos gebracht hatten, und dass es schon fast Mitternacht war.
Shana, Carlie, Rose und Charlie verabschiedeten sich schon von uns, Scott auch, der nicht mit dem eigenen Auto gekommen war.
Maria und Jason verabschiedeten sich keine Stunde später als letztes, und eine andächtige Stille machte sich im Haus breit.
"Wann fliegen wir?"
"Morgen Vormittag."
Danach begannen wir gemütlich die Küche und das Wohnzimmer aufzuräumen und unsere wärmsten Sachen in zwei Koffer zu stopfen.Oh mein Gott Leute, es wird Zeit dass ich wieder unter Menschen komme. Ich sitze die ganze Zeit zuhause und darf lernen, dabei entwickle ich eine Abnormale Abhängigkeit nach Earl Grey ( Ich bin gerade bei Tasse Nummer neun).
Schon jetzt ist die Beeinflussung besorgniserregend: Ich bin in mein Zimmer gekommen (nachdem ich in der Küche war um mir die nächste Tasse Tee zu machen)
Und hab total Abwesend versucht, die Türe mit einer telepathischen Handgeste zu schließen.
So viel zu Bildung stärkt den Geist.
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Just in time (Chris Evans FF)
FanfictionAls außenstehender könnte man Zada Gerald's Leben als perfekt bezeichnen. Sie steht mit beiden Beiden fest im Leben, leitet eine Erfolgreiche Zeitung, ist mit dem berühmt- berüchtigten Banker Simon Summers verlobt und wohnt in einer riesigen Penthou...