Teil 26

1.8K 32 2
                                    

Der Sonntag verläuft relativ unspektakulär und ich verbringe ihn größtenteils damit, mich durch meine Watchlist auf Netflix zu kämpfen.
Kurz vor 20 Uhr klingelt es an der Tür. Ich stehe auf und schaue an mir hinunter. Ich habe zwar nur meinen kurzen Pyjama an, aber es wird vermutlich eh nur ein Nachbar sein, der seinen Schlüssel vergessen hat.
Müde gehe ich zur Wohnungstür und schließe sie von innen auf. Mir fallen fast die Augen aus dem Kopf, als ich Riley davor stehen sehe.
Ich schüttle den Kopf und reibe mir die Augen, um zu checken, dass ich nicht träume.

Er trägt eine helle Jeans und einen dunkelblauen Pullover, der seine Oberarme sehr gut betont. Schnell reiße ich den Blick von seinen Armen los und blicke panisch an mir herunter. Fuck. "Riley?", frage ich verdutzt. "Was machst du denn hier?"
Er betritt sofort meine Wohnung, ohne, dass ich ihn darum gebeten habe. Ich stehe nach wie vor mit meiner einen Hand auf dem Türknauf da.
Ich blicke ihm hinterher und schüttle den Kopf. "Klar, kannst du reinkommen. Fühl dich einfach wie zuhause", schmeiße ich die Tür wieder zu, da ich mir nicht sicher bin, ob er einfach wieder gehen wird.
Ich laufe zu ihm herüber. Riley sitzt mittlerweile auf meinem Bett und stützt sich hinten auf seinen Händen ab. Er scannt mich von oben bis unten ab und schmunzelt.
Ich werfe ihm einen skeptischen Blick zu.
"Das ist wohl jetzt die neuste Mode?", zeigt er auf mein Outfit, "Habe das glaube ich in Mailand auf dem Laufsteg gesehen."
Ich rolle mit den Augen. "Es tut mir ja wahnsinnig leid, dass ich mich nicht für einen Sonntag im Bett aufgeschnackselt habe." Ich muss lachen.

Er erhebt sich langsam und kommt auf mich zugelaufen.
Langsam legt er einen Finger auf meine Lippe und ich schlage sie im nächsten Moment wieder weg. "Ich habe den Vertrag noch nicht unterschrieben", sage ich spitz. "Und ich habe es auch nicht vor."
Riley lächelt und lässt den Kopf in den Nacken fallen. "Das ist mir durchaus bewusst", legt er eine kurze Pause ein, "Was muss ich tun, dass du dich anders entscheidest? Gib dem Ganzen doch mal eine Chance, Lina."
Ich verliere mich sofort in seinen glänzenden grünen Augen.
"Du meinst, ich soll dir eine Chance geben, dass du mich wie eine Schlampe behandelst, indem du mich für Sex bezahlst?", frage ich herausfordernd.
Mein kühler Blick trifft wieder seinen. Er hält ihm stand und zuckt nicht mal ein bisschen zurück. Im Gegenteil, er kommt immer näher und drückt sein bestes Stück an mich.
Mich durchfährt eine Welle von Glückshormonen und ich versuche, standhaft zu bleiben, was mir aber nicht wirklich gelingt. Er kommt näher an mein Ohr. "Überleg es dir", sagt er sanft in mein Ohr.
Ich muss schlucken. Das wird er nicht schaffen. Ich drehe meinen Kopf so, dass unsere Münder jetzt nur noch ein paar Zentimeter voneinander entfernt sind.
Ich räuspere mich leicht. "Da gibt es nichts zu überlegen, Mr Billingsley", flüstere ich seinen Namen verführerisch. "Sie werden mich nicht bekommen. Diese Pussy ist nicht für Sie bestimmt, vielleicht gehört sie morgen schon jemand Anderem. Vielleicht gehe ich ja dann nochmal aus, denn irgendwie bin ich etwas untervögelt. Vielleicht finde ich jemanden, der mich genau dort", zeige ich auf mein Bett, "nimmt. Wie finden Sie diese Vorstellung, wenn ich mich nackt unter einem anderen Mann winde?"
Ich spüre seine Erektion an meinem Bauch und presse mich beim Reden noch etwas fester dagegen. "Ich merke schon, wie ich ganz fe.."
Ich schaffe es nicht, den Satz zu beenden, denn im nächsten Moment hebt mich Riley schwunghaft in die Luft und schmeißt mich auf mein Bett. Beinahe stoße ich mich am Kopfteil.
"Zieh diesen Pyjama aus", deutet er auf den Stoff, der meinen Körper umhüllt und eindeutig überflüssig ist.
Ich gehorche und streife mir sofort die Hose inklusive meines Slips hinunter.
Anschließend ziehe ich mir das T-Shirt über den Kopf und liege nackt auf meinem Bett. Riley hat sich auch bis auf seine Boxershorts ausgezogen und steht vor mir. Er betrachtet meinen Körper und leckt sich genüsslich über die Lippen. Oh fuck.

UnmoralischWo Geschichten leben. Entdecke jetzt