Unmoralisch

Teil 47 (Finale)

Ein halbes Jahr später

"Wow, hat Sabrina nicht verstanden, dass Riley jetzt zu mir gehört?", frage ich Alex, der neben Kelly und Alexandra sitzt. Er schüttelt den Kopf. "Sie hat mich schon wieder angemacht heute. Es ist furchtbar", lacht Riley und setzt sich neben mich an den Tisch.
Er reicht mir eine Tasse mit heißem Kaffee und ich bedanke mich mit einem kleinen Kuss.
Ich glaube, dass Alex und Alexandra die Vorstellung von uns beiden, als Paar und dass sie jetzt häufig mit ihrem Boss an einem Tisch sitzen werden, langsam akzeptiert haben. Auch wenn die Stimmung teilweise noch etwas angespannt ist.
"Die Frau ist einfach der Wahnsinn", lacht Alexandra. Riley und ich nicken beiden gleichzeitig mit dem Kopf.
Ich nehme einen Schluck von meinem Kaffee und schaue zur Türe. Amir müsste jeden Moment hereinkommen.

Genau im gleichen Augenblick öffnet sich die Tür des Cafés und Amir stolpert hinein.
Er läuft zu uns an den Tisch und Kelly spitzt die Lippen, sodass er einen Kuss auf sie drücken kann.
Ja, meine beste Freundin ist mit dem besten Freund meines Freundes zusammen. Besser kann es ja gar nicht laufen, oder?
"Sorry, Baby. Der Termin hat mal wieder ewig gedauert heute", drückt er Kelly noch einen weiteren Kuss auf den Mund.
Riley sieht mich an und wir rollen beide mit den Augen. "Ja, Amir kein Ding. Dein bester Freund freut sich auch, dich zu sehen", boxt er ihm auf den Arm. Amir lacht und zeigt ihm den Mittelfinger. Er wirft mir einen Kuss zu und ich fange ihn theatralisch auf und stecke ihn in meine Jackentasche.
Amir und ich verstehen uns richtig gut und ich glaube, dass ich ihn mittlerweile, neben Alex natürlich, als meinen besten Freund bezeichnen kann.
Ich habe mich bei Amir entschuldigt, aber es hat durchaus etwas Zeit gebraucht, bis er mir die Sache vergeben konnte. Ich habe ihm die Zeit gegeben und jetzt sind wird befreundet.
Nachdem er mir und Riley so geholfen hat, hatten wir nochmals längere Gespräche über diese ganze abgedrehte Scheiße, die zwischen uns Dreien abgegangen ist.
Im Endeffekt hat es die Freundschaft zwischen Amir und Riley nur noch gestärkt und ich habe noch eine wichtige Person in mein Leben gelassen.
Das mit Kelly war quasi Liebe auf den ersten Blick, als sie sich zum ersten Mal bei einem Essen bei mir zuhause getroffen haben.

Ich lächle in die Runde und könnte nicht glücklicher sein.
Wenn mir jemand vor sieben Monaten erzählt hätte, dass wir heute hier in dieser Konstellation sitzen würden, hätte ich ihn ausgelacht.
Aber hier sitze ich jetzt mit den wichtigsten Menschen in meinem Leben und nicht zu vergessen meinem unwiderstehlichen und auch unausstehlichen aber gleichzeitig zuckersüßen CEO.
Riley kneift mir in mein Knie und drückt mir einen Kuss auf die Schläfe.
Jepp, ich bin definitiv angekommen.