Sobald ich Riley in seiner grauen Anzughose und einem weißen Hemd sehe, das er etwas nach oben geschoben hat und ich so die kleine Tätowierung auf seinem Unterarm sehen kann, bleibt mir kurz der Mund offen stehen. Zugegeben, er sieht verdammt sexy aus.
Nervös beiße ich mir auf die Lippe.
Als Riley mich sieht, steht er sofort auf und kommt zu mir herüber gelaufen. Er will mich umarmen, doch ich stoppe ihn kurz davor.
"Hey", begegne ich ihm mit einem kleinen Lächeln und seine Gesichtszüge entspannen sich sofort.
"Hey", lächelt er mich an und zeigt auf den Tisch, an dem ich Platz nehme.Er sitzt mir gegenüber und für einen kurzen Moment herrscht eine eisige Stille zwischen uns. Ich breche das Schweigen. "Was tue ich hier, Riley?", hebe ich eine Augenbraue und führe das Weinglas grazil an meinen Mund.
Er schluckt und schüttelt dann den Kopf. "Abendessen?" Versucht er etwa, witzig zu sein?Ich rolle mit den Augen und stelle das Weinglas vor mir ab.
"Nein, im Ernst. Du hast dich drei Tage nicht bei mir gemeldet und dann schickst du mir einen riesigen Strauß Rosen und denkst, damit ist alles wieder okay?"
Er zuckt mit den Schultern. „Du hast dich auch nicht gemeldet."
Als ich gerade wieder aufstehen und gehen will, räuspert er sich laut. "Bitte bleib", flüstert er und umgreift mein Handgelenk.
Ich lasse die Berührung zu und setze mich wieder auf meinen Platz, bevor ich die Arme vor meinem Körper verschränke.
"Ich bin ganz Ohr.""Okay, fuck", stößt er die Luft aus und ich muss unwillkürlich lachen.
"Ich habe die ganze Zeit überlegt, wie ich das hier am besten anstellen soll und dann kam Amir zu mir ins Büro." Bei diesem Namen kriege ich eine Gänsehaut und verdecke mein Gesicht.
Ich habe ihn so schlecht behandelt und es ist mir unendlich peinlich. Die Worte von Alex und Kelly kommen mir wieder in den Kopf.
"Ich weiß, dass Amir dein Freund ist und ich..", setze ich an, doch er unterbricht mich sofort, indem er seine Hand hebt. "Nein", atmet er schwer aus, "er hat dich gesehen, als du mitten im Eingangsbereich zusammengebrochen bist.. meinetwegen." Das letzte Wort flüstert er kaum hörbar.
Ich zucke mit den Achseln und warte, bis er fortfährt.
"Er hat es mir erzählt und naja, er meinte, dass ich endlich mal meinen Arsch hochbekommen soll und dass ich so eine Frau wie dich nie wieder in meinem Leben finden werde, die mich so liebt, wie ich bin mit all meinen Macken und Fehlern und ich habe, weiß Gott, genug davon", lacht er etwas, was mich wiederum zum Lachen bringt. Ich nicke heftig mit dem Kopf und er kneift mir unter dem Tisch leicht ins Knie. Alleine diese Berührung sendet tausende von Elektroschocks durch meinen gesamten Körper und ich muss schlucken.
Nachdem er meine Reaktion sieht, zieht er seine Hand sofort wieder zurück und schaut auf den Tisch.
Ich nehme instinktiv seine Hand und lege sie wieder auf mein Knie. Das zaubert ihm ein Lächeln auf sein wunderschönes Gesicht.
Ich hebe eine Augenbraue. "Erzähl weiter, sonst schmeiß ich deine Hand wieder von meinem Knie", funkle ich ihn an. Er nickt schnell."Auf jeden Fall hat er recht. Du bist etwas ganz Besonderes und ich habe mich noch nie zu einem Menschen so sehr hingezogen gefühlt wie zu dir. Es bringt mich um. Seit du nicht mehr in der Firma bist, macht die Arbeit keinen Sinn mehr. Dein Lächeln, deine Art und dein abgedrehter Humor und vor allem deine freche Klappe fehlen mir zu sehr und ich will keinen Tag mehr haben, an dem ich das Alles nicht mehr zu sehen bekomme", schaut er nach unten.
Ich greife unter sein Kinn und richte seinen Kopf so, dass er mir in meine Augen sehen muss. Ich habe mittlerweile Tränen in meinen Augen. "Meinst du das ernst?", frage ich ungläubig.
Auch seine Augen wirken jetzt etwas glasig und das bringt mich zum Lächeln.
"Ich meine das todernst. Du bist das Einzige, das ich auf dieser grausamen Welt wirklich will. Selbst wenn ich meine Firma aufgeben müsste, ich würde keine Sekunde zögern, wenn ich dich dafür in meine Arme schließen könnte und nie mehr loslassen könnte", sagt er und eine einsame Träne kullert über seine Wange. Ich habe ihn noch nie weinen sehen und das bringt mich auch zum Weinen.
"Den Wunsch kann ich dir leider nicht erfüllen", seufze ich. Er blickt mich verwirrt an. "Du wirst mich nie wieder in deiner Firma lachen sehen oder sonst irgendwas", zucke ich mit den Schultern.
Er nickt traurig und steht auf. Als er sich zum Gehen wendet, springe ich von meinem Stuhl auf.
Ich greife nach seiner Hand und drehe ihn zu mir herum. "Du wirst mich nicht mehr im Büro sehen, weil", atme ich tief aus, "weil ich nicht will, dass mein Freund gleichzeitig mein Boss ist."
Riley reibt sich die Augen und dann lächelt er mich breit an. Binnen einer Sekunde hebt er mich in die Höhe und wirbelt mich durch die Luft.
Ich gebe ihm einen tiefen und innigen Kuss, in den ich meine gesamte Seele hineinlege. Er setzt mich wieder ab und ich nehme seine großen Hände in meine.
„Es tut mir leid. Du hattest recht. Ich habe Amir betrogen und das war alles nicht fair von mir. Ich kann mich in deiner Nähe nicht kontrollieren. Das konnte ich vom ersten Tag an nicht und ich will, dass du weißt, dass es mir leid tut."
Riley sieht mich verwirrt an und lacht dann leise. „Hast du gerade zugegeben, dass du einen Fehler gemacht hast?"
Ich stoße ihn in die Seite und senke den Blick, während ich nicke. Riley greift unter mein Kinn. „Verdammt. Ich verliebe mich immer mehr in dich, Lina Koslow", drückt er einen Kuss auf meine Lippen.Nachdem wir fertig sind, schaue ich auf den Tisch. "Was ist jetzt hiermit?", deute ich auf den Tisch hinter uns.
Riley lacht und lässt mich runter. Er gibt mir einen Klaps auf den Hintern. "Achso du wirst jetzt bestimmt Hunger haben", will er gerade auf den Tisch zugehen, doch wieder hindere ich ihn am weiterlaufen.
Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und komme nahe an sein Ohr. "Du hast recht. Ich habe Hunger, aber eher auf was andere."
Innerhalb von ein paar Sekunden dreht er mich ruckartig um und pinnt mich an das Geländer der Terrasse. "Ich denke, da kann ich Abhilfe schaffen", lächelt er an meine Lippen.
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Unmoralisch
RomanceLinas Traum wird wahr: eine der angesehensten Firmen in ganz Los Angeles bietet ihr einen Arbeitsvertrag an. Nach dem Abschluss ihres Studiums wünscht sie sich nichts sehnlicher, als endlich mit ihrem gelernten und hart erarbeiteten Wissens ihr eige...