Teil 39

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"Setzen Sie sich", sagt er trocken, ohne aufzublicken.
Ich setze mich auf einen der Sessel vor seinem Schreibtisch und überschlage meine Beine, bevor ich meine Arme vor der Brust verschränke.
Nach einer Minute blickt er endlich mal von seinem MacBook auf und sieht mich direkt an. Ein ungemütlicher Schauer überkommt mich und ich muss mich kurz schütteln, da sein Blick so intensiv ist.
"Was mache ich hier, Riley?" Nervosität überkommt mich. Dennoch kommt mir ein Augenrollen aus.
Riley schüttelt den Kopf. "Für Sie immer noch Mr Billingsley", antwortet er in einem strengen Ton, der mich laut auflachen lässt.
"Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?", schaue ich ihn fasziniert an.
Er wirkt etwas verwirrt und ich muss schon wieder lachen. Ich starre erst auf das große Fenster hinter ihm und dann ihm direkt in seine Augen.
Langsam bewege ich mich ein Stück weiter nach vorne, sodass ich meine Ellbogen auf seinem Schreibtisch abstützen kann.
"Du meinst also, ich soll dich Mr Billingsley", male ich Gänsefüßchen in die Luft, "nennen, nachdem du mich nackt gesehen hast und mich zum Stöhnen gebracht hast. Denkst du echt, dass das jetzt angebracht ist?"
Ich muss schon wieder lachen, aber nicht weil ich es ernsthaft witzig finde, sondern weil seine dumme Art mich einfach amüsiert.

Er erhebt sich langsam von seinem Stuhl und läuft zu mir herüber.
Mein Blut gefriert in meinen Adern, als er nur noch einen Schritt von mir entfernt ist. Ich kann seinen herben Duft komplett in mir aufnehmen und ich schüttle mich kurz, dass ich nicht die Kontrolle verliere.
Er beugt sich zu mir herunter und kommt nahe an mein Ohr. "Und es hat dir gefallen. Sind wir mal ehrlich, jede einzelne Sekunde hat dir gefallen."
Als ich nicht antworte, lacht er an mein Ohr und reibt sich über das Kinn. "Du weißt, dass ich es wieder tun kann, oder?"
Ich weiche ein Stück zurück und halte ihn mit meiner einen Hand auf sicherem Abstand zu mir. Ich schaue ihn ungläubig an. "Du bist echt der Wahnsinn, weißt du das?", frage ich ihn spöttisch.
Sein Grinsen verrät seine nächste Aussage und ich hebe sofort die Hand und lasse ihm keine Chance dazu. "Sei leise. Ich weiß nicht, was du von mir willst, aber ich werde deine Spiele nicht mehr mitspielen. Niemals wieder."
Ich bin mittlerweile so wütend, dass ich seine Hand sofort wegschlage, als er versucht, sie mir um die Hüfte zu legen.
"Verpiss dich", will ich mich an ihm vorbeischieben, doch er ist schneller.

Er nimmt meine Hand und dreht mich ruckartig zu sich herum. Ohne etwas Weiteres zu sagen, legt er seine Lippen auf meine. Ich versuche nach wie vor, ihn von mir zu stoßen.
Sobald er seine Zunge in meinen Mund steckt, kämpfe ich nicht mehr dagegen an und mache einfach mit.
Unsere Zungen tanzen in einem perfekten Rhythmus und ich schlinge die Arme um seinen Nacken. Das gibt ihm die perfekte Möglichkeit, um mich nach oben zu heben und auf seinem Schreibtisch wieder abzusetzen.
"Soll ich aufhören?", flüstert er kaum hörbar durch unseren Kuss hindurch.
Ich schalte meinen Kopf aus und schüttle leicht den Kopf. Das reicht ihm nicht.
"Sag es mir", befiehlt er und unterbricht unseren Kuss. "Sag mir, dass du nur mich willst."
"Hör auf zu reden und nachzudenken und vögel mich einfach", sage ich heiser und ziehe seinen Mund wieder auf meinen zurück.
Die Antwort genügt ihm anscheinend und er schiebt meinen Rock etwas nach oben.
Mit der einen Hand massiert er meine empfindliche Stelle, was mich verrückt macht, und die andere Hand wühlt in meinen Haaren. Es ist nicht genug.
Meine Hände gleiten zu seiner Gürtelschnalle und binnen ein paar Sekunden habe ich sie auch schon geöffnet.
Ohne nachzudenken, fasse ich in seine Hose und fahre an seinem Schwanz auf und ab. Er stöhnt in meinen Mund und das bringt wiederum mich zum Stöhnen.
Er ist so hart, dass ich merke, wie ich unter ihm zerlaufe. Er zögert einen Moment und ich schaue ihn funkelnd an. "Mach jetzt. Wer weiß, wie viele Chancen du dafür jemals wieder bekommen wirst."
Er denkt ein paar Sekunden über meine Worte nach und zuckt dann mit den Schultern, dabei meine ich es todernst.
Er zieht meinen Slip nach unten und befreit sein bestes Stück aus seiner Hose, bevor er es in mich hineinrammt.
"Oh fuck", seufze ich, als ich seinen Schwanz in mir spüre.
Der Tisch vibriert unter uns, doch wir sind viel zu sehr im Rausch, als dass uns das stören würde.
"Ist das Alles, was du kannst?", heize ich ihn noch weiter an. Wenn es das letzte Mal mit ihm ist, dann will ich wenigstens auf meine ganzen Kosten kommen.
Er hebt eine Augenbraue und hebt mich von seinem Schreibtisch. Er dreht mich ruckartig um und stößt von hinten in mich.
Ich kralle mich am Schreibtisch fest und stöhne etwas lauter, sodass Riley mir den Mund zuhalten muss. Ich beiße spielerisch in seine Hand und er lacht.
Er beweist mir, dass er noch mehr kann.
Jetzt reibt er mich zusätzlich und ich merke, wie mich ein Orgasmus überkommt.

Genau im gleichen Augenblick wird unser Liebesspiel von einem Klopfen gestört.
"Riley Bro, bist du da?", höre ich Amir und springe, wie von der Tarantel gestochen, von seinem Schreibtisch herunter.
"Fuck", stöhne ich frustriert und streife mir meinen Rock nach unten. Was habe ich getan?
Riley sieht zwar etwas bleich aus, macht aber dennoch einen relativ entspannten Eindruck und das macht mich absolut verrückt.
Ich boxe ihm gegen die Schulter und zeige auf seine Hose, die er ganz gemächlich zumacht.
"Ja?"
Amir steht in der Türe und beobachtet uns beide skeptisch. Ich wette, dass ich frisch gevögelt aussehe und meine Haare in alle Richtungen abstehen.
Ich streiche mir über meine Haare und dann nochmal über meinen Rock.
Amir wirkt verwirrt und reibt sich über sein Gesicht, bevor er mit dem Kopf schüttelt. "Was ist hier los?" Sein Blick gleitet zwischen Riley und mir hin und her.

UnmoralischWo Geschichten leben. Entdecke jetzt