Teil 17

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Sobald wir aufgegessen haben, widmen wir uns dem teuren Wein, den Riley uns bestellt hat. "So", sagt er, während er mir tief in die Augen sieht. "Was wollen Sie wissen?"
Ich bin dermaßen unvorbereitet, dass ich einen Moment einfach nur ruhig dasitze und keinen Ton herausbringe.
Nach einer Weile finde ich meine Stimme wieder. "Sie haben gesagt, dass ich Ihnen gehöre", fange ich an. "Was genau meinen Sie damit?"
Er lächelt unschuldig und ich kaufe ihm die Unschuldsnummer keine Sekunde ab. Keine einzige Sekunde.
"Okay. Sie sind verpflichtet, mir treu zu bleiben und alles zu tun, was ich von Ihnen verlange, zumindest was die Aktivitäten im Schlafzimmer angeht." Geschockt sehe ich ihn an. "Was?", stottere ich.
Er legt seine Hände auf den Tisch und blickt mich wieder eindringlich an. "Haben Sie sich den Vertrag überhaupt ganz durchgelesen?"
Langsam schüttle ich den Kopf. "Vielleicht habe ich nach der zweiten Seite aufgehört, weil ich zu sehr geschockt war", gebe ich leise zu. Er lacht und lässt seinen Kopf in den Nacken fallen. "Dann ist diese Reaktion sehr verständlich."
Er wird wieder ernst. "Sie würden einige Vorteile genießen. Keine unbezahlten Rechnungen, von denen Sie, weiß Gott, genug haben." Moment mal.
"Haben Sie mich durchchecken lassen?", frage ich jetzt leicht gereizt. Er zuckt nur mit den Schultern, als wäre es das Normalste auf der Welt.
"Egal, fahren Sie fort", bitte ich ihn. Auf dieses Thema werde ich sicherlich nochmal zurückkommen, aber nicht jetzt.
"Sie würden natürlich bei mir wohnen, aber ich werde mich niemals zu Ihnen bekennen, denn sie müssen verstehen, dass es hier nicht um Liebe geht. Ich bin kein Mensch, der lieben wird oder den man lieben kann."

Verwirrt blicke ich ihn an. "Ich würde also bei Ihnen wohnen, dass ich immer da bin, wenn Sie mich wollen?" Er nickt.
„Das heißt, ich wäre Ihr", stocke ich mitten im Satz.
"Sagen Sie es."
"Ihr Sexobjekt?", lehne ich mich etwas nach vorne, sodass nur er es hören kann. Ihm ist es anscheinend relativ egal.
"Ich würde Sie nicht als Sexobjekt betrachten, denn immerhin sind Sie mir ins Auge gefallen und das sicherlich nicht nur aufgrund Ihres überdurchschnittlichen IQs", sagt er laut und ich schaue mich rasch um, dass es auch sicherlich keiner gehört hat.
"Sie wollen keine Beziehung?", staune ich und nehme noch einen Schluck von meinem Wein. "Nein. Beziehung und Liebe... das ist einfach Nichts für mich." Für einen kurzen Moment wirkt er beinahe verletzlich. Ich wette, es steckt noch mehr dahinter, das er mir und auch keinem Anderen erzählt.
Er beherrscht sich schnell wieder und lehnt sich jetzt über den Tisch. "Ich würde dich am liebsten hier und jetzt ficken, bis du nicht mehr laufen kannst", raunt er in mein Ohr.
"Warum tust du's nicht?", frage ich und bin selbst über meine Gegenfrage überrascht.
Er lächelt mich schelmisch an und steht auf, aber nur um eine Sekunde später vor mir zu stehen und meine Hand zu nehmen.

Er zieht mich hinter sich her und wir steigen in seinen Wagen.
"Wohin fahren wir?", frage ich und schaue mich in seinem Auto um. Es ist ein schwarzer Porsche, aber leider kenne ich mich zu wenig aus, um das Modell zu kennen. Ich weiß nur, dass er verdammt laut ist, als er ihn anlässt.
Das Brummen erschrickt mich etwas und Riley lacht. "Wir fahren zu mir nach Hause." Er biegt in den Straßenverkehr ein.
Wir sind seit etwa zwanzig Minuten unterwegs und ich bemerke, wie er ein paar Mal zu mir herüber schaut und sich auf die Lippe beißt.
"Ach scheiß drauf", lenkt er auf den nächsten Parkplatz ein und greift über die Mittelkonsole nach meinem Gesicht, um mir anschließend seine Zunge in den Hals zu rammen.
Ich lasse es geschehen und lasse meine Zunge mit seiner tanzen.

UnmoralischWo Geschichten leben. Entdecke jetzt