Teil 18

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"Was tust du da?", sage ich zwischen unseren hitzigen Küssen hindurch.
Er lehnt sich ein kleines Bisschen zurück und schaut mir in die Augen. "Ich will dich", greift er mir sanft unter mein Kinn. Ich schaue mich um und lache.
"Hier?", sehe ich ihn fragend an. "Auf diesem Parkplatz?"
Seine Augen beginnen, zu funkeln, und ich rutsche nervös etwas zurück. Ich bin solche spontanen Aktionen nicht gewohnt und fühle mich etwas unwohl.
Er betrachtet mich nachdenklich und lehnt sich dann wieder in seinem Fahrersitz zurück. "Du bist ganz schön prüde, kann das sein?"
Ich starre ihn fassungslos an.
„Naja, das kriegen wir auch noch hin."
Er legt den Vorwärtsgang ein und startet seinen Porsche.
Mit lautem Brummen fahren wir vom Parkplatz und biegen wieder auf die Hauptstraße ein.
Nach einigen schweigsamen Minuten, bricht er das schwere Schweigen. "Irgendwie macht mich das total heiß." Bei diesem Satz stockt es mir in der Kehle und ich schlucke nur schwer.
Die restliche Fahrt verläuft still und wir beide geben keinen einzigen Ton von uns.

Mr Billingsley wohnt in einem hohen Gebäude etwas außerhalb der Stadt. Es sieht sehr modern aus und ich fühle mich wie so oft sofort fehl am Platz, als wir an der Empfangsdame vorbeigehen, die Mr Billingsley unverhohlen anschmachtet. "Guten Abend, Mr Billingsley", klimpert sie mit ihren langen Wimpern. Mich beachtet sie nicht weiter und ich versuche mich, so gut wie es geht, im Hintergrund zu halten.
"Guten Abend, Charlie." Seine monotone Stimme bringt mich unwillkürlich zum Lächeln. Irgendwie gefällt es mir, dass er so gleichgültig mit ihr redet.
Als wir im Aufzug stehen und nach oben fahren, mustere ich ihn von oben bis unten.
Er sieht mal wieder perfekt aus und ich bin mir sicher, dass ich ihn niemals in einem Pennerlook zu Gesicht bekommen werde.
"Die Empfangsdame steht auf dich", sage ich leise und kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. Er dreht sich langsam zu mir und legt die Stirn in Falten. Er sagt nichts und kommt immer näher, sodass zwischen unsere Gesichter gerade mal noch so ein Blatt Papier passt.
"Höre ich da etwa Eifersucht, Ms Koslow?", hebt er neckisch eine Braue.
Ich rolle mit den Augen und beiße mir auf die Lippen. "Das hättest du wohl gerne."
Jetzt legt er eine Hand an meine Wange und die andere legt er hinter mir an der Wand des Fahrstuhls ab.
"Du weißt genau, dass ich dieses Augenrollen nicht mag", funkelt er mich an und ich weiß nicht, ob er das gerade böse meint oder nicht. Deshalb sage ich besser mal gar nichts.
Wir verharren noch ein paar Sekunden in dieser Position, bis die Tür des Aufzuges langsam aufgeht und er mich schnell in seine Wohnung zieht.

Er bewohnt in diesem Gebäude das Penthouse. Wie sollte es auch anders sein.
Der Raum ist riesig und in der Mitte steht eine große Couch neben einem freistehenden Kamin, in dem leise das Feuer knistert.
Ich drehe mich einmal herum, um alle Eindrücke aufzunehmen. "Wow... wie schön", staune ich nach wie vor.
Er nimmt meine Hand und schaut erst darauf und dann in mein Gesicht. "Du bist wunderschön", flüstert er beinahe und seine Stimme bricht etwas. Es macht den Anschein, als wäre es das erste Mal, dass er diese Worte einer Frau gegenüber laut ausspricht.
Sobald er es selbst bemerkt, räuspert er sich und zieht mich zu sich heran. "Wir sind nicht mehr auf dem Parkplatz." Offensichtlich.
"Das stimmt wohl", flüstere ich, da meine Stimme nicht mehr hergibt.

Mit einem Ruck hebt er mich nach oben und ich schlinge instinktiv meine Beine um seine Hüfte. Er presst seine Lippen auf meine und ich versinke in diesem Kuss.
Die Lust übernimmt und ich beiße ihm leicht in die Unterlippe, was ihn aufstöhnen lässt und mir wiederum ein Lächeln auf die Lippen zaubert.
Er zieht mir mühelos das T-shirt über den Kopf und trägt mich nach oben in sein Schlafzimmer. Es ist sehr geschmackvoll eingerichtet und ich wage zu bezweifeln, dass er das eingerichtet hat. Er bemerkt meinen fragenden Gesichtsausdruck und lächelt an meine Lippen. "Das ist das Werk meiner Innenarchitektin Lauren", beantwortet er meine unausgesprochene Frage und ich nicke, bevor ich mich wieder seinen vollen Lippen widme.

Als ich ihm durch seine Haare fahre und leicht daran ziehe, schmeißt er mich auf sein Bett und zeigt auf meinen Rock. "Zieh ihn aus", legt er einen einen Befehlston auf und ich schlucke. Schnell ziehe ich mir den Rock über die Oberschenkel und ich liege nur noch im BH und Slip vor ihm.
Er hat mittlerweile seine Hose und sein Hemd ausgezogen und kommt zu mir herüber gelaufen.
Ich rutsche an das Kopfteil des Bettes und er klettert langsam zu mir auf das Bett.
Doch statt zu mir nach oben zu kommen, platziert er viele kleine Küsse auf der Innenseite meines Oberschenkels, was mir ungewollt ein Stöhnen entlockt.
Ich blinzle und sehe, wie sein Kopf sich immer weiter meiner Mitte nähert. Es sieht unverschämt sexy aus und es macht mich total an, ihn zwischen meinen Beinen zu sehen.
Ich winde mich unter seinen Küssen und er stoppt. "Langsam, Baby."

UnmoralischWo Geschichten leben. Entdecke jetzt