Kapitel 66

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( M e l o d y )

Saint, Asher und die anderen brachten mich zu der anderen Seite des Gebäudes. Dort standen vier SUVs mit verdunkelten Scheiben, hinter denen ich bleiben und warten sollte. 

Dann gingen sie rein, ließen mich mit zwei Leuten auf dem Hinterhof stehen und ich wollte nichts sehnlicher, als eine Zigarette rauchen. Als ich einen der Typen danach fragte, lachte er auf. "Sicher nicht, keine Lust von Silas umgebracht zu werden"

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und seufzte, fragte mich wie lange das hier noch dauern würde. 

Rose, ihr Sohn und das Kindermädchen waren auf dem Weg zu einem Safe House am Stadtrand. Silas hatte es gestern erst voll möbliert gekauft - und würde es vermutlich in einer Woche wieder verkaufen. 

Silas, Saint, Asher, Mattheo und zwei weitere würden heute gemeinsam mit uns in dem Haus bleiben. Und Patrick... der jedoch im Keller. 

"Bringt ihn in den 1. Wagen", riss mich Silas Stimme aus meinen Gedanken und ich lugte um den Wagen herum, hinter dem ich stand. 

Zwei Männer hielten Patrick jeweils an einem Arm fest und schleiften ihn in die angewiesene Richtung. Er war ohnmächtig, das Blut lief ihm über das Gesicht - und verdammt, war das entstellt. 

Ich sah sofort Silas blutige, aufgeplatzte Hände, die er sich an einem Handtuch abwischte, welches er daraufhin einem seiner Leute übergab. 

Dann sah er mich. 

Er starrte mich für wenige Sekunden an, in denen ich seinen Blick nicht deuten konnte, ehe er sich abwendete um weitere Befehle zu geben. 

Ein Auto nach dem anderen fuhr los, ehe das letzte, hinter dem ich weiterhin stand, übrig war. 

Als er mit den anderen auf mich zukam, lief ich herum und blieb an hinteren Tür stehen. 

"Silas ich...", begann ich, doch er ließ mich nicht ausreden. Ohne mich anzusehen öffnete er die Tür. "Steig ein", presste er hervor. Ich sah ihn an, zögerte ehe ich einstieg. 

Saint fuhr den Wagen, Asher saß auf dem Beifahrerplatz und Silas und ich hinten. 

In den ersten Minuten sagte keiner von uns ein Wort. Aus dem Augenwinkel beobachtete ich, wie Silas Oberkörper bebte. Ich starrte auf seine Hände, die wirklich furchtbar aussahen und mindestens geprellt waren. Auch an seinen Ringen klebte Blut. 

Er schaute aus dem Fenster, ignorierte mich. 

Ashers Telefon klingelte. 

"Sollen die anderen ihn direkt in den Keller bringen?", fragte er als er sich nach hinten drehte. Silas sprach nicht, er nickte bloß. 

Allmählich begann ich, mir Sorgen zu machen. Ich rutschte nervös auf meinem Sitz herum, spielte an dem Gurt. Ich versuchte mich abzulenken, indem ich aus dem Fenster schaute, doch sie waren so sehr verdunkelt, dass ich die Umgebung kaum wahrnehmen konnte. 

Saint schien es ähnlich zu gehen, wie mir. Immer wieder schaute er in den Rückspiegel und sein Blick wanderte zwischen Silas und mir hin und her. 

"Boss, ich..." - "Nicht jetzt", herrschte Silas ihn an und er verstummte sofort. Ich fand es befremdlich, dass er ihn so ansprach, doch letztendlich war Silas genau das: Sein Boss. 

"Ich will von keinem auch nur ein Wort hören. Ihr habt euch meinen Anweisungen widersetzt"

Den Rest des Weges blieben wir stumm. 

~

( M e l o d y )

Rose, das Kindermädchen und ihr Sohn waren bereits einquartiert worden. Dass sie mit uns gegangen waren bedeutete für sie leider nicht, dass sie sofort frei waren. Silas hatte zwei Wachen vor dem Zimmer positioniert, dass sie nicht einfach so verlassen durften. 

Secrets of London I Dark Romance / AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt