Kapitel 83

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( M e l o d y )

"Ich werde es dir nicht nochmal sagen", knurrte Asher. 

Saint und er liefen den Flur entlang in Richtung Haustür, ich rannte ihnen hinterher, versuchte Schritt zu halten. "Ich bestehe darauf, mitzukommen", wiederholte ich und starrte auf ihre Rücken. 

Sie hielten inne, gaben sich einen vielsagenden Blick, ehe sie ihren Weg fortsetzten.

"Hört auf mich zu ignorieren"

Abrupt stoppten sie, sodass ich beinahe in sie hineinrannte. Ich schluckte schwer, vielleicht wäre es doch besser gewesen, von ihnen ignoriert zu werden. 

Asher drehte sich seufzend um. Ohne ein weiteres Wort packte er mich an der Taille, warf mich über seine Schulter und lief die Treppe hinauf. 

"Das ist nicht dein verfluchter Ernst, lass mich los, Asher!", knurrte ich und hämmerte gegen seinen Rücken. 

Asher schien es nicht zu stören. Er ließ mich erst runter, als wir in meinem Schlafzimmer angekommen waren. Unsanft schubste er mich auf das Bett, stellte sich in den Türrahmen. 

Ich schob meine Haare, die in alle Richtungen standen, aus meinem Gesicht und strafte ihn mit einem wütenden Blick. 

"Ich bin wirklich nicht derjenige, der das tun sollte, aber wenn du noch einmal Widerworte gibst, dann werde ich dich an dieses verfluchte Bett fesseln"

Entsetzt schnappte ich nach Luft, stützte meine Hände ab, um aufzuspringen. 

"Ich werde - " Doch ich hielt inne, als er in seine Jackentasche griff und Handschellen hervorholte, die er in meine Richtung hielt und von einer Seite zur anderen schwenkte. 

Ich presste den Kiefer zusammen, als er anfing laut zu lachen. Dieser verdammte Idiot machte sich über mich lustig!

Dann drehte er sich um, schloss die Tür und ging. 

Wütend nahm ich eines der Kissen und warf es gegen die Tür. Mit einem frustrierten Laut ließ ich mich nach hinten fallen und starrte an die Decke. Alles in mir sträubte sich dagegen, hier zu bleiben, doch ich hatte keine andere Wahl. 

Dabei hatte ich mir so sehr gewünscht, Silas abholen zu dürfen. 

--

( M e l o d y )

Ich zählte die Stunden, Minuten und Sekunden seit dem sie das Haus verlassen hatten. 

Mattheo hatte sich in den ersten Zeit direkt vor der Tür positioniert, vermutlich um mich davon abzuhalten, hinter ihnen her zu rennen. 

Schon bald konnte ich ihn dazu überreden, mit mir zu trainieren und er hielt den Boxsack fest, an dem ich mittlerweile spielerisch leicht meine Wut auslassen konnte. 

Irgendwann wich die Wut der Besorgnis, waren gerade die drei für mich wichtigsten Menschen da draußen und vermutlich einigen Gefahren ausgesetzt. 

In den letzten Wochen schlossen sie sich oft im Büro ein und nur durch Zufall erfuhr ich, dass sie einen Plan entwickeln, Silas auf sichere Art und Weise wieder nach Hause zu holen. 

Sie rechneten damit, dass Juri ihn nicht einfach gehen lassen würde - und auch mir war dieser Gedanke das eine oder andere Mal gekommen. 

Juri war unberechenbar, ein furchtbarer Mensch der bloß auf seinen eigenen Vorteil aus war. 

Niemand bei Verstand würde damit rechnen, dass er Silas zum Flughafen fährt und ihm zuwinkt, während Silas sich auf den Weg nach Hause macht. 

"Werden sie heute noch wiederkommen?", fragte ich als wir den Trainingsraum verließen. Mattheo fuhr sich durchs Haar. 

Secrets of London I Dark Romance / AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt