Meine Überraschung

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Harry

Sue gab Emma noch einen Kuss auf die Wange und lief bereits in den Treppenflur. „Vielleicht können wir ja mal zu dritt essen?" Schlug ich noch vor, als sie bereits die Treppen herunterlief. „Sehr gerne. Also ihr zwei, viel Spaß!" Verabschiedete sie sich und verschwand in der nächsten Etage. „Wir telefonieren Süßen", rief Sue ihr noch entgegen und dann hörte man schon die Tür ins Schloss fallen. „Komm rein." Bat sie mich und roch einmal intensiv an den Rosen. „Ich hoffe, du magst Rosen Love." Sie sah zu mir auf und ihre Wangen färben sich in ein sanftes Rosa.

„Die Rosen sind wundervoll Harry. Vielen Dank. Setz dich. Kann ich dir was zu trinken bringen?" Hörte ich, als sie in Richtung Küche ging. „Nein, danke. Um ehrlich zu sein, möchte ich, dass du dich anziehst. Ich möchte dir etwas zeigen." Rief ich ihr nach. Erstaunt blieb sie stehen und sah mich an. Ich lächelte und wartete, bis sie die Rosen in eine Vase gestellt hatte. „Du möchtest mir etwas zeigen?" Langsam nickend ging ich auf sie zu und zog sie an ihrer Hand in meine Arme. Es war ein schönes Gefühl, sie so halten zu können. Ihre Armen schlangen sich um meine Taille, während ich ihr sanft über ihre Wange streichelte. „Ja. Es ist eine kleine Überraschung." Emmas Augen leuchteten. „Also Love. Zieh dich an und lass uns los." Sie nickte und schaute zu mir auf. Die sah so bezaubernd aus mit ihren vollen rosafarbenen Lippen und diesen strahlenden Augen.

Ich strich mit meinen Daumen über ihre Unterlippe. Erst jetzt bemerkte ich, wie sehr ich sie über den Tag hinweg vermisste. Ihre Wärme und ihren Duft. Ihre ganze Nähe. Mein Blick wanderte zwischen ihren Augen und Mund hin und her. Sie war wie ein Magnet, der mich immer näher an sie heranzog. „Ich habe dich vermisst." Flüsterte ich dicht vor ihren leicht geöffneten Mund. So einladend. „Ich dich auch." Kam es heiser von ihr. Wie in Zeitlupe drückte ich behutsam meine Lippen auf ihre. Mein Bauch kribbelte und ein wohliges Schauer lief mir den Rücken hinab. Dieser Kuss war gefühlvoll und intensive.

Ihre Lippen waren so weich und sie schmeckte nach Früchten. Ich konnte nicht stoppen und drückte sie noch enger an mich, während ich mit meiner Zunge an ihrer Oberlippe um Einlass bat. Ihre Finger krallten sich in den Stoff meines Pullovers und ein leises, genussvolles Stöhnen entwich ihr, als der Kuss intensiver wurde. Mein Herz schlug wild und mein Puls klopfte in meinen Ohren. Plötzlich hatte ich kein Interesse mehr, ihre Wohnung zu verlassen. Aber ich hatte noch eine Überraschung für Sie. Also löste ich mich langsam von ihren samtigen Lippen. „Atemberaubend", hauchte ich leise dicht vor ihrem Mund. Sie lächelte verlegend und senkte leicht ihren Kopf. „Ich muss gestehen, dass ich jetzt lieber hierbleiben würde. Aber es ist wichtig. Also Love, schnapp dir deinen Mantel." Lachte ich und drückte ihr einen Kuss auf ihre Stirn.

Es fiel mir unglaublich schwer, sie loszulassen. „Harry, wo gehen wir hin?" Fragte sie mich mit leiser Stimme, während sie zu ihrer Garderobe eilte und ihren Mantel griff. „Wenn ich es dir verrate, dann wäre es keine Überraschung mehr Love." Kicherte ich und strich meine Haare zurück. „Ist das okay, was ich an habe? Oder soll ich mich umziehen? Ich meine, wenn mich jemand so sieht, der denkt, ich wäre ein Penner", meinte sie und zupfte an ihrer grauen Stoffhose. Ihre Unsicherheit schlug mir entgegen. Mit zwei großen Schritten stand ich vor ihr und nahm ihr Gesicht in die Hand. „Emma. Love. Stopp. Du siehst bezaubernd aus. Niemand wir das denken. Okay? Ich will dir nur etwas zeigen und dann kommen wir wieder hier her. Keine Sorge. Du bist toll, so wie du bist." Versuchte ich sie zu beruhigen und drückte ihr einen Kuss auf den Mund. Dann noch einen und einen weiteren. Ich verteilte einige Küsse auf ihrer Wange und auch auf ihrer Stirn.

Sie blinzelte einige Male, bis sie begann zu kichern. „Okay. Ich habe es verstand. Danke, Harry." Ich konnte spüren, wie ihre Anspannung abfiel. „Sehr gut. Bist du bereit?" Sie nickte sanft und küsste mich zur Bestätigung. Meine Aufregung steigerte sich, weil ich nicht wusste, wie sie auf meine Überraschung reagieren würde. Sanft nahm ich sie an die Hand und verließ mit ihr die Wohnung. Ich streckte meinen Kopf aus der Tür und schaute mich vorsichtig auf der Straße um. „Die Luft ist rein. Komm Love. Es sind nur ein paar Meter die Straße runter." So sehr ich mich freute, ihr diese Überraschung zu machen, wollte ich nicht, dass wir gleich in die Arme der Presse rannten. Es war längst dunkel, was uns Schutz bot. Keine Frage, es machte mir Sorgen, das dies Geier bereits hinter Emma her waren. Ich hoffte, dass es mir gelingen würde, sie von diesen Druck fernzuhalten. Nichts wäre schlimmer für mich, als dass sie wieder von mir Abstand nehmen würde. Es wäre unerträglich für mich.

Breathtaking || H.S. [18+] || GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt