EPILOG

84 7 2
                                    

Emma

Die vergangen 4 Monate waren schwer und forderten viel Kraft. Für jeden einzeln. Besonders für Harry und mich. Harry war nach dem Tag in Downshire Hill zusammengebrochen. Er gab sich an allem die Schuld, vor allem an das, was mit Sue passiert war. Um mich und uns zu schützen, hielt er Abstand, bis die Presse endlich das Interesse an uns verlor. Zusätzlich ging er regelmäßig zu seiner Therapeutin. Aber nicht nur er. Auch ich begab mich in Behandlung, um mit allem besser umzugehen und nicht am Selbsthass und Schuld zu zerbrechen. Brenner hatte eine große Wunde in die Beziehung zwischen Harry und mich gerissen, aber er konnte diese nicht zerstören. Dieser bösartige Mensch wurde verurteil, genauso wie Monica und Bennett. Für die nächsten 16 Jahre konnten sich die drei Verbrecher die Betonwände von innen anschauen.

Es war erschreckend, was sich dieser Mann alles hat einfallen lassen, um über mich an Harry ranzukommen. Nur weil er mit meiner Ablehnung und Harrys Drohung, alles Colts Frau zu erzählen, nicht klarkam. Im Laufe der Verhandlung kam zutage, dass Monica eine Affäre mit Brenner hatte und dass dieser seit Jahren die Finanzen der Galerie steuerte. Bennett war nur Mittel zum Zweck und wurde ebenso von Monica getäuscht. Der Reporter hatte es geschafft, Harrys Handy zu hacken, um seinen Standort zu ermittelt. Dadurch wusste die beiden, wo sich Harrys Haus in Downshire Hill befand. Er beschattet uns zusätzlich und reichte diese Informationen an Monica weiter. Man stellte fest, dass Bennett derjenige auf der Videoaufnahme war. Und wurde später auch erklärt, das der Versicherungstype Lambert ein Privatdetektiv war, der von Jeff beauftragt wurde. Es war Lambert, der mit der Polizei die Verbindung zu Brenner herstellte. Harry war über das alles so wütend, dass er die Häuser in Hampstead verkaufte und ein abgeschirmtes Anwesen außerhalb von London kaufte. Rocco übernahm die Sicherheitsmaßnahmen, damit wir geschützter waren und stellte einen neuen Sicherheitsexperten ein.

„Love? Bist du so weit? Wir müssen los!" Nahm ich seine warme, tiefe Stimme an meinem Ohr wahr. Ich legte meinen Pinsel zur Seite, nahm die Malerschürze ab und dreht mich um. Er lächelte sanft. Mit braunen, wilden Locken, gebräunter Haut und in einem weißen Shirt und einer luftigen beigen Hose auf Leinen stand er vor mir und hielt mir seine Hand hin. „Ja, ich bin fertig." Bestätigte ich nahm seine Hand und er zog mich in seine Arme. „Es sieht wundervoll aus. Wie nennst du es?" Wollte er wissen. „Ich weiß es noch nicht.!"

Obwohl wir eine Auszeit nahmen und eine Menge aushalten mussten, schnürte es nur das Band zwischen uns fester

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Obwohl wir eine Auszeit nahmen und eine Menge aushalten mussten, schnürte es nur das Band zwischen uns fester. Keiner von uns war auf den anderen böse oder machten dem anderem Vorwürfe. Wir wussten, dass unsere Liebe diesen harten Einschnitt überwinden würde. „Dann komm." Forderte er mich liebevoll auf und küsste meine Stirn. Er nahm mich an der Hand und lief mit mir nach draußen. Warme Sonnenstrahlen trafen meine Haut, eine leichte Brise wehte durch mein Haar und der Duft von salzigem Wasser lag in der Luft. Nichts war schöner als ein warmer Tag am Strand. Weit weg von allen, was schlecht für uns war. „Deine Eltern kommen gleich." Erklärte er mir und lief mit mir den weißen Strand entlang. Die Wellen umspülten unsere Füße und die Palmenblätter raschelten sanft im Wind. Diese tropische Insel war traumhaft.

Wir nutzen die Zeit und luden alle zu einem gemeinsamen Urlaub auf einer abgelegen Inseln ein. „Sie mögen dich sehr." Flüsterte ich und verschränkte meine Finger mit seinen. Er lachte leise auf und drückte meine Hand. „Ich mag sie auch. Ich bin dankbar, dass sie nach allem mich so gut aufgenommen haben." Es war nicht leicht, meine Eltern alles zu erklären. Trotzdem wiesen sie Harry nicht ab und nahmen ihn in die Familie auf. „Was ist mit den andern beiden? Sind sie auch schon da?" Wollte ich wissen und schaute neugierig den Strand entlang. „Ja. Schau, da sitzen sie." Zeigte er mit dem Finger in Richtung des weißen Pavillons am Strand. Ich riss mich von Harry los und rannte. Ich freute mich sehr, die beiden zu sehen. „Mitch!!!" Rief ich und öffnete die Arme. „Na Kleines, konntest du dich endlich von deiner Leinwand trennen?" Scherzte er und gab mir eine herzliche Umarmung. „Hey, und was ist mit mir? Werde ich nicht umarmt?" Schallte es lachend aus dem Stuhl neben ihm. „Tut mir leid." Entschuldigte ich mich, beugte mich runter und drückte Sue vorsichtig. „Wie geht es der neuen Sicherheitsexpertin?"

„Gut!", flüsterte sie leise und zog kurz scharf die Luft ein. Sofort ließ ich sie los und Mitch stand neben ihr. „Alles okay, Liebling?" Fragte er besorgt nach. „Ja. Alles gut." Versicherte sie uns und stand langsam auf. „Mach schön langsam. Wir haben alle Zeit der Welt." Kam es beruhigend von Harry, der erst Sue und dann Mitch umarmte. Ich war glücklich, dass es Sue wieder besser ging. An dem Tag glaubte ich, das sie verloren hätte. Die Kugel drang zwischen ihren Rippen ein und blieb in ihrer Lunge stecken. Eine Notoperation rettete ihr das Leben. Aber sie brauchte lange, um sich zu erholen. In der Zeit kamen sich Mitch und Sue immer näher, bis die zwei im letzten Monat es offiziell machten und ein Paar wurden. „Tut es weh?" Fragte ich besorgt. „Nein Süße. Keine Sorge." Beruhigte sie mich und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Dann willkommen im Paradies. Lasst es euch hier gut gehen und sagt mir Bescheid, wenn ihr etwas braucht." Mit diesen Worten holte Harry aus einer großen Kühlbox ein paar kleine fertiggemixte Cocktailflaschen. „Vielen Dank, dass ihr hier seid. Auf die Liebe und auf die Freundschaft." Prostete Harry uns zu.

Als langsam die Sonne im Meer versank und meine Eltern sich wieder auf den Weg in ihre Unterkunft gemacht hatten, drang leise Musik an mein Ohr. Mitch brachte Sue zurück in ihren Bungalow, da sie von der Anreise erschöpft war. Ich stand mit meinen Füßen im Wasser und genoss diesen wundervollen Augenblick. Die Wellen rauschten leise im Takt der Musik und machten den malerischen orangenen Himmel nur noch atemberaubend. Es war friedlich. Schon jetzt hatte die Karibik einen besonderen Platz in meinem Herzen. So wie eine ganz bestimme Person, die ihre Arme von hinten um meine Schulter schlang. Warme Lippen drückten sich gegen meine Schläfe. „Wo bist du mit deinen Gedanken, Love?" Flüsterte er und strich mir sanft über die Oberarme. „Ich genieße einfach diese Ruhe. Ich bin froh, dass ich hier sein darf, dass es Sue gut geht, dass Mitch bei ihr ist und das Mum und Dad ihren Urlaub genießen." Erklärte ich ihm kurz und legte meine Hand auf seine. „Und was ist mit mir?" Kam es gespielt traurig, worauf ich mich umdrehte, um ihn anzuschauen.

Ich schaute Harry tief in die Augen. „Harry, in all dem Chaos und der Dunkelheit haben wir einen Weg gefunden, uns nicht zu verlieren. Du bist meine Zuflucht, mein Anker inmitten des Sturms. Ich bin dir so unendlich dankbar, nicht nur dafür, dass du mich gerettet hast, sondern auch dafür, dass du bei mir geblieben bist, auch wenn alles um uns auseinanderbrach." Meinte ich mit leiser Stimme. Mein Blick wurde intensiver und ich legte sanft meine Hand auf seine Brust: „Dein Vertrauen, Harry hat mir das Licht gezeigt, als ich im Dunkeln war. Du hast meine Seele berührt und mich gelehrt, dass die Liebe stärker ist als jeder Selbstzweifel und Selbsthass. In deinen Augen fand ich Frieden, und in deinen Armen fühle ich mich zu Hause." Ich lächelte leicht, während ich emotionaler wurde.

„Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr ich dich liebe. Du bist mein Fels, meine Stärke. Du hast so viel für uns ertragen, für mich. Jede Träne, jedes Lächeln, jede Umarmung – all das hat unsere Geschichte geschrieben. Harry, du bist der Grund, warum mein Herz niemals aufhört zu schlagen." Langsam hob ich meinen Kopf und küsste ihn zärtlich auf die Lippen, bevor ich fortfuhr. „Ich danke dir für deine bedingungslose Liebe, für deine Geduld und für all die Opfer, die du für uns gebracht hast. Du bist das Beste, was mir je passiert ist. Es ist einfach atemberaubend, dich zu lieben, Harry. Ich liebe dich aus dem Tiefsten meines Herzens. Für immer und ewig."

ENDE

Breathtaking || H.S. [18+] || GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt