Emma
Meine Sinne drehten sich, als ich spürte, wie er in mir kam. Ich bäumte mich ein letztes Mal auf und sackte leicht erschöpft auf der Sitzbank zurück. Wir sahen uns wortlos an und versuchten unseren Atem wieder zu finden. Dann begannen sich Harrys Augen zu weiten und ich spürte plötzlich seine Anspannung. „Fuck" fluchte er laut und zog sich hastig aus mir, was eine Leere und Distanz in mir auslöste, die ich nicht mochte. Er probierte seine Unterwäsche hochzuziehen. Erschrocken richtete mich auf und versuchte nach ihm zu greifen, doch er verlor das Gleichgewicht und landete mit nackten Hintern auf dem Boden. Bedrückendes Schweigen schwebte über uns, bis ich mich nicht mehr halten konnte und laut zu lachen begann. „Ich weiß nicht, was es das zu lachen gibt." Meckerte er, richtete sich auf und zog seine Boxer hoch.
Er brachte mich damit zum Schweigen. Mit gesenktem Blick hob ich den Bademantel auf und zog ihn mir über. „Love tut mir leid, ich wollte dich nicht so anschnauzen!" Kam es reumütig von Harry, der sich vor mir hinkniete. Nervöse fuhr er sich durch die Haare, hob mein Kinn weiter hoch, damit ich ihn ansehen musste. „Emma, das war nicht böse gemeint, aber ich habe gerade etwas Dummes gemacht. Nicht nur dir gegenüber laut zu werden, für etwas, an dem du keine Schuld trägst. Sondern mehr, dass ich die so verantwortungslos war und einfach in die gekommen bin." Erklärte er mir und ein leichtes Glitzern war in seiner Augen zu erkennen. Er fühlte sich schuldige. „Oh Harry." Hauchte ich leise und atmete tief durch. In diesem Augenblick verstand ich, was er für Sorgen hatte. Okay, das war ein Gespräch, das wir vielleicht schon etwas früher hätten führen sollen, um so eine Situation zu vermeiden.
„Es tut mir leid, Harry. Erstens beruhige dich bitte, ich verhüte mit der Pille und zweites kann ich nicht so leicht schwanger werden." Erklärte ich ihm leise und nahm seine Hand in meine. „Ich hoffe, ich kann dir die Angst nehmen." Meine Stimme war ruhig. Er war nicht der erste Mann, den ich traf, mit dem ich diese Problematik hatte und der so reagierte. „Es ist keine Angst Love. Okay, doch es ist Angst. Es ist nicht so, dass ich dich nicht liebe würde und dass ich mir nicht vorstellen könnte, mit dir auch ein Kind zu haben. Aber wir sind noch nicht so lange zusammen. Ich bin noch nicht bereit, Vater zu werden." Sprudelte es aus ihm und er senkte seinen Kopf. Ich ließ seine Hand los und umfasste sein Gesicht. „Harry. Stopp! Ich bin nicht schwanger, also atme bitte tief ein und aus." Forderte ich ihn auf und sah ihm seine wundervollen grünen Augen. „Es ist okay. Ich verstehe es. Ich wäre jetzt auch nicht bereit für ein Kind. Ich sehe mich auch nicht in der Rolle einer Mutter. Aber tatsächlich ist es ein Thema, das wir nachher vertiefen sollten. Fakt ist, auch wenn du in mir gekommen bist, besteht die Chance, dass ich schwanger bei gerade mal 3 %. Und diese werden mit der Pille abgedeckt. Auch das erkläre ich dir später." Seine Augen wanderten hin und her. Ich konnte erkennen, dass sein Gehirn diese Informationen verarbeiten mussten. Ruckartig schlang er seine Arme um mich. Seine Wärme durchdrang mich und gab mir das Gefühl, das er es verstanden hatte.
Mein Herz sprang in meiner Brust hin und her, als wüsste es nicht, wo sein Platz war. Solch eine Situation war für beide sehr aufwühlend. Und jeder von uns trug eine gewisse Verantwortung und Anteil zum Schutz. „Tut mir leid, Harry, wir hätten darüber schon am ersten Abend sprechen sollen. Das wäre verantwortungsvoller gewesen", hauchte ich heiser. „Du bist unglaublich, weißt du das?" Flüsterte er mir mit zuckerweicher Stimme entgegen, was mich erneut zum Lächeln brachte und mich auch beruhigte. „Du hast absolut recht, Emma. Wir tragen beide die Verantwortung. Komm, wir sollten uns sauber machen gehen, bevor es für dich unangenehm wird. Und nach dem Frühstück reden wir darüber. Okay?", schlug er vor, löste sich von mir und stand langsam auf. Das Sonnenlicht rahmte ihn ein wie eine Gottheit. Seine braunen Locken standen in alle Richtungen ab und sein Lächeln war von einem anderen Stern. Er reichte mir seine Hand, die ich ohne zu zögern annahm. So seltsam wie das lief, war ich froh, dass wir das ein bisschen klären konnten. Meine Gedanken schweiften schnell wieder ab, als ich das lederne Notizbuch von Harry sah.
DU LIEST GERADE
Breathtaking || H.S. [18+] || German
FanfictionEmma Smith ist eine talentierte Künstlerin, die mit ihren farbenfrohen und lebendigen Gemälden die Aufmerksamkeit eines berühmten Magazins erregt hat. Sie wird zu einer exklusiven Party eingeladen, wo sie die Chance hat, ihre Kunst zu präsentieren u...