Emma
„Also NEIN. Ich halte dich nicht für einen Schwächling." Versicherte ich ihm und küsste ihn erneut. Würde ich sein Gesicht nicht mit meinen Händen festhalten, würden sie unkontrolliert zittern. Auch wenn er mir sagte, dass ich an diesem Rückfall nicht schuld sei, gab ich sie mir trotzdem. Ich hatte etwas falsch verstanden und habe ihm damit geschadet. Das war etwas, mit dem ich klarkommen musste. „Emma, du hast keine Ahnung, wie schwer mir das fiel." Er legte vorsichtig seine Hände auf meine Handrücken und versuchte meinen Blick standzuhalten. Ich wusste genau, dass er es sehen konnte, wie ich mit der Schuld kämpfte. "Love, bitte, bürde dir diese Last nicht auf. Es war einfach eine verdammt doofe Situation an diesem Tag." Als könnte er meine Gedanken lesen. "Und ich war zu der Zeit einfach nicht darauf vorbereitet, dass so ein wundervoller Mensch wie du in mein Leben platzt." Er hatte recht. Ohne Zweifel. Es war ein ungünstiger Moment mit falsch erkannten Signalen. "Dennoch, Harry, es tut mir leid, dass du das durchmachen musstest. Und alles wieder von vorne für dich begonnen hat. Kann ich dich dabei auf irgendeine Weise unterstützen?" Wollte ich wissen und nahm meine Hände von seinen Wangen.
"Ja, bleib, wie du bist und fang nicht an, mich anders zu behandeln. Sei so, wie du immer bist, Love. Du weißt, wer ich bin und was alles daran hängt. Dennoch bleibst du einfach du." bat er mich. "Und bitte, nimm die Worte von Mitch nicht persönlich." Ich würde lügen, wenn mich Mitchs Worte kalt gelassen hätten. Es war unangenehm zuzuhören, wie er über mich sprach oder dachte, wie ich sei. Auch wenn er sich bei mir versucht hatte zu entschuldigen. „Er kann mich nicht leiden und ich will mich auch nicht in eure Freundschaft einmischen. Also, es ist okay, wenn ich nicht mehr zu dir komme, wenn ihr verabredet seid", meinte ich und stand langsam auf, was er mir gleich tat. "Nein, Emma. Du mischst dich nirgends ein. Hör auf, das zu denken. Mitch ist anders. Er kann sehr unnahbar und verbittert wirken. Doch eigentlich ist er der größte Teddybär, den ich kenne. Zudem macht er sich Sorgen und hat nicht nachgedacht beim Sprechen. Ich habe ihm vorgeschlagen, dass wir alle zusammen essen gehen. Du, ich, Jeff, mein Manager und Freund, Sue und Mitch. Mein Wunsch ist es, dass sich alle mal kennenlernen. Was sagst du dazu?" Schlug er vor und nahm meine Hände in seine.
Ich verstand seinen Wunsch, trotzdem war ich mir unsicher. Sue und ich kamen von der Außenwelt und hatten keine Ahnung, wie das ausgehen würde. „Love?" Holte er mich aus meinen Gedanken und sorgte mit seinem Lächeln dafür, dass ich meine Bedenken beiseite legte. „Okay. Wenn das geht und du glaubst, dass es funktioniert, dann bin ich dabei. Und Sue denke ich auch, sie freut sich schon darauf dich mal länger, als ein paar Sekunden zusehen." Kicherte ich verlegen und hielt meine Hand vor dem Mund. Auch Harry konnte sich ein verlegendes Grinsen nicht verkneifen. „Sag Sue, dass sie bald die Chance bekommt, mehr als nur meinen verschwindenden Schatten zu sehen bekommt." Ich nickte lachend und schaute tief in seine Augen. „Ist zwischen uns alles gut?" Fragte er plötzlich ganz leise und legte langsam seine Hände an meine Taille und zog mich an sich heran. „Ja, Harry. Zwischen uns ist alles gut." Bestätigte ich ihm und strich sanft den Stoff seines Hemdes glatt. „Wie fühlst du dich jetzt? Also, ich meine, nachdem du mir das alles erzählt hast." Wollte ich wissen und hielt mich am Hemd fest.
"Ehrlich?" Sein Kopf war gesenkt und seine Augen sahen mich an. Ich nickte, und er atmete tief durch. „Erleichtert und verängstigt. Aber das Gefühl von Erleichterung ist deutlich höher. Ich hätte es mir nicht verzeihen können, wenn du das durch die Medien erfahren hättest. Eines der Dinge, die ich nicht mag, und mir wünsche, dass du das von außen nicht glaubst." Mir war klar, dass das einen ganz anderen Eindruck hinterlassen hätte. „Sie hätten es als Suchtproblem dargestellt, dabei ist es eine dissoziative Bewältigung." Erklärte er mir und strich sich durch seine kurzen, wilden Locken. „Aber jetzt weißt du es. Und es war richtig, das zu tun." Sofort musste ich an unser erstes Treffen denken, als er noch eine lange Mähne hatte. Für einen Moment fragte ich mich, ob er sich wegen diesem Rückschlag, die Haare geschnitten hatte, um alles alte abzulegen. Um neu anzufangen? Auch mit den kurzen Haaren sah er unverschämt gut aus. Ich neigte leicht meinen Kopf und musterte ihn einen Augenblick und ging mit meinen Fingern durch seine Locken. Ein Gefühl von Glück durchströmte mich, und Harry sah ebenso glücklich aus. Er genoss meine Berührung. "Du würdest also für mich durch Ozeane schwimmen oder um die Welt rennen?" Gab ich einen Teil des Gesprächs zwischen ihm und Mitch wieder. Seine Augen weiteten sich und seine Wangen wurden rot. Seine Grübchen kamen deutlich zum Vorschein.
Keine Ahnung warum, aber dieser Anblick gefiel mir. Er ist groß, gutaussehend, selbstbewusst und hat eine dominante Ader. Doch diese Verlegenheit, die er vor mir zeigte, war unfassbar süß. Seine ganze Art war sympathisch und anziehend. Ich konnte mich ihm nicht mehr entziehen. "Nun ... Also ...", flüsterte er leise und kratzte sich am Hinterkopf. Das war niedlich, dass ich mir das Kichern nicht verkneifen konnte und mir dann fest auf die Lippe biss. „Das und noch vieles mehr, Love. Ich würde durchs Feuer für dich gehen und mit Monstern kämpfen, um dich zu schützen." kam es nun mit fester und tiefer Stimme. „Ich würde eine Rakete bauen, um dir die Sterne vom Himmel zu holen." Seine Worte brachten mein Herz zum Rasen. Mehr und mehr verfiel ich ihm und spürte, wie wichtig er mir war, was er dachte oder fühlte. "Harry", hauchte ich sanft und legte meine Hand an seine Wange, strich mit meinem Daumen über deine Unterlippe. „Es gibt nichts, was ich nicht für dich tun würde." Er fuhr fort, was mich zum Lächeln brachte.
Er beugte sich langsam zu meinem Mund. "Versprich nichts, was du nicht halten kannst!" Entgegnete ich ihm leise vor seinen Mund. "Verstanden. Was noch?" Brummte er und berührte hauchzart mit seinem Mund meine Unterlippe. "Sei immer ehrlich zu mir!" Bat ich und strich mit meinen Fingern über seine Schläfe. "Verstanden. Was noch?" Mir wurde warm, als er mit seinem Daum meine Kieferpartie entlangfuhr. "Vergleiche mich nie mit anderen Frauen!" Er biss sich auf die Unterlippe. Wenn er mich so ansah und mir solche Fragen stellte, konnte ich nichts dagegen tun. Er schaffte es, dass ich das aussprach, was ich nie sagen würde. „Niemals. Es gibt niemanden, der mit dir vergleichbar wäre. Love, du bist einzigartig. Und deine Einzigartigkeit ist mein größter Gewinn. Ich kann nicht erklären, was ich empfinde, aber es fühlt sich richtig an. Du schaffst es, dass ich mich wohl und sicher fühle. Bei dir kann ich sein, wie ich bin. Und ich wünsche mir, dass du dich genauso sicher und geborgen bei mir fühlst."
Und wie ich das tat. Keine Frage, ich machte mir Sorgen um alles. Ob es mit ihm klappen würde, oder wann die Presse von mir Wind bekam. Auch wie sich alles auf meine Kunst und auf meine Freundschaft mit Sue auswirken würde, unter solch einen Druck. Oder was passieren würde, wenn alles in die Brüche ginge und keiner mehr etwas von mir wissen wollte. Ich versuchte wirklich meinen Kopf bei diesen Fragen auszuschalten. Solange ich in seiner Nähe war, konnte ich das. „Sehr sogar, Harry. Bei niemandem anderem habe ich mich so sicher, verstanden, geborgen und geliebt gefühlt. Auch wenn unsere gemeinsame Zeit erst begonnen hat. Das, was du mir gibst, ist unbezahlbar und ist mit keinem Geld der Welt aufzuwiegen." Sprudelte es aus mir heraus. Langsam legte ich meinen Arm um seinen Hals, damit ich ihm noch näher sein konnte. Während sein Griff um meine Taille fester wurde, lächelte er und legte seine Stirn an meine. "Du bist wundervoll und atemberaubend, Love." Flüsterte er leise und legte seine Lippen auf meine. Dieser Kuss war sanft und vorsichtig. Er legte so viel Leidenschaft in diesen intimen Moment, das ich genüsslich seufzte. Ich konnte sein Lächeln an meinen Mund spüren.
Es war alles perfekt, bis sich mein Magen lautstark meldete und wir beide in Gelächter ausbrachen. „Tut mir leid, Love. Ich hatte dich zum Essen eingeladen und habe dich so lange warten lassen. Hast du heute schon etwas gegessen Emma?" Wollte er wissen, nahm etwas Abstand und sah mich prüfend an. „Ja. Als du weg warst hatte ich das Ofengemüse von gestern verputzt. Dann habe ich mit Sue eine Zimtschnecke bei Gails gegessen und nach der Galerie sind wir noch einen Salat essen gegangen."Zählte ich brav auf und war selbst stolz auf mich, dass ich heute nicht vergessen hatte, Nahrung zu mir zu nehmen. „Sehr gut Love. Ich bin stolz auf dich. Also worauf hast..." Doch ich unterbrach ihn umgehend. „Pizza. Eine große Käsepizza." Mein Grinsen wurde breiter, und er lachte auf. „Okay. Käsepizza. Sollst du bekommen, Love."
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Breathtaking || H.S. [18+] || German
FanfictionEmma Smith ist eine talentierte Künstlerin, die mit ihren farbenfrohen und lebendigen Gemälden die Aufmerksamkeit eines berühmten Magazins erregt hat. Sie wird zu einer exklusiven Party eingeladen, wo sie die Chance hat, ihre Kunst zu präsentieren u...