Harry
Für einen Moment hatte ich Panik, als ich ihre Grenze überschritten hatte. Doch sie beruhigte mich mit ihren Worten, dass es nicht wie in L.A. sei. Sie hatte tatsächlich geglaubt, dass sie mir so sehr geschadete hätte, das sie abgehauen war. Himmel. Womit hatte ich diese Frau verdient? Sie würde lieber spurlos verschwinden, als mir die Karriere zu ruinieren. Darüber hinaus vergaß sie ihren eigenen Verlust. „Love. Es tut mir leid. Was die passiert ist. Nicht nur, dass in der Galerie, sondern auch dieser Kerl in der Seitenstraße." Sie schluckte hörbar und drückte ihre Finger noch fester in mein Shirt, das sich am Rücken schon anspannte. „Harry er wusste von Brenner. Das wir bei der Polizei waren. Und dass, ... dass ich nicht ausreichend für Brenners Bettgeschichten sei, ... woher weiß er das? Wer weiß noch alles davon?" Ihre Stimme wurde dünner, als sie diesen Namen aussprach. Mit etwas Druck landete sie mit ihrer Stirn gegen meinen Brustkorb. „Hey, hey ..." Mit meiner Hand unter ihrem Kinn hob ich sanft ihren Kopf an. „Diese Menschen haben ihre Quellen und es gibt genügend Leute, die für Geld alles verraten und auch ihre Seele verkaufen würden. Bitte, Emma, vertrau mir. Ich werde in Zukunft noch mehr darauf achten, dass niemand außer meiner Wenigkeit dir zu nahe kommt." Versprach ich und küsste ihre Stirn.
Sie nickte und schaute mich mit ihren verweinten Augen an. Ich betrachtete schweigen ihr Gesicht. „Was ist mit deiner Wange passiert? Hat dieser Kerl das getan?" Wollte ich wissen und schaute unter meine Hand auf ihre Wange. Sie schüttelte schnell ihren Kopf. „Nein. Er hat mir ... nichts getan. Das waren Äste, die mir ins Gesicht gepeitscht sind." Erklärte sie und nahm meine Hand in ihre. „Es ist nicht schlimm. Es brennt etwas. Aber es ist nichts im Vergleich zu deiner Stirn. Gott, ich hab so ein schlechtes Gewissen." Schniefte sie und versuchte ihre Tränen zurückzudrängen. „Love, es ist halb so dramatisch. In übrigen hast du einen verdammt guten Schlagarm." Scherzte ich und brachte sie damit zum Lachen. Ich wischte ihre Tränen mit meinen Daumen weg. „Das ist nicht witzig, Harry." Konterte sie und boxte mir leicht auf den Oberarm. Theatralisch griff ich mir an die Schulter und tat so, als wäre sie ausgekugelt und taumelte etwas zurück. „Autsch" hauchte ich und ging wieder auf sie zu. Ich stütze meine Hände links und rechts neben ihren Oberschenkeln an der Tischkante ab und sah ihr tief in die Augen.
„Du bist schnell und stark. Und wenn es draufkommt, kannst du dich zur Wehr setzten. Behalte das im Hinterkopf, Emma. Du bist nicht schwach verstanden? Aber bitte zögere nicht, mich um Hilfe zu bitten, wenn du glaubst, dass alles um dich zusammen bricht." Forderte ich sie leise auf und nährte mich langsam ihrem Mund. Sie biss sich sanft auf die Unterlippe und nickte. „Gut. Dann sollten wir ... jetzt mit etwas weiter machen, was du eigentlich zu deinem Geburtstag hättest bekommen sollen." Raunte ich ihr gegen die Lippen und lächelte schief. Hauchzart berührte sich unsere Lippen. Ein Kuss von ihr war genau das, was ich brauchte. Sie zu spüren, um zu wissen, dass ich sie nicht verloren hatte. Das dieser Tag noch glimpflich ausgegangen war. Doch ein doppeltes Räuspern hinderte uns daran, diesen Moment zu genießen.
Mit zusammengepressten Lippen ließ ich meinen Kopf hängen und atmete tief durch. Ich drehte mich um und sah Mitch und Sue, die beide mit verschränkten Armen und einem zufriedenen Grinsen uns ansahen. „Für solche Sachen nutz bitte ein Zimmer, bevor ich einen Küchentisch nie wieder ohne Bilder im Kopf ansehen kann.", witzelte Sue und trat in die Küche. Emma hopste vom Tisch und nahm ihre Freundin in die Arme. „Alles wieder gut?" Hörte ich sie Emma fragen, worauf diesen mit roten Wangen nickte. „Ähm, Mitch ...", drang schüchtern Emmas Stimme an mein Ohr, während sie sich mit der Hand an meinem Shirt festhielt. „Es tut mir leid. Ich habe dich und Harry in große Schwierigkeiten gebracht." Entschuldigte sie sich und streckte ihre Hand aus. „Schon okay." Winkte er ab und zog sie an der Hand in eine flüchtige Umarmung. Ich musste etwas schmunzeln, da ich diese Offenherzigkeit zwar von Mitch kannte, aber nicht gegenüber Menschen, die ihm fremd waren.
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Breathtaking || H.S. [18+] || German
FanfictionEmma Smith ist eine talentierte Künstlerin, die mit ihren farbenfrohen und lebendigen Gemälden die Aufmerksamkeit eines berühmten Magazins erregt hat. Sie wird zu einer exklusiven Party eingeladen, wo sie die Chance hat, ihre Kunst zu präsentieren u...