Harry
Seit dem Abend, an dem ich Emma alles erklärte, war bereits eine Woche vergangen. Seitdem fühlte ich mich noch wohler und leichter in ihrer Gegenwart. Auch sie wurde immer locker, entschuldigte sich weniger und alberte immer mehr herum. In der vergangenen Woche war sie sehr mit der Ausstellung in der Galerie beschäftigt oder arbeitete bis spät in die Nacht im Atelier und kam oft zum Frühstück zu mir. Leider war auch ich die letzten zwei Tage unterwegs und hatte nicht genügend Zeit für sie. Ich vermisste sie und ihre Nähe, ihre Stimme und ihren Duft. "Wann kommst du wieder nach London?" Schrieb sie mir eine Nachricht. "Es dauert nicht mehr lange. Kann es kaum erwarten, dich zu sehen." Antwortete ich ihr und begann zu lächeln. Was sie nicht wusste, war, dass ich in diesem Moment auf dem Weg zu ihr ins Atelier war. Ich wollte sie überraschen. „Okay, sag mir Bescheid, wenn du landest. Dann lasse ich hier im Atelier alles stehen und liegen." Kam kurz darauf ihre Nachricht.
Ich schaltete die Scheinwerfer meines Wagens aus und rollte langsam auf den Hof des Coney Buildings. Die Lichter im Atelier waren schienen hell nach draußen. Ich hielt an und schaltete den Motor aus. Eilig steckte ich mein Handy in die Jackentasche und schaute auf den Beifahrersitz. Dort lag ein großer Strauß rosafarbener Rosen. Es war nicht zu leugnen, dass ich nervös war. Mit schnell schlagendem Herz griff ich nach den Rosen und stieg aus. Meine freie Hand suchte nach dem Zweitschlüssel. Leise schloss ich die Tür auf und schlich hinein. Emma stand in der Nähe der Fensterfront und hielt das Handy in der Hand. Die Sonne war fast untergegangen und drückte die letzten orangen Strahlen durch die Baumwipfel des angrenzenden Waldes. Sie war vertieft und schaute sich ein Bild auf dem Handy an. Es brachte mich zum Schmunzeln, denn es war ein Foto von mir. Sie schien mich genauso zu vermissen.
Ich versteckte die Rosen hinter meinem Rücken und räusperte mich leise. Sie zuckte zusammen und schrie kurz auf. Es tat mir leid, da ich sie nicht erschrecken wollte. "Harry", hauchte sie erschrocken, legte ihr Handy auf dem Regal ab und rannte auf mich zu. Mit einem Satz sprang sie mir in die Arme und drückte mich fest an sich. Verdammt, wie gut es tat, sie nach zwei Tagen wieder im Arm zu halten und diesen wundervollen Duft wahrzunehmen. "Ich bin zurück, Love." Flüsterte ich ihr zu und schlag meine Arme um sie. "Willkommen zu Hause", hörte ich ihre heisere Stimme an meinem Ohr. Sie löste sich von mir, sie nahm mein Gesicht in ihre Hände und presste ihre Lippen auf meine. Ein zufriedenes Seufzen entwich mir und legte meine freie Hand in ihren Nacken. Dieser Moment sollte nicht enden. Bis sie sich vorsichtig wegdrückte. "Warum hast du nichts gesagt, dass du schon zurück bist?" Wollte sie wissen und knuffte mir leicht gegen die Schulter. "Dann wäre es ja keine Überraschung geworden." Erklärte ich mit einem schiefen Lächeln und reichte ihr die Rosen. "Oh Harry, das wäre doch nicht nötig gewesen."
"Für dich immer Love." Brummte ich zufrieden und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie roch an den Rosen und ihre Augen funkelten wie kleine Sterne. "Komm ruhig rein." Bat sie mich und lief in Richtung der kleinen Küche. "Wow, du hast dich ja schon richtig eingelebt." Stellte ich fest und sah mich um. Regale, Farben, Pinsel, gefühlt Hunderte von Leinwänden in verschiedensten Größen. „Sue hatte mir geholfen, alles herzuschaffen. Übrigens soll ich dir liebe Grüße von ihr ausrichten. Sie freut sich auf morgen Abend. Sie kann es kaum erwarten, mit uns essen zu gehen." Ich musste schmunzeln. „Ja, Mitch und Jeff freuen sich auch auf euch." Emma zog eine alte Vase aus dem Schrank, füllte sie mit Wasser und stellte die Rosen hinein. Doch dann lenkte eines ihrer Bilder an der Wand meine Aufmerksamkeit auf sich. Es zeigte ein nacktes Paar beim Akt der Liebe. Ich war der Meinung, dass es mir bekannt vorkam. Langsam lief ich darauf zu und betrachtete es genauer. Kurz darauf spürte ich ihre Hand an meiner. „Ich hatte es begonnen, als du die Verabredung mit Mitch vergessen hattest. Unsere Nacht hat mich dazu inspiriert. Ich habe es gestern Abend fertiggestellt. "Sie umfasste meinen Arm und lehnte ihre Wange an meine Schulter. "Es gefällt mir. Du hast die Leidenschaft gut dargestellt. Die Farben sind wundervoll und die Details, obwohl man kein Gesicht oder Intimbereiche sieht, sind unglaublich. Willst du es irgendwann ausstellen?"
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Breathtaking || H.S. [18+] || German
FanfictionEmma Smith ist eine talentierte Künstlerin, die mit ihren farbenfrohen und lebendigen Gemälden die Aufmerksamkeit eines berühmten Magazins erregt hat. Sie wird zu einer exklusiven Party eingeladen, wo sie die Chance hat, ihre Kunst zu präsentieren u...