Harry
Erschrocken hob ich meine Arme, um den zweiten Schlag von ihr abzuwehren. Sie war außer sich. „LOVE! Hör auf!", rief ich und Emma erstarrte in ihrer Bewegung. Sie riss die Augen auf und ließ den Stock in ihrer Hand fallen. „Um Gottes Willen... Was.. Was habe ich getan?" Stammelte sie vor sich hin und wankte einige Schritte von mir weg. Ich blieb für einen Moment im Laub liegen. Der Schlag hatte gesessen und war ausreichend, dass ich Sterne sehen konnte. Mit dröhnendem Schädel stand langsam auf und griff mir an die Stirn. Sie hatte mich getroffen. Und das nicht sanft. Im Augenwinkel sah ich, wie Thomas angerannt kam. „Harry. Bist du verletzt?" Fragte er mich sofort und drehte mich um. „Verdammt, du blutest!" Bestätigte er mir das Gefühl, das ich ohne hin schon hatte.
„Es tut mir leid, ... es ... tut mir so leid." Hörte ich ihre wimmernde und raue Stimme. Als ich zu ihr schaute, fiel sie auf die Knie. Ihr Augen sahen mich immer noch geschockt an und ihre Gesichtsfarbe glich einer weiß gestrichenen Wand. „Das sollte sich ein Arzt anschauen. Und sie Miss, haben sich damit eine Klage eingehandelt." Kam es wutentbrannt von Thomas, der mit drohendem Zeigefinger auf sie zu ging. „Thomas, das reicht! Sie ist meine Freundin. Außerdem sieh sie dir an. Sie hat Angst. Gott verdammt." Mit schnellem Griff zog ich meinen etwas zu schnellurteilenden Anwalt zurück. „Glaubst du, sie ist aus freien Stücken davongelaufen, um mir dann im Wald eine überzubraten? Denkt eigentlich keiner von euch mit?" Brach der Zorn in mir aus, der sich schon in der Polizeiwache angestaut hatte.
Langsam nährte ich mich Emma und kniete mich vor sie. „Love?" Sprach ich sie an leise an. Sie wandte ihren Blick nicht von mir. Der Schock stand ihr ins Gesicht geschrieben. „Ich wollte das nicht .... Ich wollte das nicht ...", wiederholte sie heiser, immer und immer wieder. Behutsam legte ich meine Hand auf ihre Schulter, worauf sie sofort zurückzuckte. Sie hob die Hände und begann zu weinen. „Nicht ... ich ...", schluchzte sie und hyperventilierte. „Emma. Du musst atmen. Komm. Atme mit mir." Sprach ich ganz sanft zu ihr und legte erneut meine Hand an ihre Schulter. „Keine Angst. Mir geht es gut. Es ist nur ein Kratzer." Versicherte ich ihr und zog sie vorsichtig zu mir.
„Und jetzt atme tief ein und wieder aus." Sie zitterte und hatte starke Probleme mit ihrer Atmung. „Bitte Thomas, ruf Rocco. Er soll uns hier abholen." Bat ich ihn und schickte ihn damit etwas von uns weg. „Love, sieh mich an. Tief einatmen", leitete ich sie an und legte ihre Hand auf meinen Brustkorb. „Und langsam ausatmen." Was hatte dieser Typ nur gesagt, dass sie mit solch einer Angst davon lief und nicht einmal hörte, dass ich sie gerufen hatte.
Mitch erklärte mir, dass sie gehen wollte und er sie nicht aufhalten konnte. Während er mit mir telefonierte, haute sie dann ab. Genau das war es, was ich befürchtet hatte. Das sie mich meiden würde, weil es alles zu viel war. Auf der Fahrt zurück versuchte ich sie zu erreichen, doch sie ging einfach nicht an ihr Handy. „Und wieder tief ein." Bat ich sie und strich ihr eine Strähne hinter ihr Ohr. „Und langsam wieder aus. Das machst du gut. Und ein letztes Mal", forderte ich sie leise auf. Sie sah genauso verängstigt aus, wie sie sich anhörte. Bei einem weiteren Anrufversuch klappte es und sie nahm den Anruf an. Ich vernahm ihre und eine männliche Stimme, die ihr irgendwelche Fragen zu stellen schien. Aber was genau konnte ich nicht verstehen.
Ich machte mir Sorgen, dass sie einem dieser Geier in die Arme gelaufen sei, was sich dann auch bestätigte. Rocco fuhr mit Thomas, Sue und mir noch durch die Gegend, in der Hoffnung, dass wir sie auf den Straßen sehen würden. Sue entdeckte sie dann in einer Seitenstraße. Ruckartig hielt Rocco an, während Thomas und ich raussprangen. Er lief bereits los und rief nach Emma, während ich Rocco bat, Sue zu Mitch zu bringen. Darüber war sie nicht erfreut, weil sie nach ihrer besten Freundin sehen wollte. Aber ich drücke die Autotür einfach zu und Rocco düste los. Als der Type uns entdeckte, rannte dieser genauso schnell weg wie Emma.
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Breathtaking || H.S. [18+] || German
FanfictionEmma Smith ist eine talentierte Künstlerin, die mit ihren farbenfrohen und lebendigen Gemälden die Aufmerksamkeit eines berühmten Magazins erregt hat. Sie wird zu einer exklusiven Party eingeladen, wo sie die Chance hat, ihre Kunst zu präsentieren u...