Die 17-jährige Lena beginnt ihr Austauschjahr in einem beschaulichen amerikanischen Städtchen, wo sie von der Familie Collins aufgenommen wird. Zwischen den alltäglichen Abenteuern und dem neuen Leben entwickelt sie eine unerwartete Verbindung zu Na...
Ich stand am Fenster meines kleinen Gästezimmers, mein Atem beschlug das Glas, während ich hinaus in die tiefe Dunkelheit der amerikanischen Nacht starrte. Es war das erste Mal, dass ich wirklich realisierte, dass ich tausende Kilometer von meinem Zuhause entfernt war. Vor mir lag die endlose Weite der Landschaft, die in der Ferne sanft in die Hügel überging, und über allem thronte ein riesiger, silbrig leuchtender Mond, der die Welt in ein fast unwirkliches Licht tauchte. Die Stille um mich herum war beinahe greifbar, nur ab und zu durchbrochen vom Zirpen der Grillen und dem gelegentlichen Rascheln der Blätter im warmen Sommerwind.
Ich hatte mir diesen Moment so oft ausgemalt - die erste Nacht in einem fremden Land, voller Abenteuerlust und Aufregung. Doch jetzt, wo ich wirklich hier war, spürte ich mehr Unsicherheit als je zuvor. Mein Herz war schwer, beladen mit all den Erinnerungen, die ich in Deutschland zurückgelassen hatte. Der Abschied von meinen Eltern war tränenreicher gewesen, als ich erwartet hatte, und die Umarmung meiner besten Freundin hatte ich fast nicht loslassen können. Der Gedanke, sie ein ganzes Jahr nicht zu sehen, hatte sich wie ein scharfer Stich in mein Herz gebohrt.
Ich hatte gehofft, dass die Aufregung über mein neues Leben die Traurigkeit über den Abschied überschatten würde. Aber jetzt, in diesem stillen, fremden Zimmer, schien die Realität mich mit voller Wucht zu treffen. Alles hier war anders - der Geruch des Hauses, das leise Knarren der Dielen unter meinen Füßen, die fremden Stimmen, die von unten nach oben drangen. Es war nicht unangenehm, nur ungewohnt, wie ein Kleidungsstück, das noch nicht richtig passte.
Als ich die Augen schloss, versuchte ich mir vorzustellen, wie mein Leben in diesem Haus aussehen würde. Ich konnte noch nicht viel von Ethan und seiner Familie sagen, aber etwas an ihnen hatte mich beruhigt, als ich heute Nachmittag angekommen war. Die herzliche Begrüßung, die freundlichen Worte - all das hatte mir ein wenig die Angst genommen, obwohl ich jetzt, allein mit meinen Gedanken, wieder spürte, wie viel von mir hier auf dem Spiel stand.
Ein leises Seufzen entfuhr mir, als ich den Vorhang zurück an seinen Platz zog und mich vom Fenster abwandte. Die Dunkelheit im Zimmer schien mich zu umhüllen, und für einen Moment fühlte ich mich klein und verloren in dieser neuen, großen Welt. Doch dann erinnerte ich mich daran, warum ich hier war - um zu wachsen, um mich selbst zu finden, um herauszufinden, wer ich sein konnte, weit weg von dem, was ich kannte.
Ich legte mich aufs Bett, das sich ungewohnt weich unter mir anfühlte, und starrte an die Decke. Morgen würde der erste Tag meines neuen Lebens beginnen. Es war eine beängstigende, aber auch aufregende Aussicht. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartete, aber ich wusste, dass ich mich dieser Herausforderung stellen musste. Mein Herz schlug schneller bei dem Gedanken an all die Möglichkeiten, die vor mir lagen, und obwohl es noch unsicher war, wusste ich tief in mir, dass dies der Anfang von etwas Besonderem war.
Aesthetics:
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