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"I'm thinkin' bout how people fall in love in mysterious ways. Maybe just the touch of a hand. Me, I fall in love with you every single day. I just wanna tell you I am. So honey now. Take me into your lovin' arms. Kiss me under the light of a thousand stars. Place your head on my beating heart. I'm thinking out loud maybe we found love right where we are"
Thinking Out Loud - Ed Sheeran
Die nächsten Tage rasten wie in doppelter Geschwindigkeit an mir vorbei. Ich war am Tag, nachdem ich den Jungs gesagt hatte, dass ich gekündigt hatte, ganz normal zur Arbeit erschienen. So, als wäre nichts passiert und in der Hoffnung, dass die anderen sich ebenso verhalten würden. Doch dem war natürlich nicht so gewesen. Sobald ich den Raum betreten hatte, war Lou mit Tränen in den Augen auf mich zugestürmt und hatte mich in eine lange und feste Umarmung gezogen. Paul, den ich noch nie wirklich emotional erlebt hatte, hatte sich mit aufeinandergepressten Lippen zu mir gestellt und mich, nachdem mich Lou endlich losgelassen hatte, in eine ähnlich lange Umarmung gezogen. Preston und der Rest des Teams hatten mir immer wieder beteuert, wie schade sie es doch fanden, aber dass sie mich verstehen könnten, während Louis, Liam, Zayn und Harry bloß da standen und ebenso schwiegen wie es Lou und Paul zuvor getan hatten.
Und dann war da noch Niall.
War das Verhalten der anderen schon fast ein wenig zu viel für mich, so war seines einfach nur unerträglich. In den letzten Tagen hatte er kein einziges Wort mit mir gewechselt, hatte mich nicht einmal angesehen und mich wie Luft behandelt. Es war die schlimmste Strafe, die er mir erteilen konnte und absolut ungerecht. Ich war mir sicher, dass er das auch wusste, dass er sich durchaus im Klaren war, was er damit anrichtete, doch entweder konnte oder wollte er sich nicht anders verhalten.
Noch nie hatte es einen so langen Zeitraum gegeben, in dem wir kein Wort miteinander gewechselt hatten. Noch nie zuvor hatten einer den anderen so sehr ignoriert. Und vor allem war noch nie zuvor einer so lange wütend auf den anderen gewesen. Es war die reinste Qual und nicht unbedingt das, was ich gebrauchen konnte, nachdem ich meinen Job aufgegeben und vollkommen planlos vor den Scherben meiner Zukunft stand.
Die ersten paar Tage nach meiner Kündigung hatte ich keinen blassen Schimmer, was ich nun mit mir anfangen sollte. Sollte ich in London bleiben und mich hier nach einem anderen Job umsehen? Sollte ich nach Dublin zu Nate ziehen? Oder sollte ich nach Aberdeen zurückkehren? Ich wusste es so lange nicht, bis ich den Mut hatte, meine Eltern anzurufen und ihnen von meiner Entscheidung zu erzählen. Obwohl sie nicht immer mit all dem einverstanden gewesen waren, was ich mir für mein Leben ausgesucht hatte, so hatten sie mich während diesem Telefonat damit überrascht, dass sie mich vollkommen unterstützten. Und dass sie mir ohne zu zögern angeboten hatten, dass ich wieder nach Hause ziehen könnte. Zu ihnen. Nach Aberdeen.
Im ersten Moment wollte ich mich dagegen wehren. Aberdeen lag über 600 Kilometer Luftlinie von London entfernt. 600 Kilometer, die mich von all den Menschen trennen würden, die ich in den letzten Jahren beinahe täglich gesehen hatte. 600 Kilometer, die zwischen mir und meinen Lemmingen liegen würden. 600 Kilometer, die mich und Niall trennen und so vermutlich für den Abstand sorgen würde, den wir jetzt wohl brauchten.
Diese Gedanken und vor allem die Tatsache, dass es mir überhaupt nichts bringen würde, in London zu bleiben, brachten mich schließlich dazu, dass ich mich dazu entschloss, das Angebot meiner Eltern anzunehmen. Denn selbst wenn ich in London bleiben würde, würden die Lemminge und ihr Team dennoch ständig um die Welt reisen, sodass ich sie niemals sehen würde. Außerdem müsste ich so oder so umziehen. Schließlich würde ich es nicht ertragen, so nah an Tessa und somit auch an Niall zu leben, wenn das Verhältnis zwischen uns gerade dermaßen eisig war. Und selbst wenn es wieder besser werden würde, würde ich es trotzdem nicht mehr in seiner Nähe aushalten. Das war mir mittlerweile bewusst geworden. Ebenso wie die Tatsache, dass ich erst über all das hinwegkommen würde, wenn ich etwas Abstand zwischen uns brachte.
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With A Little Help From My Friends 2 - Heartbreak Girl
FanfictionSich in seinen besten Freund zu verlieben ist problematisch. Sich in seinen besten Freund zu verlieben, wenn dieser vergeben ist, ist gleich noch viel problematischer. Aber sich in seinen vergebenen besten Freund zu verlieben und dabei auch noch mit...