-30-

3.7K 261 79
                                    

-30-

"All I could do is say that these arms were made for holding you"

18 - One Direction


Am nächsten Morgen wurde ich von den Strahlen der Sonne geweckt. Sie fühlten sich warm auf meiner Haut an und kitzelten mich leicht an der Nase. Ich verzog mein Gesicht ein wenig und hob eine Hand, um meine Augen vor der Helligkeit zu schützen. Vergeblich. Der Raum war bereits so von der Sonne erhellt, dass es unmöglich für mich war, das zu ignorieren.

Mit einem missbilligenden Seufzen ließ ich meine Hand wieder sinken. Anstatt meiner Hüfte landete sie jedoch auf etwas anderem. Auf etwas weichem und warmen. Auf etwas, das sich verdächtig nach einem Arm anfühlte. Sofort öffnete ich meine Augen und sah an mir hinunter. Tatsächlich. Das war er. Ein Arm. Ein menschlicher Arm, der eindeutig nicht mir gehörte.

Mein verschlafenes Gehirn brauchte einen Moment, um mich mit den nötigen Informationen zu versorgen und die bereits aufkeimende Panik wieder verschwinden zu lassen. Als das jedoch geschehen und ich wieder wusste, wem dieser Arm gehören musste, der von hinten über meine Hüften lag, schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. Vorsichtig versuchte ich mich zuerst auf den Rücken und dann auf die andere Seite zu drehen. Ich wollte Niall nicht wecken. Zu meinem Glück gelang mir das auch, denn als ich schließlich so lag, dass ich ihn direkt ansehen konnte, waren seine Augen noch geschlossen, während sich seine nackte Brust in regelmäßigen Abständen hob und sank.

Das Lächeln auf meinen Lippen wurde noch breiter, als ich ihm so beim Schlafen zusah. Ich beobachtete sein Gesicht, jede noch so kleine Regung, die darin zu sehen war und fragte mich dabei insgeheim, ob ich noch träumte. Ob das hier bloß ein schöner Traum war und ich niemals wirklich neben Niall aufgewacht war. Doch als sich der Griff des Armes, der noch immer über meiner Hüfte lag, ein wenig verstärkte und er mich unbewusst ein wenig näher zu sich zog, wusste ich, dass es kein Traum war. Dafür war das Klopfen seines Herzens, das ich nun spüren konnte, viel zu real.

Meine Augen wieder schließend genoss ich jede Kleinigkeit, die ich wahrnehmen konnte. Die Ruhe und Nähe. Seinen Arm, der mich wie selbstverständlich festhielt. Beinahe so, als wäre er dafür gemacht worden. Seinen Atem, der sich nun in meinem Haar verlor. Sein Herzschlag an meiner Handfläche. All das und noch so viel mehr machte diesen Moment perfekt. So perfekt, dass ich mir wünschte, ich könnte ihn festhalten.

Doch das konnte ich leider nicht und noch ehe ich mich versah, war dieser Moment auch schon wieder vorbei. Ein leises Brummen verließ Nialls Lippen und brachte mich dazu, meine Augen wieder zu öffnen. Gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie er sein Gesicht verzog und einen tiefen Atemzug machte. Kurz darauf traf sein verschlafener Blick auf meinen. Für ein paar Augenblicke reagierte er überhaupt nicht, sondern sah mich einfach nur an. Dann zog er mich - wenn überhaupt möglich - noch näher zu sich.

"Guten Morgen", murmelte er verschlafen. Ich konnte seinen Atem an meiner Stirn spüren, bevor er einen Kuss darauf platzierte.

"Guten Morgen."

Das Lächeln auf meinen Lippen wollte einfach nicht verschwinden, als ich mich an ihn kuschelte. Ich vergrub mein Gesicht an seinem Hals, genoss die Wärme, die von ihm ausging, und seinen typischen Geruch. Den Geruch, den ich unter tausenden erkannt hätte und der mich nun in eine Welle vollkommener Geborgenheit einlullte und mich alles um mich herum vergessen ließ. In diesem Augenblick gab es nur Niall und mich. Nur uns.

Alles in mir war ruhig, jeglicher Schmerz war vergangen und jede Sorge von einer inneren Wärme verbannt. Jede Faser meines Köpers fühlte sich lebendig an, während ich seinem Atem lauschte. Jeder Gedanke schien im Nichts zu verschwinden, als seine Hand damit begann, langsam meinen Rücken rauf und runter zu fahren. Erneut wünschte ich mir, ich könnte diesen Moment festhalten. Ich wünschte, ich könnte ihn einfrieren, sodass ich mich immer wieder selbst an das erinnern könnte, was ich jetzt gerade fühlte: Glück. Pures Glück.

With A Little Help From My Friends 2 - Heartbreak GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt