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"When I close my eyes and try to sleep I fall apart, I find it hard to breathe. You're the reason, the only reason"
The Only Reason – 5 Seconds of Summer
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Ich zögerte kurz, unsicher, ob ich das nun wirklich tun sollte. "Weißt du noch, als du mich gefragt hast, ob ich immer ehrlich zu dir bin?"
Sein Blick wanderte augenblicklich zu mir. "Ja, natürlich."
Ich schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter. "Als ich das zu dir sagte, war ich auch immer ehrlich zu dir und... und ich war es auch danach immer...."
"Okay...?", hackte er so vorsichtig nach, dass es mir vor Schuldgefühlen fast das Herz brach.
"Immer, außer bei zwei Dingen." Ich schwieg kurz, bevor ich tief Luft holte und es endlich wagte in sein Gesicht zu sehen. "Und ich denke es wird Zeit, dass ich dir die Wahrheit darüber sage."
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Stille. Für eine quälend lange Zeit herrschte einfach nur Stille zwischen uns. Eine Stille, die mich dazu brachte meinen Blick von ihm abzuwenden. Eine Stille, die jede Faser meines Körpers zu erreichen und mit Anspannung zu infizieren schien. Eine Stille, die augenblicklich dazu führte, dass ich das bereute, was ich gesagt hatte und mir das Gefühl vermittelte, die dümmste Person auf diesem Planeten zu sein. Und wenn ich ehrlich war, so war ich es vermutlich wirklich.
Ich war dumm und naiv und hatte so unüberlegt gehandelt, dass ich mir am liebsten mit der flachen Hand gegen die Stirn geschlagen hätte. Ich meine, was hatte ich mir dabei nur gedacht? Wie konnte ich nur so dämlich sein und denken, dass ich es schaffen könnte? Dass ich es über mich bringen könnte, ihm die Wahrheit über das zu sagen, was mich jede einzelne Sekunde meines Lebens zu quälen schien? Wie konnte ich diesen Moment, den Niall und ich gerade miteinander geteilt hatten, nur durch solch unbedachte Worte zerstören?
Durch Worte, die wie von selbst aus meinen Mund geflossen zu sein schienen und einer Idee zu Grunde lagen, die nicht einmal meine eigene waren. Durch Worte, die ich nun so sehr bereute, dass ich nicht einmal meinen Blick von der Tasse in meinen Händen abwenden und in seine Augen sehen konnte. In seine Augen, die während meines inneren Kampfes gegen mich selbst kein einziges Mal mein Gesicht verließen.
"Ich...", durchbrach Niall schließlich die nervenzehrend Stille. "Ich weiß nicht genau, was ich darauf sagen soll."
Die Unsicherheit, die klar und deutlich aus seiner Stimme herauszuhören war, brachte mich unwillkürlich dazu, meine Augen für einen Moment zu schließen, ehe ich tief durchatmete und wieder auf meine Hände sah. Obwohl mir tausend Gedanken durch den Kopf zu rasen schienen, hatte ich nicht die geringste Ahnung, was ich jetzt tun oder sagen sollte. Sollte ich es durchziehen, alles auf eine Karte setzen und ihm die Wahrheit sagen? Oder sollte ich einen Rückzieher machen, es auf irgendetwas unwichtiges schieben und damit das retten, was zwischen uns war?
Ich wusste es nicht. Ich wusste überhaupt nichts mehr und am liebsten wäre ich sofort aufgesprungen und davon gerannt. Weg von Niall. Weg von seinem Blick, der noch immer unverwandt auf mein Gesicht gerichtet war. Weg von dem Dilemma, in das ich mich soeben selbst gebracht hatte. Weg von allem. Einfach nur weg. Doch das konnte ich nicht tun. Ich konnte es Niall und auch mir selbst nicht antun, dass ich diese Worte einfach so zwischen uns stehen ließ. Und genau aus diesem Grund saß ich nun hier, presste meine Lippen aufeinander und wünschte mir, dass ich die Zeit zurückdrehen und meine Worte zurücknehmen könnte.
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With A Little Help From My Friends 2 - Heartbreak Girl
FanfictionSich in seinen besten Freund zu verlieben ist problematisch. Sich in seinen besten Freund zu verlieben, wenn dieser vergeben ist, ist gleich noch viel problematischer. Aber sich in seinen vergebenen besten Freund zu verlieben und dabei auch noch mit...