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"Having no regrets is all that she really wants. We're only getting older baby and I've been thinking about you lately. Does it ever drive you crazy just how fast the night changes? Everything that you've ever dreamed of disappearing when you wake up. But there's nothing to be afraid of, even when the night changes. It will never change, me and you"
Night Changes - One Direction
An diesem Abend ging ich das letzte Mal als Assistentin der Jungs zu einem ihrer Konzerte. Es war eigentlich wie immer, die Jungs sangen dieselben Song wie auf jedem anderen Konzert und blödelten auch ebenso herum. Doch irgendwie war es dennoch anders. Es fühlte sich anders an. Vielleicht war es der Abschiedsschmerz, der sich schon langsam in mir breit gemacht hatte. Vielleicht war es auch die Tatsache, dass ich mich gerade fühlte, als hätte man mich aus einer Seifenblase geholt. Als hätte man die Blase, die Niall und mich in den letzten Stunden umhüllt hatte, zerplatzen lassen und mich damit in die bittere Realität zurückgeholt. Und die sah nun einmal so aus, dass das hier mein letztes Konzert als ihre Assistentin war.
Bei diesem Gedanken wurde mir irgendwie übel.
Ein Seufzen verließ meine Lippen, als ich meinen Kopf schüttelte, die Gedanken an die Zukunft daraus vertrieb und mich stattdessen wieder auf Niall konzentrierte. Dieser stand nur ein paar Meter von mir entfernt auf der Bühne und hatte gerade seine Gitarre in die Hände gedrückt bekommen. In ein paar Sekunden würden sie "Little Things" anstimmen und wenn ich ehrlich war, hatte ich ein wenig Angst vor meiner eigenen Reaktion. Dieser Song war immer schon etwas Besonderes gewesen, so voller Gefühl und mit Worten, die selbst die tiefsten Risse in einem Herzen heilen könnten. Jedes Mal, wenn die Jungs ihn sangen, hatte ich das Gefühl ein emotionales Wrack zu werden. Bisher hatte ich jedoch immer jeglichen Gefühlsausbruch einigermaßen verhindern können.
Aber heute... Heute war ich mir nicht sicher, ob ich das schaffen würde.
Deswegen versuchte ich mich auch innerlich gegen die emotionale Flut, die womöglich in kürze über mich einbrechen könnte, zu wappnen. Ich scheiterte jedoch bereits kläglich, als die ersten Töne des Songs erklangen. Eine Gänsehaut überzog meine Arme, während mich gleichzeitig das Bedürfnis überkam, irgendjemanden zu umarmen. Ich dachte, es würde genügen, wenn ich einfach meine Arme um mich selbst schlang, aber das stellte sich bereits nach wenigen Sekunden als Fehler hinaus. Es reichte nicht. Es reichte nicht, weil ich genau wusste, dass ich eigentlich jemand anderes umarmen wollte. Doch dieser Jemand stand nun mal auf der Bühne und war somit außer Reichweite. Das Gefühl wollte dennoch nicht verschwinden und wurde sogar noch stärker, als Zayn zu singen begann.
"Your hand fits in mine like it's made just for me but bear this mind it was meant to be. And I'm joining up the dots with the freckles on your cheeks and it all makes sense to me."
Ein frustriertes Schnauben verließ meinen Lippen, als ich mich aus meiner eigenen Umarmung befreite. Ich drehte mich um, ließ meinen Blick durch den Bereich hinter mir schweifen und steuerte dann auf Lou zu. Sie saß auf einer großen schwarzen Kiste etwas abseits der anderen und lauschte mit einem fast schon seligen Ausdruck im Gesicht dem Song der Jungs. Als ich mich neben sie setze, schlang sie lächelnd einen Arm um mich und zog mich näher zu sich. Dankbar für diese Geste versuchte ich diese so gut es in dieser Position ging zu erwidern, ehe ich meinen Kopf auf ihre Schultern legte und meine Augen schloss.
"I won't let this little things slip out of my mouth but if I do, it's you, oh it's you, they add up to. I'm in love with you and all these little things."
Die wunderschönen Worte des Liedes vermischten sich mit meinen Gedanken, die sich allesamt um die letzten Stunden drehten. Um das, was Niall mir gesagt hatte. Um dieses Gefühl, das ich hatte, als ich bei ihm war. Um diese perfekten Momente. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals, als mir bewusst wurde, dass Niall und ich uns zwar alles gesagt hatten, doch noch lange nicht alles klären konnte. Er war immer noch mit Tessa zusammen und ich... Nun, ich würde in wenigen Tagen 600 Kilometer von ihm entfernt sein.
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With A Little Help From My Friends 2 - Heartbreak Girl
FanfictionSich in seinen besten Freund zu verlieben ist problematisch. Sich in seinen besten Freund zu verlieben, wenn dieser vergeben ist, ist gleich noch viel problematischer. Aber sich in seinen vergebenen besten Freund zu verlieben und dabei auch noch mit...