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"Zuhause ist da wo deine Freunde sind"
Zuhause - Adel Tawil ft. Matisyahu
Es gab Momente im Leben, die waren so schön, so unglaublich und so außergewöhnlich, dass man einfach nicht glauben konnte, dass sie tatsächlich real sein sollten. Der Moment, als sich die Tür von Louis' Haus öffnete und ich meiner Familie gegenüber stand, war definitiv einer davon. Er war wunderschön, absolut unglaublich und so unerwartet, dass ich für einen kurzen Augenblick wirklich glaubte, dass ich träumte.
Doch ich träumte nicht. Nein, ich war hellwach und das, was sich da gerade vor mir abspielte, war tatsächlich real. So real, dass ich vor lauter Überraschung keinen klaren Gedanken fassen oder mich auch nur einen Millimeter bewegen konnte. Meine Familie war hier. Sie war in London. An meinem Geburtstag. Und das verdankte ich niemand anderem als meinen Lemmingen.
Zahlreiche Tränen bahnten sich ihren Weg über meine Wangen, als meine Eltern und Brüder lachend und 'Überraschung' rufend auf mich zu kamen. Meine Mutter war die Erste, die mich erreichte und schluchzend in eine Umarmung zog, die ich nur zu gerne erwiderte. Sie murmelte Worte in mein Ohr, Worte die mich noch mehr zum Weinen brachten und löste sich erst dann von mir, als mein Vater sie dazu drängte. Dann umarmte er mich, so fest und so herzlich, dass ich nicht umhin kam zu bemerken, dass er mich mindestens genauso sehr vermisst hatte, wie ich ihn.
Als auch wir uns voneinander lösten, musste ich bereits verheult und unansehnlich aussehen. Doch das war mir egal. Es war mir absolut egal, als ich auf meinen ältesten Bruder Hugh zustürmte. "Oh mein Gott, du bist hier! Du bist tatsächlich hier!"
Ungläubig sah ich ihn an, ehe ich mich von ihm in eine Umarmung ziehen und dabei sogar ein wenig hochheben ließ. Ihn hier zu sehen war einfach unglaublich, denn seit er in Rom lebte und arbeitete, kam er so selten nach Hause oder überhaupt nach England, dass ich mich nicht einmal mehr richtig daran erinnern konnte, wann ich ihn das letzte Mal gesehen hatte.
"Natürlich bin ich hier", meinte Hugh, nachdem er mich wieder auf dem Boden abgestellt und mir durch meine Haare gewuschelt hatte. "Diese Überraschung konnte ich mir ja nicht entgehen lassen, Grumpy."
Ich verzog angesichts des Spitznamens, der ausnahmslos nur von meiner Familie verwendet werden durfte, mein Gesicht, erwiderte jedoch nichts, sondern zog ihn noch einmal überglücklich in eine kurze Umarmung, bevor ich mich Dylan, meinem zweitältesten Bruder, zuwandte. Noch bevor ich ein Wort zu ihm sagen konnte, hatte er mich auch schon hochgehoben und drückte mich dabei lachend an sich. Ich hatte keine Ahnung, warum meine lieben Brüder ständig das Bedürfnis hatten, mich wie eine Puppe durch die Luft zu wirbeln (das hatten sie immer schon getan), doch im Grunde war es mir auch vollkommen egal. Sie waren meine Brüder, die durften so etwas. Vor allem, wenn wir uns nach einer gefühlten Ewigkeit endlich wieder einmal sahen.
Als ich wieder sicheren Boden unter meinen Füßen spürte, wischte mir Dylan kopfschüttelnd ein paar der Tränen von den Wangen. "Ich kann nicht glauben, dass du jetzt auch schon zwanzig bist."
"Und ich kann nicht glauben, dass ihr alle hier seid", erwiderte ich noch immer fassungslos.
Lachend zuckte Dylan mit den Schultern. "Eine solche Einladung konnte man ja nur schwer ablehnen."
"Was meinst du damit?"
"Ich meine damit, dass deine Jungs ziemlich überzeugend sein können", erklärte er amüsiert. "Nicht, dass das in diesem Fall unbedingt notwendig gewesen wäre. Wir waren ja sowieso alle gleich dabei."
Breit grinsend ließ ich meinen Blick zu meinen Lemmingen wandern. Ich wusste nicht womit ich solche Menschen in meinem Leben verdient hatte, doch ich war mehr als dankbar dafür. Dankbar, dass ich sie meine Freunde nennen und sie zu meiner Familie zählen durfte. Denn auch, wenn es irgendwie seltsam war, meine Jungs in Mitten meiner Familie zu sehen, hatte es irgendwie etwas Richtiges an sich. Beinahe so, als wären zwei Welten aufeinander getroffen. Zwei Welten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können und trotzdem perfekt zusammenpassten.
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With A Little Help From My Friends 2 - Heartbreak Girl
FanfictionSich in seinen besten Freund zu verlieben ist problematisch. Sich in seinen besten Freund zu verlieben, wenn dieser vergeben ist, ist gleich noch viel problematischer. Aber sich in seinen vergebenen besten Freund zu verlieben und dabei auch noch mit...