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"Acceptance is the key to be truly free"

Unconditionally - Katy Perry


"Ach du heilige Wassermelone! Endlich!"

Nate riss beide Hände in die Höhe und sah mich aus großen Augen an. Ich konnte nicht anders, als angesichts seiner Reaktion zu lachen. Gerade eben hatte ich ihm über Skype erzählt, was gestern passiert war und jetzt sah er aus als könnte er jeden Moment durch den Bildschirm zu mir hindurchspringen.

"Ich dachte schon, das wird nie was mit euch beiden!", fügte er hinzu. "Ehrlich, ich bin ja normalerweise ein Optimist, aber bei euch beiden war ich wirklich am Verzweifeln."

Nialls Stimme war zu hören, als er aus der Küche etwas zu mir ins Wohnzimmer rief. Da er gerade sein zweites Frühstück zu sich nahm, waren seine Worte nicht besonders deutlich, trotzdem konnte ich sie verstehen. Schmunzelnd presste ich meine Lippen aufeinander, während Nate einfach nur verwirrt aussah.

"Was hat er gesagt?", fragte er.

"Frei übersetzt, so etwas wie 'Danke'", erwiderte ich und begann zu lachen.

Misstrauisch zog er eine Augenbraue nach oben. "Und nicht frei übersetzt?"

Mein Gesicht verziehend dachte ich darüber nach, was Nate zumutbar wäre, ehe ich meinte: "Ich denke, wir sollten es bei dem 'Danke' belassen."

Eine von Nates Augenbrauen wanderte misstrauisch nach oben, doch er sagte nichts. Stattdessen wanderte sein Blick an mir vorbei zu etwas, hinter mir. Meine Stirn runzelnd folgte ich seinen Blick, der auf Niall gerichtet war, der soeben das Zimmer betrat und auf mich zukam. Er winkte Nate zur Begrüßung, bevor er mir eine Tasse Kaffee in die Hände drückte.

"Ich spring mal schnell unter die Dusche", verkündete Niall leise, beugte sich zu mir runter und gab mir einen Kuss auf die Wange.

Als ich nickte, verschwand er wieder und ließ mich und Nate zurück. Dieser sah mich schmunzelnd und mit einem Ausdruck im Gesicht an, der mir nicht gefiel. Um genau zu sein, gefiel er mir ganz und gar nicht. Mich innerlich auf den gleich folgenden Blödsinn wappnend, seufzte ich und meinte: "Was ist?"

"Nichts", beteuerte Nate sichtlich amüsiert und hob abwehrend seine Hände.

Es war mehr als offensichtlich, dass es nicht nichts war. Das verrieten mir sein Gesichtsausdruck und das schallende Gelächter, in das er soeben ausgebrochen war. Da ich leider ahnte, was gerade in seinem Kopf vor sich gegangen war und sein lautstarkes Lachen ausgelöst hatte, verzog ich bloß mit den Augen rollend mein Gesicht.

Da Nate nicht so wirkte, als hätte er in nächster Zeit vor, sich wieder zusammenzureißen, trank ich genüsslich einen Schluck aus meiner Tasse und wartete. In Momenten wie solchen fragte ich mich ernsthaft, warum ich beinahe mit jedem meiner Problemchen an ihn wandte, wenn er doch im Grunde einfach nur kindisch und unreif war. Okay, nicht immer, aber gerade eben war er es.

So in meinen Gedanken versunken, bemerkte ich erst, dass er endlich zu lachen aufgehört hatte, als er bereits zum zweiten Mal meinen Namen nannte. Überrascht sah ich von der Tasse auf, in die ich gestarrt hatte, und blickte zu ihm. "Hm?"

"Ich habe dich gefragt, worüber du dir dein hübsches Köpfchen zerbrichst."

Seine Stimme triefte beinahe vor Sarkasmus, was mich dazu brachte, ihn böse anzufunkeln, bevor ich bloß mit den Schultern zuckte. Ich wollte ihm gerade sagen, dass ich über ihn und sein besonders erwachsenes Verhalten nachgedacht hatte, als ich der Grund, warum ich eigentlich mit Nate sprechen wollte, plötzlich wieder in mein Bewusstsein schlich. Er beanspruchte immer mehr Aufmerksamkeit für sich und schließlich kam ich nicht umhin, mich diesem Thema tatsächlich zu stellen.

With A Little Help From My Friends 2 - Heartbreak GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt