Kapitel 3

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Als ich aufwachte lag ich auf einem Sofa. Es war unheimlich bequem, eine Decke lag über mir ausgebreitet. Ich rieb mir über die Augen und setzte mich auf. Ich hörte laute Stimmen. Sie scherzten und alberten herum. Sofort ahnte ich, auf wessen Sofa ich lag. Als ich mich genauer umsah erkannte ich das Rudelhaus. "Hey Süße" Sagte Paul und kam auf mich zu. "Paul?" Fragte ich irritiert. Er grinste. "Ja immer noch. Seid wann schläfst du denn nachts im Wald?" Kam er sofort zum Thema. Ich antwortete ihm nicht sondern streckte mich. Ich war hungrig und stand auf. Ich folgte dem himmlischen Geruch in die Küche und sah Emily am Herd stehen. Sie drehte sich um und begrüßte mich lächelnd. Als sie mich umarmte spürte ich, dass sie deutlich wärmer war als ich. "Immerhin bist du schon ein wenig wärmer." Sagte sie und hielt mir einen Muffin hin. "Ich mache einen Auflauf, aber der dauert noch etwas." Ich nickte. "Wie bin ich hier her gekommen?" Frage ich neugierig und beiße in den Muffin. "Paul hat dich hergebracht." Sagt sie, als besagter Wolf in die Küche kommt. "Du hättest mich auch einfach da schlafen lassen können." Paul sieht mich entgeistert an und greift nach einem Muffin. "Du wärst fast erfroren und warst schon stark unterkühlt. Wo ist dein gesunder Menschenverstand hin? Hätte ich dich liegen lassen, wärst du tot. Ich musste sogar extra den Vampirdoc anrufen, damit er nach dir sieht." "Carlisle?" Frage ich überrascht. "Das ist das einzige was dich an meiner Aussage interessiert?"Stellt er die Gegenfrage und sieht frustriert aus. Ich zucke mit den Schultern. "Mir geht es ja gut. Danke fürs Herbringen." Paul legt seine Arme um mich. "Hm, du bist immer noch ziemlich kalt." Stellt er fest und zieht mich dichter an sich. "Und du glühst." Sage ich und muss lachen. Ich befreie mich aus seinen Armen und nehme den Tee, den Emily mir hinhält. "Dankeschön." Ich gehe damit zum runden Esstisch und setze mich neben Seth. Er lächelt mich an. "Geht es dir wieder besser?" Fragt er und sieht mich aus so unschuldigen Augen an. "Ja mir geht es gut." Bestätige ich erneut und sehe dann zu Paul, der sich neben mich setzt. Er mustert mich skeptisch und legt dann einen Arm um mich. "Warst fast so kalt wie einer der Blutsauger." Stellt er fest und lehnt sich leicht an mich. Ich genieße seine Wärme und rücke etwas dichter an ihn. "Wir sollten dem Arzt Bescheid geben." Sagt Emily und stellt noch mehr Muffins vor uns hin. "Wieso?" Frage ich irritiert. "Er wollte nochmal nach dir sehen, wenn du wach bist." Erinnerungen vom gestrigen Abend durchfluten mich, ich spüre Scham. "Das kann auch noch warten, ich rufe ihn später an." Paul nickt grinsend. "Ich bin ganz deiner Meinung." Plötzlich fällt mir ein, dass heute ein Schultag ist. "Verdammt, ich verpasse schon wieder die Schule." Erneut hebt Paul eine Augenbraue. "Darüber machst du dir Gedanken?"

Eine Stunde später sehe ich plötzlich, wie sich Seth und Paul anspannen. Ich hatte mit ihnen ein Kartenspiel gespielt und jetzt waren sie auf einmal wie erstarrt und warfen sich dann einen Blick zu. "Ok, was ist los?" Fragte ich und legte die Karten auf den Tisch. Sie schienen ein stummes Gespräch zu führen. "Deine Blutsauger Freunde machen einen ziemlichen Aufstand an der Grenze. Sam will, dass wir dich zu ihnen bringen." Sagt Paul entgeistert. "Ich bin nicht ihr Eigentum." Sage ich finster, woraufhin Paul grinst. "Gut, dann bleibst du hier." Seth sieht Paul zweifelnd an. Kurz darauf klingelt das Telefon. Emily geht ran und hält es mir kurz darauf hin. "Ist für dich." Ich gehe zu dem alten Schnurtelefon und nehme ihr den Hörer ab. "Hallo?" Frage ich und kann nur raten, wer mich hier so dringend erreichen will. "Hallo Nina, hier spricht Carlisle." Sagt er, obgleich ich seine Stimme natürlich sofort erkannt hatte. "Hallo Carlisle, mir geht es gut. Fangt keinen Streit mit den Wölfen an." Kurz höre ich ein Knacken. Dann mehrere Stimmen. "Sag den Wölfen sie sollen dich zur Grenze bringen, sonst komme ich rüber." Sagt Emmett finster. "Emmett, beruhige dich" Höre ich Carlisles Stimme, der ihm offensichtlich wieder das Handy aus der Hand nimmt. "Wie geht es dir, bist du wieder warm oder frierst du noch?" "Noch etwas kühl, aber sonst ist alles gut." "Kein Schwindel, Kopfschmerzen oder Fieber?" Fragt Carlisle fachmännisch nach. "Nichts davon, mir geht es wirklich gut. Ich werde heute einen entspannten Tag machen und dann komme ich morgen zur Schule." Ich höre ihn leise seufzen, was untypisch für den sonst so beherrschten Mann ist. "Ich würde dich unter normalen Umständen nicht darum bitten, aber könntest du mit Jasper reden. Er ist ziemlich außer sich, seit gestern Abend. Ich denke du könntest ihn beruhigen." Sagt er ruhig und ich kann hören wie Emmett wieder anfängt mit ihm zu diskutieren. "Ich werde ihn nachher anrufen Carlisle." Verspreche ich, dann lege ich auf.

Die Deutsche in Forks (Twilight, Jasper Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt