The Slytherin Girl - Kalte Augen

Kapitel 27 - Kleider

Allyssa

„Oh mein Gott", flüsterte ich schockiert und starrte wie versteinert auf das Paket.

Daphne war natürlich neugierig geworden und beugte sich jetzt auch über das Päckchen. „Oh mein Gott!", rutschte es ihr bewundernd heraus.

„Das werde ich nie im Leben anziehen."

„Du wirst die Schönste sein!"

„Das kann nicht ihr Ernst sein."

„Es passt perfekt zu dir!"

„Es ist grausam!"

„Es ist wunderschön!"

Jetzt endlich riss ich meinen Blick weg und starrte meine beste Freundin an. Sie sah verträumt auf mein Kleid nieder. Ich zog eine Augenbraue hoch. „Daphne, wir reden aneinander vorbei."

„Lyssa! Dieses Kleid ist wundervoll und es passt perfekt zu dir!"

„Eher. weniger.", sagte ich abgehackt. Dann stand ich auf nur um mich gleich auf Daphnes Bett wieder niederzulassen. „Wow, Daphne! Deine Mum hat Geschmack! Wie schön ist das denn bitte?!" Hingerissen zog ich Daphnes Kleid aus dem Paket und sie drehte sich schnell zu mir um. Wahrscheinlich hatte ich sie so sehr abgelenkt, dass sie es noch nicht mal selbst gesehen hatte.

Ich stand auf und hielt es hoch, um es besser betrachten zu können.

„Loos, ziehs an, bitte!", flehte ich Daphne an, aber da sprang sie schon mit Gejubel ins Badezimmer.

Nach ein paar Minuten kündigte sie sich mit dem Wort „Trommelwirbel!" an und trat aus der Tür.

Und, oh man, sie sah echt toll aus!

Es war ein wunderschönes roséfarbenes Kleid ohne Träger. Der obere Teil war mit silbernen Steinen verschiedener Größen besetzt und sie schillerten in Blau - Grün - und Lilatönen. Ein etwas hellerer Stoff war wie ein Gürtel um die Taille genäht und machte den perfekten Übergang zum Rock. Dieser war vorne kurz, er ging ungefähr bis zur Mitte der Oberschenkel, aber hinten wallte er wie ein Wasserfall zu Boden.

Ich starrte Daphne mit großen Augen und offenem Mund an. Sie hatte den perfekten Körper für das Kleid. Ihre Oberweite wurde perfekt von dem glitzernden Oberteil umschlossen und die Taille saß wie angegossen.

„Daphne, das ist einfach perfekt!" Ich ging auf sie zu und umarmte sie, weil ich mich einfach so für sie freute! Auf so einem Ball war das Kleid extrem wichtig. Hatte man ein schönes Kleid, war das schon die halbe Miete.

Was mich wieder zu meinem Kleid brachte.

Ich sah das Paket mit zusammengezogenen Augenbrauen an.

„Probier's einfach", flüsterte Daphne mir zu und zog sich dann schnell wieder um. Als sie aus dem Bad raus war schob sie mich hinein und schmiss mir mein Kleid hinterher.

Ich stand dort mindestens 5 Minuten und starrte das Ding nur an, unschlüssig ob ich es nun probieren sollte oder nicht.

„Ich kann dir auch beim anziehen helfen, wenn du das noch nicht allein schaffst", rief Daphne mir aus dem Schlafsaal zu und brachte mich zum Schmunzeln.

Also gut...

Ich schlüpfte in das Ungetüm und drehte mich zum Spiegel. Mir stockte der Atem. Auch wenn ich es nicht gern zugab, es sah wirklich... gut aus.

„Ok... ich komm jetzt raus", sagte ich durch die schwere Badezimmertür und ich dachte schon, Daphne hätte es nicht gehört, aber da kam schon ihre stöhnende Antwort, „Na endlich. Ich dachte du übernachtest dort drin!"