Kapitel 65 - Zu den Dementoren

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^ Thirty Seconds To Mars -  Hurricane


Allyssa

Draco half mir mit Tränen in den Augen hoch und drückte mich an sich. Er ließ mich ewig nicht mehr los. Ich hingegen war wie versteinert. Nicht in der Lage mich zu bewegen.

Es hatte sich wie schlafen angefühlt. Aber ich hatte gespürt, dass in mir etwas kämpfte.

Voldemorts Todesfluch hatte sich so fest um mein Herz geschlossen, dass es nicht mehr deutlich schlagen konnte.

Aber Snapes Zauber hatte mich beschützt. Snapes weißer, unschuldiger, beschützender Zauber hatte alles gegeben, um den Tod nicht an mein Herz zu lassen. Er hatte dafür gekämpft.

Und als Voldemort besiegt wurde, war auch der ersteFluch, den Voldemort mir damals im Anwesen der Malfoys geschenkt hatte, besiegt.

Der schwarze Fluch war es, der Snapes Zauber geholfen hatte. Denn er wollte weg. Raus aus meiner Brust und somit war die Kraft der beiden zusammen viel stärker, wie die Kraft des Todesfluchs.

So wurde der grüne Lichtblitz vertrieben. So wurde er aus meinem Körper katapultiert. So hatte er am Ende doch den Richtigen getroffen.


Und so, rettete mir Voldemort das Leben.


Denn hätte er mir nicht diesen Fluch in meine Brust gelegt, hätte ich nicht Snapes Hilfe benötigt, dann hätte sein Zauber heute nicht mein Herz beschützt.

Dann wäre ich heute gestorben.



Irgendwann drückte ich Draco weg und starrte ihm in die grauen Augen.

„Lyssa", flüsterte Draco und legte eine Hand in meine Haare. „Ich hab dich nicht verraten", wisperte er und ich sah Verzweiflung. Seine Hände zitterten unaufhörlich.

Ich senkte meinen Blick und starrte auf die Steine.

„Mein Vater hat das alles mitgeplant, es tut mir soLeid! Ich dachte ich könnte dich besser vor dem Tod beschützten, wenn wir uns den Todessern anschließen. Dann hätten wir diese Nacht überstanden und fliehen können." Seine Stimme bebte voll Angst. „Du musst mir das glauben!" Dann versagte sie ganz.

Ich antwortete nicht.

Seine Hand zitterte jetzt so stark, dass er sie aus meinen Haaren nahm und sich auf die Steine zurückfallen ließ. Er fiel in sich zusammen.

Als ich ihn ansah, war er nur noch ein gebrochenes, zitterndes Etwas, das von Panik überschwappt wurde.

„Ich hab kurz gedacht, es ist echt", fing ich an, meine Stimme klang rau.

Er hob seinen Kopf und starrte mich an.

„Und darum muss ich mich entschuldigen. Ich hätte es nicht eine Sekunde denken dürfen. Ich hätte dir vertrauen müssen." Eine Träne löste sich aus meinem Auge als ich meinen Kopf hängenließ.

Draco atmete tief aus, dann schlang er seine Arme um mich und drückte mich an sich.

Ich klammerte mich an seinen Umhang, drückte mein Gesicht an seinen Hals. Ich spürte seine Haut an meiner Wange, seine Wärme, die mich einhüllte und mich sicher fühlen ließ. Mein Körper wurde von Schluchzern erschüttert, die Tränen liefen jetzt ungehindert über mein Gesicht und tropften auf Dracos Schulter.

The Slytherin Girl - Kalte AugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt