2. Frühstücken

362 14 3
                                    

"Es tut mir leid, das dass eben so enden musste", meinte Nico etwas zerknirscht, als wir auch die letzten Fotografen abgeschüttelt hatten.
"Ach was", erwiderte ich sanft, "dass ist doch nicht deine Schuld! Wir wissen beide, dass es ein wenig schwierig ist nach draußen zu gehen..." besänftigend strich ich mit meiner Hand über die seine, welche auf meinem Oberschenkel ruhte. Man sah ihm an das er sich für das Geschehene die Schuld gab.

Als wir wieder Zuhause angekommen waren,  kuschelten wir uns zusammen auf die Couch um noch einen Film zu schauen.

* nächster Morgen *

Ich wachte nicht, wie erwartet, auf dem Sofa auf, sondern lag, eingehüllt von meiner warmen Decke, in unserem Bett. Ich hörte Nicos gleichmäßiges Atmen neben mir und mit einem Blick auf die Uhr konnte ich sehen, dass es schon 10.27 Uhr war. Ich beschloss aufzustehen und machte mich, in einem T-Shirt von Nico, auf in Richtung Küche, wo ich anfing das Frühstück vorzubereiten. Plötzlich schlossen sich zwei starke Arme von hinten um meine Hüfte und ein Kinn legte sich auf meine Schulter.

"Na du", hörst ich Nico sagen und musste unwillkürlich lächeln.
"Na", gab ich zurück.
"Ich habe dich gestern hoch getragen, weil ich dich nicht wecken wollte. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie süß du aussahst", meinte er grinsend und gab ein paar kleine Küsse auf meinen Hals.

Ich lächelte und fragte ihn schließlich: "Wann musst du heute los?"
"Keine Ahnung ich schreibe gerade nochmal mit den Jungs, aber nicht so früh schätze ich, wahrscheinlich so gegen 16.00 Uhr. Ist außerdem nur ein Interview..." Sein Kinn ruhte immer noch auf meiner Schulter. Ich drehte mich in seiner Umarmung um, sodass ich mit dem Rücken an der Arbeitsplatte lehnte. Seine Haare waren vom schlafen noch verstrubbelter als sonst, doch seine Augen glitzerten wie eh und je.

Er hatte immer noch die gleichen Augen wie vor 5 langen Jahren und ich weiß noch genau dass ich mich sofort in sie verleibt hatte. Ich schlang meine Arme un seinen Bauch und er zog mich noch ein Stückchen näher an sich ran und gab mir einen Kuss auf den Haaransatz.
"Ich liebe dich Lia", flüsterte er mir zu. "Ich liebe dich auch Nico".

Mein Kopf lehnte an seiner Brust und ich konnte so seinen gleichmäßigen Herzschlag hören.

Wir hätten ewig so stehen bleiben können, aber irgendwann meldete sich Nicos Magen mit einem lauten Knurren zu Wort, worauf wir beide anfangen mussten zu lachen.

Bevor wir uns jedoch ganz voneinander lösten, legte ich meinen Kopf in den Nacken und sah zu ihm hoch. Nico war immerhin 1,83 m groß und ich nur 1,67 m. Er betrachtete mich kurz lächelnd, bis er sich schließlich zu mir runter beugte und mir sanft einen Kuss gab.

The Flashlight in your EyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt