7. Das Konzert

238 11 4
                                    

Als ich heute morgen die Augen aufschlug, bemerkte ich als erstes das die Bettseite neben mir leer war. Ich war schon zu oft so aufgewacht und wünschte mir sofort, das Nico neben mir liegen würde und ich mich an ihn kuscheln könnte um noch ein wenig zu schlafen.
Leicht schlaftrunken, setzte ich mich auf und sah mich in unserem Hotelzimmer um. Die Sonne schien durch die halb geöffneten Vorhänge und erhellten den gesamten Raum. Am Fußende auf der Bettkante saß Nico.
Er hatte sich Kopfhörer aufgesetzt und wippt im Takt mit dem Kopf, zu dem Song, den er leise vor sich in sang. Das machte er immer an dem morgen vor dem Konzert.
Es war nicht so, dass er den Text nicht konnten, es gab ihm aber nochmal eine gewisse Sicherheit.
Vorsichtig um ihn nicht zu erschrecken, richtete ich mich auf die Knie auf und krabbelte zu ihm hin, ans andere Ende des Bettes. Vorsichtig, legte ich von hinten meine Arme um seinen Hals und legte mein Kinn auf seiner Schulter ab. Ich sah das er gerade den Song "Kiss of Dreams"

Sobald er mich bemerkt hatte, schaltete er die Musik ab und legte seinen Händen über meine, welche noch immer auf seiner Brust ruhten.
"Na? Habe ich dich geweckt, Kleines?", murmelte er.
"Nein", gab ich sanft zurück,
"und selbst wenn, kann ich mir schlimmere Dinge vorstellen, als von deiner Stimme geweckt zu werden."
Ich konnte es nicht sehen, aber ich spürte das er lächelte.
Er drehte sich in meiner Umarmung um und lehnte sich nach vorne, sodass wir beide wieder auf dem Bett lagen. Er stützte sich mit den Ellenbogen recht und links neben mir ab und fing an mich zu küssen...

••eine Stunde später••

Wir saßen gerade alle zusammen beim Frühstück und planten den bevorstehenden Tag, als Lilly auf die Idee kam einfach eine runde shoppen zu gegen.
"Au ja, ich war nicht nie in Deutschland shoppen", warf Allison begeistert ein. Ich musste schmunzeln. "Aber erwartet nicht zu viel", versuchte ich die anderen zu beruhigen, weil sie wohl wirklich dachten, dass man hier in Deutschland besser shoppen gehen konnte als in England. "Soviel anders wird das jetzt wahrscheinlich auch nutzt sein..." "Ach was, das wird bestimmt total cool!" Allison war noch immer ganz begeistert von der Idee.

Zwanzig Minuten später, trafen wir uns auf dem Hotelparkplatz wieder, wo auch schon zwei Autos warteten, welche uns in die Stadt bugsieren sollten. Ich hatte meine Haare für heute offen gelassen und sie fielen mir wellig über die Schultern bis auf den Rücken. Meine Füße steckten in Pink /weiße/schwarzen Nike-Air-Max darüber trug ich eine schwarze skinny Jeans, ein weißes CropTop und meinen gemusterten Cardigang vom Vortag. Meine Sonnenbrille steckte in meinen Haaren und ich hatte mir meine Handtasche über den arm gehängt.
Wir stiegen immer zu viert in eines der Autos und mussten auch nur um die zehn Minuten fahren, bis wir in der Innenstadt rausgelassen wieder wurden.
Die Jungs hatten alle Caps oder Kapuzen auf und trugen Sonnenbrillen.

Auch ich hatte meine Sonnenbrille aufgesetzt, um zu verhindern das sofort eine Massenpanik ausbrach, wenn wir in der Innenstadt von Berlin gesichtet wurden. Es war ein komisches Gefühl zu wissen, das wir nie wirklich alleine waren. Immer waren Bodyguards dabei und auch jetzt konnte ich sie ausmache, wie sind uns aus etwas zehn Metern Entfernung folgten um im Notfall eingreifen zu können.

Nico und ich schlenderten Hand in Hand die Fußgängerzone entlang, bis wir ein kleines süßes Café entdeckten, in welches wir uns zurückzogen. Wir sagten den anderen Bescheid, aber die wollten noch ein wenig durch die Stadt laufen und sich alles anschauen, bevor sie zu uns ins Café kamen. Ich fragte Nico was er trinken wolle und bestellte dann auf deutsch unsere Getränke. Während ich mit der Kellnerin sprach, lächelte er die ganze zeit vor sich hin. "Warum gibst du so?", fragte ich ihn schmunzelnd. "Ich liebe es wenn du deutsch sprichst", gab er zurück und nahm meine Hand in seine. Ein lauter knall ließ mich zusammen zucken und ich drehte mich ruckartig um. Neben uns sprang unser Bodyguard von seinem Stuhl auf, auf den er sich niedergelassen hatte und stürmte Richtung Tür.
Die wand die zur Straße zeigte, bestand komplett aus Glas und wir konnten sehen wie einige Jugendliche wie die verrückten gegen die Scheiben schlugen und Nicos Namen riefen. Ich hatte mich ziemlich erschrocken und meine Hände zitterten. Nico zog mich sanft nach oben und die Kellnerin kam auf uns zu gelaufen. "Dieser ganze Aufstand tut uns leid...", entschuldigte mein freund sich bei ihr. Sie winkte ab und erklärte uns. "Nicht so schlimm, wir haben einen Hinterausgang. Wenn sie wollen können sie den benutzen um wieder raus zu kommen." Wie nickten dankbar und sie brachte uns durch die Küche zu einer Tür, welche in eine etwas versteckte Gasse führte.

Wir kontaktieren die anderen per Handy und machten einen Treffpunkt aus. Kurze Zeit später saßen wir wieder in den Autos, die uns zu der Konzerthalle fuhren. Grace zeigte mir ein Bild vom Brandenburger Tor, welches sie durch gefühlt eine Milliarden Instagramm Filter gejagt hatte und erzählte angeregt, was sie sonst noch alles gesehen hatten.

••20 Minuten bis zum Konzert ••

Sie Jungs hatten sich bereits umgezogen und lungerten gerade irgendwo bei der Maske rum. Auf der Bühne wurde gerade das Licht eingestellt und Lilly, Grace, Allison und ich saßen im Backstage Bereich uns spielten alle mit unseren Handys.
Die zeit vor einem Konzert war für uns meistens ziemlich langweilig, nur der Soundcheck war immer lustig, da wir dann mit auf die Bünde kommen konnten und um die Jungs rum sprangen. "Noch 10 Minuten", kündigte eine Stimme an. Die Jungs kamen in den Backstage Raum geschmeidig und setzten sich nochmal kurz zu uns. Nico trommelte mit seinen Fingern irgendeinen Takt, auf seine Knie. Josh und Daniel ärgerten sich die ganze zeit gegenseitig und Macon Tiere durch den Raum und brabbelte unverständliche Wörter vor sich hin.
"Noch 5 Minuten", Nico gab mir noch einen schnellen Kuss, bevor er den anderen aus dem Raum folgte und sie sich bereit machten in ein paar Minuten auf der Bühne zu pervormen. Der rosige Monitor der bei uns im Raum hing ging an und zeigt die Bühne. Tausende Fans standen herum und riefen um Chor den Namen der Band "Flashlight".

"Noch 10", kündigte die Stimme an, "9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1..."

Augenblicklich wurde das Gekreische der Fans, wenn das überhaupt möglich war, noch lauter. Im nächsten Moment sahen wir durch den großen Bildschirm wie unsere Jungs, ihren ersten Song singend, auf die Bünde sprangen.
Nico lächelte als er seinen Text sang, dieser Anblick zauberte mir ebenfalls ein lächeln auf die Lippen, denn es war echt. Nicht dieses gefakte grinsen, welches man so oft auf Fotos sah. Sondern es war echt.

Plötzlich verstummten alle Geräusche von der Bühne. Weser die Instrumente, noch die Jungs waren noch zu hören. Nur das singen der Fans hörte man bis in den Backstage Bereich, bis schließlich auch der Monitor ausfiel und im nächsten Moment das Licht ausging...

---------------------------------------------------------
Hoffe euch gefällt das Kapitel. Freue mich über jedes Kommentar :)

Was ist wohl passiert ...? ♡
---------------------------------------------------------


The Flashlight in your EyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt