31. Ich liebe dich

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Ich wachte mehrmals in der Nacht auf, griff nach meinem Handy und tippte Nicos Nummer ein.

Jedesmal löschte ich sie wieder, da ich wusste, dass er nicht ran gehen würde.

Also legte ich mein Handy zu gefühlten tausendsten mal wieder zurück auf den Wohnzimmer Tisch und glitt zurück in einen unruhigen Schlaf.

Um 6.49 Uhr wachte ich schließlich ein letztes mal auf und beschloss aufzustehen.

Kurzerhand griff ich nach meinem Telefon und tippte Nicos Namen bei Google ein.

Nico Johnson (23) wurde gestern bei einem Konzert gefährlich verletzt.
Fans behaupten, einen Krankenwagen wegfahren gesehen zu haben.
Wie genau es dem Boyband - Sänger im Moment geht können wir leider noch nicht sagen.

Bei einer Anzeige jedoch wurde ich richtig wütend:

Anschlag auf Flashlight?
Angeblich habe das Management den Vorfall beim gestrigen Konzert der Boyband geplant und Nico J. (23) sei schon längst wieder auf den Beinen.

Was bildeten die sich überhaupt ein.
Nico lag im Krankenhaus und die sagten es würde nur ein aufmerksamkeits Versuch vom Management sein?!

Ich wollte nach Hause.
Die Sorge um Nico brachte mich fast um. Es fühlte sich an, als ob mir irgendwas fehlte.

Schnell schnappte ich mir einen Zettel von Allisons Schreibtisch und schrieb darauf:

Hey Mädels,
Ich bin schon nach Hause gegangen!
Viel Spaß noch ;)
Lia

Ich legte das Stück Papier auf den Couchtisch und verließ leise das große Haus.

Den ganze Tag hielt ich mein Handy bereit, für den Fall, das mich Nico, das Krankenhaus oder einer der Jungs anrufen würde.

Gegen 14.00 Uhr klingelte es tatsächlich.
Jedoch zeigte das Display eine unbekannte Nummer. Hoffnungsvoll hob ich ab.
"Smith?"
"Oh Lia, zum Glück bist du da!"

"Elisabeth?", fragte ich verwirrt als ich die Stimme von Nicos Mutter durch den Hörer erkannte.

"Ja, tut mir leid, ich weiß gar nicht mehr was ich tun soll. Eben wurden wir von einem Krankenhaus aus New York angerufen und diese Leute meinten, Nico läge dort mit einer starken Kopfplatzwunde.
Weißt du wie es ihm geht?"
"Nein, leider nicht....", antwortete ich und bekam Tränen in die Augen,

"Gestern auf dem Konzert, gab es einen Unfall und Nico wurde verletzt." Ich musste schlucken und erklärte Elisabeth was Gestern vorgefallen war.

Als ich geendet hatte, hörte ich sie aufschluchzen und hätte sie am liebsten in den Arm genommen.
"Ach mein armes Kind...", murmelte sie leise.
"Und was machst du jetzt?", fragte sie schließlich mich.
Ich war etwas überrascht über die Frage.
"Ich warte auf einen Anruf von Nico", ich konnte mir vorstellen was Elisabeth doch für sorgen machte.
Mir ging es ja nicht besser aber immerhin war sie seine Mutter.

Letztendlich verabschiedeten wir uns voneinander und ich machte mich daran etwas zu Essen zu machen.

Leise summte ich eine Melodie vor mich hin.
Erst nach ein paar Minuten, viel mir auf, dass es die Melodie war, welche Nico einmal in seinem Musikzimmer gespielt hatte.

Sie gefiel mir. Allerdings bildete sich ein Kloß in meinem Hals, als ich wieder an ihn denken musste.

Ich vermisste ihn und nicht zu wissen wie es ihm gerade ging, machte es mir ziemlich schwer.

Gegen Abend gab mein Handy schließlich ein summendes Geräusch von sich.
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Hey Li,
Nico ist eben aufgewacht.
Du kannst ihn denke ich mal so in 10 Minuten anrufen.
Hoffe es geht dir einigermaßen gut...
Dan :)
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Ich war wahrscheinlich selten so glücklich über eine Nachricht gewesen.

Im nächsten Moment fragte ich mich, ob Daniel die ganze Nacht im Krankenhaus verbracht hatte.
Der arme Kerl war bestimmt total übermüdet.

Die 10 Minuten zogen sich wie Kaugummi.
Ich schaltete den Fernseher 3 mal an und wieder aus.
Lief durch unser Haus.
Machte mir einen neuen Zopf und starrte stur aus dem Fenster.

Endlich griff ich nach meinem Handy und ging auf Nicos Kontakt.
Es tutete... einmal...zweimal....

"Ja?", meldete sich eine trockene und raue Stimme.
"Oh mein Gott, Nico ich habe mir unglaublich Sorgen um dich gemacht!"
"Entschuldigung", kam es belustigt zurück.
"Entschuldigung?! Wenn du sowas noch einmal machst, glaub mir, da..."
"Okay okay Prinzessin, ich verspreche es!", sagte er mehr oder weniger lachend, so gut wie es mit seiner rauen Stimme eben ging.

"Wie geht's dir?"
"Naja, abgesehen davon das ich mich fühle als hörte ich 10 Jahre geschlafen und ich ständig ein dumpfes Pochen in meinem Kopf habe ganz gut."
Ich zog bei seinen Worten besorgt die Augenbrauen hoch.

"Das hört sich aber irgendwie nicht sooo gut an..."
"Ist es auch nicht", antwortete er.
"Und deiner Platzwunde?"
"Ich habe es noch nicht gesehen, aber ich glaube es ist ein Pflaster drauf."
"Hast du so einen um den Kopf gewickelt Verband?", fragte ich ihn kichernd bei der Vorstellung daran.
"Nein, leider nicht...."

"Weißt du wann du wieder aus dem Krankenhaus raus kommst?"
"Ja, wahrscheinlich in den nächsten zwei Stunden."
"Das ist gut."
"Auf jeden Fall! Dan fährt mich dann vermutlich ins Hotel."
"Achja, bedank dich noch bei ihm, er war die ganze Nacht bei dir und ist auch Gesetz im Krankenwagen mitgefahren."

"Ey Ey, Sir!", kam es zurück, "hast du Gestern eigentlich zugeguckt, wie ich ausgeknockt wurde?", fragte er vorsichtig.
"Ja, habe ich und ich bin fast gestorben, glaub mir!"
"Oh!"
"Ja oh, wie auch immer. Da fällt mir ein, ruf auch noch deine Mutter an, sie ist ganz krank vor Sorge."
"Stimmt, hast recht! Wir telefonieren morgen wieder ja?"
"Ja!"
"Versprochen?", hakte er nochmal nach.
"Versprochen!"
"Dann bis morgen!"
"Na klar, bis dann, ich liebe dich."
"Machs gut, ich liebe dich auch"

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Hallöle, wie findet ihr das Bild oben als neues Cover, oder findet ihr das alte besser? Schreibts in die Kommis ♡☆♡☆♡☆
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The Flashlight in your EyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt