Kapitel 58: Der Weg zu einem Volk

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Lyras Sicht:

Ich rannte immer weiter. Es wurde immer dunkler. Meine Tränen klebten an meinen blonden Haaren fest. Meine Augen waren verschwommen und meine Kleidung war voller Blut, mein Unterbewusstsein war null. Ich war einfach nur geschockt und entsetzt. Was ich da eben gesehen habe, war echt unter aller Sau. Ich holte mein Zauberstab heraus und zauberte mir ein paar Funken so konnte ich mehr sehen, wo ich langging. ,, Lyra!", rief eine Stimme. Ich fuhr erschrocken zusammen. Meine Haut wurde wieder zur Gänsehaut. Mein Gesicht nahm eine ängstliche Maske an. Ich drehte mich zu allen Seiten um, sah aber niemanden. ,, Wer ist da!", zischte ich. Es war totenstill. ,, Ich bin du!", rief die Stimme. Mein Gesicht nahm ein leichtes Grinsen an. ,, Verarsch mich nicht und zeig endlich wer du bist!", brummte ich hervor. Endlich konnte man etwas im Gebüsch rascheln hören. Ich schaute ganz genau hin und sah eine kleine Elfe, sie sah wirklich aus wie ich, nur mit Flügeln und in klein. Ich starrte mein kleines Engelchen Ebenbild an. ,, Ich bin du, nur als dein Schutzengel!", piepste es. Ich starrte immer noch verstört auf mein angeblich Schutzengel. ,, Ich wollte dir sagen, dass es ganz normal ist, dass man schüchtern ist, schau dir die Jugend von heute an, alle sind nicht mehr wirklich schüchtern, die meisten sind assig drauf oder haben was anderes an sich, ich finde aber Schüchternheit ist heute etwas sehr wertvolles, da es nicht mehr so viele davon gibt.", klärte sie mich auf. Ich dachte nach. So ängstlich war ich ja nicht, aber da war was dran. ,, Du musst jetzt mutig sein, du bist eine Gryffindorin und musst ein Volk retten, du bist die Auserwählte!", piepste es. Ich hatte so ein Gefühl, als würde ich mit mir selber reden. ,, Und wie soll ich bitte mit ihnen reden?", fragte ich verunsichert, was jetzt kommen würde. ,, Sei einfach du selbst! Du brauchst Selbstbewusstsein! Du musst an dich glauben! Jeder Mensch ist einzigartig, dass solltest du bedenken, jeder hat eine eigene Meinung, viele trauen sich aber nicht sie zu sagen, da du jetzt an der Reihe bist um sie umzustimmen, so dass sie auf der Guten Seite sind.", meinte sie und plötzlich verschwand sie einfach. Ich muss mein Selbstbewusstsein stärken! Das Kriege ich hin! Ich muss an mich glauben! Ich muss kämpfen und Stärke beweisen, schließlich bin ich ein mächtiges Mädchen das immer und leider im Mittelpunkt stehen muss. Gedankenverloren ging ich meinen Weg weiter.

Ein paar Stunden später kam ich endlich an Hogwarts an. Es war schon spät. Ich hatte immer noch tiefe Augenringe. Was eben passiert war, war echt schlimm, aber ich muss kämpfen. Stärke zeigen! Jeder Mensch ist einzigartig! ,, Wer da!", brummte ein kleiner Wichtel, der hinter dem großen Tor wachte. ,, Lyra Bones!", rief ich laut aus. Das Tor ging auf und ich stolzierte hinein. Er untersuchte mich kurz und ließ mir Eintritt.

,, Lyra, endlich!", rief eine gut gelaunte Hermine. Sie zog mich Arm mit ins Lehrerzimmer, wo sie wie jeden Abend ihre Besprechung hatten. Als sie mich sahen, bekamen viele einen Schock, auf jeden Fall meine Mutter bekam einen Schock, genauso wie Harry, Severus und Ron. Hermine hielt sich vor Schock die Hand vor den Mund. Minerva war die erste die sich wieder zusammenreißen konnte. ,, Lyra was ist denn mit dir passiert?", fragte sie entsetzt. Ich schluckte. Sei Stark! Ich holte einmal tief Luft und begann ihnen zu erzählen, was Voldemort getan hatte, dass mit dem Engel ließ ich weg. Schließlich hatte ich ja auch noch ein Privatleben! Als ich geendet hatte, hustete Hermine einmal laut. Severus und Narzissa sahen mit geweiteten Augen zu mir auf. Harry fiel die Kinnlade runter. Ron keuchte laut auf. Minerva sah mich entsetzt an, so wie auch die anderen Lehrer. ,, Ich habe ihn gesehen, und er will unbedingt das ich Lily und Albus zu ihm bringe, sonst bringt er mich und euch alle um!", verzweifelte ich und keuchte auf. ,, Ich dachte du hattest den Plan mit dem Volk!", griff Hermine schnell das Wort. Ich sah sie für ein paar Sekunden an. ,, Ja also... das ist so, ich bin keine gute Rednerin!", stammelte ich beschämt und schaute mit knallrotem Gesicht zu Boden. ,, Ach Lyra!", kicherte Hermine. ,, Wir sind immer hinter dir und helfen dir, dachtest du wir lassen dich im Stich?", fügte Hermine noch belustigend hinzu. ,, Na ja, so in der Art!", gab ich beschämt zu. ,, Lyra! Wir helfen dir alle, wir wollen doch genau das gleiche Ziel!", meinte Harry. Ich lächelte etwas. Dafür sind Freunde da! Ich glaube es wird doch nicht so schwer wie ich es dachte. ,, Gut ich denke dann sollten wir jetzt mal los!", schlug ich vor, seit dem die Schweigeminute gekommen war und niemand etwas gesagt hatte. ,, Jetzt es ist viel zu spät!", erwiderte Narzissa mütterlich. Ich verdrehte die Augen. ,, Wir müssen, sonst liegen wir immer mehr in der Patsche!", konterte ich und lief schon los. Harry und Hermine dicht hinter mir. Na das wird ein Spaß, hoffentlich klappt mein Plan, wenn nicht dann sind wir alle Tot!!!


Tochter von Voldemort #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt