Larissa
"Cameron, nein! Wie stellst du dir das überhaupt vor? Ich hasse Geburtstage, zumindest meinen.", knalle ich die Schließfachtür zu.
"Baby, einen einzigen Tag, bitte. Ich verspreche dir, es wird der schönste deines Lebens sein.", versucht er mich zu überreden, während wir in den Kunstraum laufen.
"Es geht nicht, versteh das bitte."
"Wieso nicht? Ein ganzes Wochenende in New York, nur du & ich. & an deinem Geburtstag am Samstag werde ich etwas organisieren. Das ist doch perfekt."
"Vielleicht meine Mom? Sie wird hundertprozentig dagegen sein.", kontere ich, obwohl es meine Mom nicht einmal interessieren würde. Wahrscheinlich hat sie sogar meinen Geburtstag vergessen.
"Deine Mom hat bestimmt nichts dagegen, komm schon."
"Nichts dagegen? Du kennst sie nicht."
"Okay, dann werde ich es alleine schaffen. Glaub mir, wir zwei werden am Wochenende in New York deinen Geburtstag feiern, egal ob du willst oder nicht!", gibt er mir einen Kuss & setzt sich auf den freien Platz neben mir.
"Cameron, ich-"
"Guten Morgen! Heute nimmt bitte jeder ein Blatt Papier raus & fängt an etwas zu dem Thema Zukunft zu zeichnen. Ihr könnt selber entscheiden, ob ihr eure Zukunft zeichnet, das heißt Familie/Freunde oder vielleicht auch die Zukunft der ganzen Welt, damit meine ich Krieg & Freiheit. Viel Spaß!", werde ich von meiner Kunstlehrerin unterbrochen.Zukunft? Was besseres konnte die Lehrerin sich auch nicht ausdenken oder? Schon gefühlte 5 Jahre sitze ich hier mit einem leeren Blatt. Was bitte soll ich mit meinem Kunsttalent malen? Mehr als Strichmännchen, die nicht einmal gut aussehen schaffe ich selten bis nie.
Ich schaue auf Cameron's Zeichnung & bewundere sie ein wenig.
Für einen Jungen, kann er echt gut zeichnen. Nicht das Jungs nicht zeichnen können, nein, aber die meisten Jungs sind ja eher im sportlichen Bereich talentierter. Zudem war Cameron auch auf einer Grafikschule in London."Caaaam, was soll ich zeichnen?", schaue ich ihn lust- & planlos an.
"Deine Zukunft."
"Nein, echt? Danke dir, hast mir sehr geholfen.", grinse ich ironisch.
"Im Ernst, woher soll ich wissen, wie meine Zukunft aussehen wird? Bin ich Gott?", füge ich hinzu.
"Zeichne einfach mich.", grinst er.
"Dich?"
"Deine Zukunft bin ja wohl ich oder nicht?"
"Hmm, ich weiß ja nicht.", grinse ich.
"Du wirst niemals deine Ruhe vor mir bekommen. Ich lasse dich nicht so einfach los.", wackelt er mit den Augenbrauen & gibt mir einen kurzen Kuss.& immer noch habe ich keine Ideen.
Ich meine, was soll ich bitte zeichnen?
Meine Depressionen? Meine Selbstverletzungen oder sogar meinen nächsten Suizidversuch? Damit mich dann meine Mom in die Psychiatrie oder zu so nem Therapeuten schickt? Ist doch lächerlich. Ich lasse das Kunstwerk, was keins ist, so wie es ist & gammel den Rest der Stunde weiter rum."Abgeben!", ruft meine Kunstlehrerin vor der Stunde.
Ich sehe Bilder mit Familie, mit Freunden, Freiheit & vieles mehr. Alles so schön bunt. Doch dann kommt meins, haha. Einfach nur leer, bis auf die paar Fragezeichen, die ich eben hingekritzelt habe. & damit es wenigstens ein bisschen künstlerisch aussieht, hab ich die Fragezeichnen in einem Graffiti-style gezeichnet. Das nennt man kreativ - Nicht!"Interessantes Werk, was willst du damit ausdrücken?", fragt mich meine naive & dumme, naja ich will nicht so fies sein, aber etwas unintelligente Kunstlehrerin.
"Mrs Mason, sehen sie diese Fragezeichen? Sie sollen darstellen, dass meine Zukunft noch offen ist. Eine ungeplante & spontane Zukunft. Denn alles kommt von alleine, ich sollte mir nie etwas wünschen, was nicht möglich ist. Keiner weiß wann & wie das Leben endet.", versuche ich möglichst schlau zu erklären.
"Du hast recht, meine Liebe. Sehr schönes Bild mit einer schönen Hintergrundgeschichte.", sagt sie.
Ich nicke dankend & verlasse das Klassenzimmer.
Sie hat es echt geschluckt? Naja, kann auch daher sein, dass sie mich echt gerne mag. Wie dem auch sei, Hauptsache ich kriege eine gute Note."Wenn es eine Lehrerin gibt, die ich mag, dann Mrs Mason. Diese Frau ist so nice. "
"Nur weil sie deine depri Story geschluckt hat? Von wegen 'meine Zukunft ist noch offen'.", grinst Cam.
"Auch deshalb, aber sie ist einfach so verpeilt aber dazu noch so nett.", grinse ich, während wir in die Cafeteria laufen."Ihr zwei? Zusammen hier? Was läuft? Habt ihr euch wieder vertragen?", ist das einzige, was Jack Johnson einfällt, als wir an den Tisch der Jungs ankommen.
"Dir auch einen guten Morgen, Johnson. Ach, wie es mir geht? Mir geht's super, & dir?", sage ich sarkastisch.
"Bla bla bla.", äfft er mich grinsend nach.
"Also, schießt los! Was läuft zwischen euch?", platzt es aus Carter, der allergrößten aber leisesten Lästertante von uns raus.
Cameron & ich schenken uns gegenseitig den wtf-wollen- wir-es-ihnen-echt-sagen Blick aus, doch bevor einer von uns den Mund auf machen kann, antwortet mein geliebter Stiefbruder für uns, wofür ich ihn tausend mal gegen den Schädel treten könnte.
"WAS?! Ihr seid wieder? Glückwunsch!", platzt es aus Jack Johnson, der zweit größten & auch leisesten Lästertante unter uns raus, nachdem mein Stiefbruder geantwortet hat.
Ich schaue Gilinsky mit einem Todesblick an & er schaut mich etwas bemitleidet an.Schulschluss:
"Babe, machen wir noch was zusammen?", haucht Cameron mir ins Ohr, während wir auf dem Parkplatz stehen & die Jungs sich über etwas unterhalten.
"Kann nicht, muss für diesen scheiß Test am Donnerstag weiter lernen."
"Du sitzt seit letzten Donnerstag dran. Wieviel lernst du bitte?", mischt sich Jack ein.
"Letzten Donnerstag? Ich hab noch gar nicht gelernt & habe es auch nicht vor. Einmal kurz diese ganzen Stoffe anschauen vor dem Chemieunterricht & das war's. Ich meine, so schwer ist es nicht.", antwortet Cam.
"Du kannst Chemie auch. Ich checke null. Ich kenne nicht mal die Hälfte der Elemente im Periodensystem.", sage ich.
"Wenn du dein Köpfchen anstrengst, dann schaffst du es auch.", zwinkert er.
"Jaja, schon gut. Aber ich hab ja noch wenigstens morgen Zeit."
"Morgen? Da schreiben wir schon den Test, Babe."
"Das kann nicht sein, heute ist doch - oh shit!", fasse ich mir an die Stirn.
"Ich pack das nicht, shit. Ich muss krank werden!", füge ich voller Sorgen zu.
"Chill, du sitzt seit einer Woche dran. Alles ist okay.", versucht Cam mich zu beruhigen.
"Nein! Ich checke nichts, Cam. Du musst mir helfen, bitte."
"Helfen? Ich? Wie soll das gehen?"
"Du, mein lieber, du kommst jetzt schön zu mir & wir lernen etwas Chemie.", grinse ich.
"Ähm, ich hab ganz vergessen, dass ich einen Zahnarzttermin habe. Man sieht sich.", lügt er.
"Cam, du bleibst schön hier! Bitte, ich brauche deine Hilfe. Ich will nicht durchfallen.", flehe ich ihn an.
"Ich bin ein mieserabeler Lehrer!", kontert er.
"Nein, du bist ein fantastischer Lehrer. Jetzt los!", ziehe ich ihn in sein Auto.
"Bis morgen, Babys!", rufe ich den Jungs hinterher & steige in Cam's Auto.
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I don't need fucking people in my life | Cameron Dallas FF (WIRD ÜBERARBEITET)
FanfictionLarissa ist 16 Jahre alt & lebt gemeinsam mit ihrer Mom in San Diego. Vor ungefähr 13 Jahren wurden die beiden von ihrem Dad verlassen, keiner weiß wie & warum. Larissa hat sich damit abgefunden, alleine zu sein, doch dann muss sie nach Chino Hills...