'Normal' ist Relativ (Solangelo)

Alte Freunde

"Percy?", fragte der Junge, und Percy sah ihn verwirrt an.

Er war klein und dünn, etwa fünfzehn Jahre alt, blass mit dunklen Augen und Haaren.

Aber er erkannte ihn.

Als er Nico zum letzten Mal gesehen hat, war das am Grab seiner Schwester und er hatte ihm gesagt, er wolle ihn nie wieder sehen.

Damals war er so ein kleiner fröhlicher Junge gewesen, immer lachend, immer lächelnd.

Und jetzt...er sah so blass und dünn aus, so krank. So traurig und verloren. Er war nicht mehr der kleine Junge.

"Nico.", sagte er unsicher.

Sein ehemaliger Freund stand auf und kam auf ihn zu.

Der erste Schlag traf ihn auf der Nase mit überraschender Wucht. Als nächstes ein Knie in den Bauch und er lag auf dem Boden, Nico auf ihm.

Was ihm an mangelnder Körpergröße und Kraft fehlte, machte er mit Temperament wieder wett.

Mit Temperament, aufgestauter Wut und Fingernägeln.

"Frank, nimm Nico von ihm runter!", schrie Leo irgendwo, aber Percys Kopf schmerzte und es erinnerte ihn an den Tag in seiner Schule.

"Ein Kampf! Stolls lasst mich los ich will mitmachen!", brüllte die Stimme eines Mädchens wütend.

Plötzlich wurde das Gewicht von ihm genommen, und er sah, dass Frank den um sich schlagenden und tretenden Nico hoch hielt, so dass er niemanden weh tat.

"Verdammt nochmal Nico!", brüllte dann Dr. Brunner, der Mann im Rollstuhl aufgebracht. "Nicht einmal eine halbe Stunde ist es her. Was soll das? Mr. Argus, bitte beruhigen sie ihn."

Einer der Pfleger rammte Nico eine Spritze in den Hals, und der Körper des kleinen Jungen erschlaffte langsam.

Dr. Brunner seufzte. "Bringt bitte beide auf die Krankenstation."

Einer der Pfleger half Percy auf und halb führte halb trug ihn in irgendeine Richtung, neben ihm Nico.

Etwa auf der Mitte des Weges wurde Percy schwindelig und er kippte um.