'Normal' ist Relativ (Solangelo)

Krankenstation

Die Schüsse waren laut und das Echo war auch in der Bibliothek zu hören, in dem sie ihr Lehrer eingeschlossen hatte.

Ausgerechnet heute hatte er hier lernen müssen.

Draußen schrien Schüler, und Percys Herzschlag beschleunigte sich.

Dann rüttelte jemand an der Tür.

"Hey, Luke. Da müssen welche dein sein "

Percy erkannte die Stimme nicht, aber er kannte Luke. Sie waren einmal Freunde gewesen, doch dann geriet er in die rechte Szene, und er hörte auf mit ihnen zu sprechen.

"Schieß auf das Schloss. ", wies sein ehemaliger bester Freund an.

Es gab einen Knall, und Percy schrie ausversehen.

Neben sich auf dem Boden hörte Percy ein wimmern, und er sah Bianca an.

Er war mit ihr im seinen Kurs, und sie hatten zusammen für ihr Thema recherchiert.

Sie saß beim Essen immer am ihrem Tisch, sie und ihr kleiner Bruder.

Nico und Bianca di Angelo.

In ihren Augen standen Tränen, aber ihr Gesicht war hauptsächlich kalt und wütend. Aber vorallem Sorge.

"Es wird ok, klar? Es wird alles wieder in Ordnung. Ich verspreche es dir. Du wirst deinen Bruder Wiedersehen. Ich verspreche es dir. "

Bianca sah ihm in die Augen, und nickte. Die Tür flog auf, und Percy spürte, wie eine Hand sich um die seine klammerte.

Das Mädchen sah ihn verzweifelt an.

Percy drückte ihre Hand.

"Hallo? Ihr müsst euch nicht verstecken, wir finden euch alle. ", sagte die unbekannte Stimme und lachte.

Schritte kamen näher zu den Regalen, unter denen sie beide lagen.

Sie lagen so nah nebeneinander, dass er ihre Körperwärme spüren konnte.

Rechts von ihm sah er Füße vorbei gehen, und Percy versuchte, seinen Arm näher an seinen Körper zu pressen.

Bianca tat dasselbe, und plötzlich sah sah Percy ein blaues Augenpaar vor sich.

Es war Luke, er hatte ihm gefunden.

Luke sah ihm in die Augen, und er konnte sehen wie in seinem ehemaligen Freund ein Kampf herrschte.

"Hier ist niemand. ", sagte er dann, und er stand wieder auf.

"Hier muss aber jemand sein. Warte... "

Und Percy hörte Bianca neben ihm schreien, als sie an ihren Haaren hochgezogen wurde.

Percy versuchte noch, ihre Hand festzuhalten, doch sie war einfach weg.

Er kniff seine Augen zu, und hörte einen einzigen Schuss. Dann...

"Hey Luke, hier ist noch einer. "

Percy wachte schreiend in der Krankenstation auf, und sah sich einem Mädchen gegenüber, dass ihn mit großen, besorgten Augen ansah.

"Beruhig dich. Du bist in Sicherheit. ", sagte sie und er legte sich zurück in sein Bett.

"Tut mir leid. Es tut mir so verdammt leid. Ich habe es ihr versprochen. ", weinte er, und das Mädchen strich ihm regelmäßig durch die Haare, bis er still wurde und langsam einschlief.

"Es war nicht deine Schuld. ", beruhigte sie ihn.