Zurück im Internat

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Irgendetwas hat mich geweckt, ich weiß aber nicht was. Ich richte mich im Bett auf und schaue mich verwirrt um. Es ist hell. Die Sonne scheint freundlich durchs Fenster herein und ich habe das Gefühl, das es schon ziemlich spät ist.

Dann höre ich ein Geräusch, es muss das gleiche sein, was mich geweckt hat. Und jetzt kann ich es auch zuordnen.

Jemand klopft an meine Tür. Dann höre ich Felix Stimme. >>Mia? Kann ich reinkommen?<<

>>Ja!<< rufe ich verschlafen und lasse mich in die Kissen zurück fallen. Müde mache ich die Augen wieder zu.

>>Hey, Schlafmütze!<< sagt Felix gutgelaunt. Als ich meine Lieder ein Stück öffne, sehe ich, das er lächelt.

>>Ich dachte ich weck dich mal, bevor wir zurück nach Schloss Hohenfels müssen.<<

Verschlafen Räkele ich mich im Bett herum, dann gähne ich ausgiebig und versuche mich aufzusetzen, doch ich habe überhaupt keine Lust, also lasse ich mich wieder schlapp in die Kissen fallen.

>>Wieso? Wie spät ist es denn?<< frage ich schläfrig.

>>Halb zwei. <<

>>Waaaas!<< wie von der Tarantel gestochen springe ich aus dem Bett. >>Und dann weckst du mich erst jetzt?<< Hecktisch krame ich in meinen Rucksack herum. Ich klemme mir frische Sachen unter den Arm und eile zur Tür.

Felix sitz lächelnd auf meinem Bett. >>Ich habe mir gedacht, dass du schon runterkommen würdest, wenn du ausgeschlafen hast, aber als du nicht gekommen bist... naja... << er macht eine Geste, die wohl heißen soll... bin ich halt doch gekommen um dich zu wecken...

>>Wie viel Zeit habe ich denn noch?<< frage ich hibbelig.

>>Marvin fährt uns in einer Stunde.<< erklärt er lässig. >>Frau Wolf möchte, dass alle bis spätestens vier Uhr zurück im Internat sind, deshalb...<< er beendet den Satz nicht sondern zuckt nur gleichgültig mit den Schultern.

>>Oh, man! Ich bin dann mal weg.<< seufze ich und verschwinde im Badezimmer.

Ich stehe gerade unter der Dusche, als ich höre wie die Tür auf geht.

>>Ich bins nur. << sagt Felix.

>>Verschwinde!<< rufe ich erschreckt zurück. Hoffentlich kann er mich durch das milchige Glas der Duschkabine nicht sehen, schießt es mir durch den Kopf.

>>Ich dachte nur, du brauchst vielleicht ein Handtuch.<< erklärt Felix verlegen. >>Ich leg es einfach auf das Waschbecken. Okay?<<

>>Ja, okay. Aber bitte verschwinde jetzt, ja! Ich dusch wirklich lieber allein!<< stoße ich verärgert hervor, doch da er es nur gut gemeint hat füge ich ein etwas freundlicheres, >>Danke Felix<< hinzu. Als ich höre, wie die Tür ins Schloss fällt atme ich erleichtert auf. Es ist aber ach zu ärgerlich, dass es keinen Schlüssel zum abschließen gibt.

Ich beeile mich mit dem Duschen, dann schiebe ich langsam die Duschtür auf und linse durch einen Spalt in den Raum. Keiner da! Gott sei Dank! Ich nehme das Handtuch vom Waschtisch und trockne mich damit ab. Anschließend ziehe ich mir schnell eine Hot Pants und ein Top an, darüber eine luftige Strickjacke, dann noch Haare und Makeup. Ja, so kann ich wohl gehen. Beschließe ich, als ich mein Spiegelbild betrachte.

Zügig gehe ich in mein Zimmer zurück und stelle mit entsetzten fest, das Ich fast fünfundvierzig Minuten gebraucht habe. Nur noch eine viertel Stunde! Jetzt aber schnell.

✔All I want is... YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt