Als ich das nächste Mal erwache, höre ich vor dem Raum Stimmen.
"Wo sind Sie?" verlangt eine Frau zu wissen. Page! Ich erkenne ihre Stimme ganz genau.
"Können wir zu ihm?" will eine Männerstimme wissen, die sicher die von Peter ist.
Kurzerhand will ich aus dem Bett schlüpfen, doch etwas hält mich fest. Ian!
"Wo willst du denn hin?" fragt er mit schmerzverzerrtem Gesicht.
"Nicht weit weg, nur auf den Stuhl." versichere ich ihm.
"Aber warum denn?" fragt er verwirrt.
"Deine Eltern sind da und ich möchte nicht, das sie mich bei dir im Bett finden." gebe ich ihm verlegen zu bedenken.
"Ach pfeif drauf." besitzergreifend zieht er mich an sich, wobei ihm allerdings ein schmerzhaftes stöhnen entwischt.
"Ist es schlimmer geworden?" frage ich verunsichert.
"Ich glaube einfach, das die Schmerzmittel nicht mehr so richtig wirken." gibt er gequält zu.
"Soll ich jemanden holen, damit..."
"Nein." unterbricht er mich. "Du bist das beste Schmerzmittel überhaupt." sagt er und lächelt mich so gut es geht an.
Ganz vorsichtig hauche ich ihm auf die unverletzte Seite seines Mundwinkels einen Kuss, den er sanft erwidert, dann lege ich meinen Kopf zurück aufs Kissen. Doch kaum schließe ich die Augen, wird die Tür zum Zimmer geöffnet und eine ziemlich aufgelöste Page kommt herein.
"Mia! Ian!" stößt sie erleichtert aus und kommt auf uns zu. "Geht es euch...wie..." sie bricht ab, als sie das zerschundene Gesicht ihres Sohnes erblickt und auch mein Anblick muss alles andere als erbaulich sein, denn geschockt starrt sie uns an.
"Tut mir leid, wegen dem Kleid." sage ich entschuldigend und entwinde mich nun doch den Armes meines Freundes.
"Ach das Kleid ist mir doch völlig egal!" stößt Page hervor und zieht mich in eine feste Umarmung. "Ich bin nur froh, dass es dir gut geht. Dir geht es doch gut? Oder?" verunsichert schaut sie mich an.
"Ja, soweit schon. Ich bin nur müde. Derjenige, der alles abbekommen hat ist er." unsicher deute ich auf das Bett, in dem Ian sich unter Schmerzen versucht aufzurichten. Schnell beeile ich mich ihm zu helfen.
"Hey, Mom." kommt es bemüht locker von Ian. Page mustert ihn besorgt, dann nimmt sie ihn vorsichtig in den Arm.
"Ich hab mir solche Sorgen gemacht, als wir den Anruf erhielten." flüstert sie mit belegter Stimme, kann dann aber doch nicht verhindern, das sich Tränen aus ihren Augen stehlen.
"Du siehst schrecklich aus." rutscht ihr heraus. "Ich meine... tut mir leid..." entschuldigt sie sich.
"Ne, passt schon. Ich fühl mich auch nicht gerade so, als könnte ich jetzt eine Stunde Joggen gehen oder Salsa tanzen." versichert er ihr.
"Der Arzt hat gesagt, das du überfallen wurdest, stimmt das?" will sie wissen.
"Ja. Drei Typen sind über mich hergefallen, als ich ein bisschen spazieren war." erklärt Ian ausweichend.
"Und was wollten sie?" fragt Page weiter. Auch ich bin neugierig auf die Antworten, da ich von dem ganzen geschehen ja noch immer nichts mitbekommen habe, ich war viel mehr mit seinen Verletzungen beschäftigt, als mit der Ursache, doch jetzt wo er außer Lebensgefahr ist, interessiert mich die Sache doch.
Ich setzte mich erschöpft ans Fußende des Bettes und schiebe meine Hand unter die Bettdecke, um sie auf sein Bein zu legen, von dem ich weiß, dass es relativ unverletzt ist.
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✔All I want is... You
RomanceWenn im Leben nicht alles nach Plan läuft. Wenn im Leben andere bestimmen, was richtig für dich ist. Wenn du das Gefühl hast, dir würde dein Leben entgleiten. Dann willkommen in Mias Leben. Von den Eltern aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen. In d...