"IAN!" höre ich sie schreien, aber ich achte nicht auf sie. Sie schreit noch mal.
Soll sie doch.
Was denkt sie sich denn?!
Kaum bin ich nicht da, rennt sie zu ihm. Zu diesem...diesem...! Arr! Scheiße! Wütend schlage ich die Faust in die Luft während sich meine Fingernägel Schmerzhaft in meine Hände graben, so sehr balle ich die Finger zur Faust.
"IAN!" schreit sie schon wieder und ich kann es nicht verhindern zu ihr zu blicken. Wütend. Verletzt. Abweisend.
Ich eile den Gehweg entlang. Gleich bin ich an der Ecke. Dann kann ich mich endlich ihrem Geschrei entziehen.
Sie schreit schon wieder, ruft meinen Namen, aber ich werde nicht noch einmal zu ihr sehen, doch das nächste was ich höre, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren.
Ein Hupen.
Ein Quietschen.
Schnell wende ich den Blick der Straße zu und was ich sehe ist noch schlimmer, als das, was ich befürchtet habe.
Ein Auto und Mia mitten auf der Straße.
Was hat sie denn da zu suchen?
Die Bremsen quietschen, doch es ist zu spät.
Schon renne ich los. Zurück. Zu ihr. Aber ich bin nicht schnell genug. Die Zeit bleibt stehen. Ich kämpfe mich durch sie hindurch, doch sie verrinnt nicht. Wie in Zeitlupe sehe ich das Auto auf sie zurasen, während ich versuche zu ihr zu kommen. Aber so langsam wie das Auto, so langsam bin ich.
Etwas scheint mich aufzuhalten. Festzuhalten. Versucht mich daran zu hindern, zu ihr zu kommen, aber da ist nichts. Niemand hält mich. Nur die Zeit, die stehen geblieben ist und mich überdeutlich sehen lässt, was ich nicht sehen will.
Mia auf der Straße, das Auto, dass sie erfasst und durch die Luft schleudert. Weitere Autos, die bremsen, ineinander fahren, anhalten.
Aufgeregte Menschen, die aussteigen. Die wie erstarrt stehen bleiben und gaffen.
Nur ich renne noch immer. Kämpfe mich durch die stehengebliebene Zeit zu ihr, bis ich es endlich geschafft habe.
Sie liegt auf der Straße, das Gesicht blutüberströmt.
Ihr rechtes Bein ist seltsam verrenkt.
"Mia!" schreie ich verzweifelt, wage es aber nicht sie anzufassen. "Bitte! Nein!" ich flehe, ich schreie, aber es hilft nichts.
Sie bewegt sich nicht, sie antwortet nicht.
Atmet sie?
Verdammt! Sie atmet nicht!
"Engelchen." sage ich verzweifelt und drehe sie auf den Rücken. Taste an ihrem Hals nach dem Puls, den ich nicht finden kann.
"Lass mich nicht allein." flehe ich sie an. Was habe ich nur getan?! Warum bin ich nur vor ihr weggerannt?!
Ich presse meine Zitternden Hände auf ihre Brust. Ein Mal... zwei Mal... Zwanzig Mal...dreißig Mal.
Ich lege meinen Mund auf ihren und beatme sie.
Erneut lege ich meine Hände auf ihre Brust und beginne die Herzmassage, dann beatme ich sie erneut.
Hauche ihr Leben ein, flehe sie an die Augen zu öffnen, mich nicht zu verlassen. Nicht so wie ich. Ich wollte sie verlassen und wohin hat es mich gebracht?
Wie Tot liegt sie da, während ich meine Hände auf ihre Brust drücke. Konzentriert darauf, alles richtig zu machen.
Dreißig mal drücken, zwei Mal beatmen...dreißig Mal drücken...
DU LIEST GERADE
✔All I want is... You
RomanceWenn im Leben nicht alles nach Plan läuft. Wenn im Leben andere bestimmen, was richtig für dich ist. Wenn du das Gefühl hast, dir würde dein Leben entgleiten. Dann willkommen in Mias Leben. Von den Eltern aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen. In d...