Ich wache auf, weil mir kalt ist und weil ich das Gefühl habe allein zu sein. Schläfrig taste ich in meinem Bett herum, doch es ist leer.
Plötzlich hellwach richte ich mich auf.
>>Ian?!<< hektisch blicke ich mich im Zimmer um, doch es ist leer.
Habe ich alles nur geträumt? War Ian gar nicht hier?
Aber was mache ich denn dann in meinem Bett? Wie bin ich hier her gekommen?
Ein Blick auf mein Handy sagt mir, das es kurz vor ein Uhr am Mittag ist. Also definitiv Tag und eigentlich müsste ich im Unterricht sein.
Oh, ich habe eine neue Nachricht! Stelle ich erstaunt fest.
Ian hat geschrieben.
"Schlaf gut mein Engel, ich hole dich um viertel nach Eins zum Essen ab."
Viertel nach Eins! Aber das ist in nicht mal fünfzehn Minuten! Erschreckt, aber zugleich unheimlich Glücklich springe ich aus dem Bett.
Ich habe nicht geträumt! Ian muss hier gewesen sein. Mit mir in einem Bett gelegen haben, mich im Arm gehalten haben und er muss mich geküsst haben. Und was noch tausendmal besser ist! Er kommt gleich wieder!
Eilig gehe ich zu meinem Schrank, in dessen Inneren ein Spiegel hängt.
Entsetzt schüttel ich den Kopf. Meine Wimperntusche ist verlaufen und unter meinen Augen befinden sich dunkle Schatten.
Schnell bringe ich mein Äußeres in Ordnung und frische mein Make up auf.
Im Spiegel sehe ich unter den schmalen Trägen meines Tops, deutlich meine Schlüsselbeine hervortreten und ich habe das Bedürfnis sie zu bedecken.
Also ziehe ich eine hauchdünne schwarze Bluse hervor und ziehe sie über mein Schwarzes Top.
Wie ärgerlich, das alles was ich besitze, so dunkel ist. Schwarz in schwarz, soweit das Auge reicht, doch gleich neben meinen eigenen Sachen sehe ich die von June.
Sie hat mir doch angeboten, das ich mir etwas von ihr leihen kann, wenn ich möchte. Ob sie was dagegen hat, wenn ich mir jetzt etwas von den Sachen nehme?
Ich hoffe nicht. Zögernd ziehe ich etwas rotes aus dem Stapel. Es ist ein rotschwarz kariertes Hemd. Ich ziehe es über mein Schwarzes Top und schließe es mit einem Knoten unter meiner Brust.
Ich werfe noch einen Blick in den Spiegel und schaue mich verwundert an. Man, was ein bisschen Farbe doch für einen unterscheid ausmacht. Schnell greife ich noch nach meiner Bürste und ziehe sie durch meine zerzausten Haare, als es auch schon leise an der Tür klopft.
Ich höre das Klicken des Türgriffs, der langsam herunter gedrückt wird, bevor sich die Tür mit einem leisen Knarren öffnet.
>>Mia? Bist du wach?<< höre ich Ian flüstern. Da ich hinter dem Schrank stehe, kann er mich nicht sehen, auch ich kann ihn nicht sehen, doch beim klang seiner Stimme werde ich ganz nervös. Unsicher schließe ich die Schranktür, dann trete ich um den Schrank herum.
>>Ja, ich bin wach.<< sage ich schüchtern. Nachdem wir uns so nah waren, und wir uns zum ersten Mal so richtig geküsst haben bin ich ganz schön befangen, jetzt, wo er wieder vor mir steht.
Ich sehe, wie ein Lächeln sein Gesicht erhellt und seine Augen vor Erleichterung strahlen.
>>Geht es dir wieder besser?<< fragt er forschend und kommt auf mich zu. Ganz dicht vor mir bleibt er stehe und mustert mich eindringlich.
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✔All I want is... You
RomansaWenn im Leben nicht alles nach Plan läuft. Wenn im Leben andere bestimmen, was richtig für dich ist. Wenn du das Gefühl hast, dir würde dein Leben entgleiten. Dann willkommen in Mias Leben. Von den Eltern aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen. In d...