80. Furchtlos

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Pov. Jonathan

"Wo geht's hin?" Der Taxifahrer neben mir zog ein letztes Mal an seiner Zigarette ehe er sie durch das offene Fenster nach draußen warf. "Arkham Asylum", gab ich monoton von mir, ehe der gelbe wagen sich schlagartig in Bewegung setzte. Während meiner Fahrt dachte ich viel nach. Über die Schule, über Oswald aber auch über Ed. Es war richtig ihm zu sagen, dass ich ihn nicht liebte. Es musste sein. Zu viel stand auf dem Spiel.
Nachdem ich meinem schweigsamen Fahrer das Geld gegeben hatte ging ich in das große Gebäude. Hatte eine halbe Stunde mit meinem Vater. Wie jeden zweiten Tag.

"Jonny" mein Vater ging auf mich zu, umarmte mich. Der Wachmann an dem Eingang blickte uns zweifelnd an. Setzten uns an einen Tisch. Er mir gegenüber. "Wie geht es dir?" Seine Frage durchbrach meine Anspannung. Fuhr mit meinen Fingerkuppen die Holzfasern entlang. Wich seinem Blick aus. "Gut. Wir werden bald ein Musical aufführen". Er nickte nur. Grinste mich an. Das kalte Licht über uns flackerte auf. Das Harley bald ein Kind von mir auf die Welt bringen würde, hatte ich bis heute verschwiegen und würde es ihm auch nicht so schnell sagen. Mein Vater beugte sich leicht nach vorne. Ich tat es ihm gleich. "Nimmst du auch noch deine Spritzen?" Ich antwortete ihm mit einem monotonen 'ja'. Er wollte, dass ich meine Angst ganz, für immer verliere. Das sie niemals wieder kommt. "Gut. Ich bin stolz auf dich". Die Schellen um seine dünnen Handgelenke raschelten schwer schlagend auf. Der Wache hinter uns blickte stumm auf seine Uhr. Eine Weile schwiegen wir uns nur an. Blickten nicht mal in die Augen des gegenüber. "Und das mit diesem Nygma?" Fragend sah er mich an. Die Falten auf seiner Stirn deutlich sichtbar. "Das ist geregelt. Ich hab gesagt, dass es zwischen uns nichts werden kann. Du hast recht Vater. In einer ängstlichen Welt kann nur der Furchtlose überleben".

Gotham high- das erste JahrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt