Gotham high- das erste Jahr

105. Busfahrt

Pov. Edward
[7 Tage bis zum Musical]

Müde, gejagt von meiner eigenen schlechten Laune, saß ich in dem kaputten Bus. Die Fenster waren mit kleinen, glitzernden Regentropfen besetzt. Hindurch konnte man nicht viel erkennen. Ich kniff meine Augen zusammen. Nichts als eine endlose, kaputte Straße vor uns, überdeckt von dicken Nebelschwaden. Lauschte der Musik, welche ich so liebte, durch meine Kopfhörer. Gähnte kurz auf. Ich hatte heute mal wieder keine Lust auf die Schule. Mit quietschenden Reifen hielt der Bus an einer abgelegenen Haltestelle. Hinein trat eine mir bekannte junge Frau. Mit einem suchenden Blick wanderten Ihre Augen, durch ihre Brille hindurch, von links nach rechts.

"Hallo Mrs. Kringle!" Sprach ich sie fröhlich an, als Sie sich neben mich setzte. Auf ihre Wangen legte sich eine sanfte Röte. Schnell antwortete sie mit einem leisen 'Hey'. Ihre Stimme war rein und sanft. Mir gefiel diese Tonlage. Müde ließ Kristin sich in ihren Sitz nieder, ihre Tasche auf die schmalen Oberschenkel gestellt. Pausierte die Musik. Blickte sie grinsend an. "Ja?", fragte sie verwirrt nach. "Was machen Sie denn hier in Gotham?" Sog ihren angenehmen Duft auf. Er kam mir genau so vertraut vor, wie der meines Freundes. Sie grinste mich schnell an. Anscheinend hatte ich sie gedankenverloren angestarrt. Verdammt! Du vermasselst es ja immer!! Wütend auf mich selbst wurde mein glücklicher Gesichtsausdruck trauriger. Spürte, wie sich meine Mundwinkel nach unten zogen. "Hey, alles okay Nygma?" Meinen Nachnamen hatte sie sehr locker ausgesprochen. Schob mir meine Brille wieder richtig auf die Nase. Drehte mich wieder zu ihr herum. Blickte sie direkt an. Nickte nur stumm. Spürte wie der Bus eine scharfe Linkskurve machte, gefolgt von einem lauten Hupen. "Wenn alles glatt läuft werde ich nächstes Schuljahr auf die Gotham high wechseln." Ich nickte interessiert. Hörte ein paar Jungs in der hintersten Reihe lachen. Ignorierte sie. Ebenso die kleinen, rumschreienden Kinder. "In welche Klasse gehen sie dann?" Die kleinere junge Frau zog ihren Pferdeschwanz stärker an. Klopfte mit ihren Fingern gegen die hintere Seite ihrer Tasche. "Ehm... In deine." Wir grinsten uns an. Nach ein paar Minuten des Schweigens hielt der knatternde Bus vor dem heruntergekommen Schulgebäude. Schüler eilten schleunig hinein. Blickte zu den aussteigenden Jungen und Mädchen. Mit einem 'hoffentlich funktioniert alles' verabschiedete sich nun auch Kristin von mir.