Gotham high- das erste Jahr

94. Zweifel

Pov. Bruce

Schnell atmend setzte ich mich. Wir hatten soeben ein Trainingsspiel und ich fühlte mich nun einfach nur fertig. Da wir in den nächsten beiden Stunden Erdkunde hatten konnte ich mich gemütlich zurücklehnen. Gruppenarbeiten endeten eh immer damit, dass man redete, lachte und sich nur auf die Aufgaben konzentrierte wenn der Lehrer in der Nähe war. Als wir die zackigen Schritte unserer Lehrerin auf dem dunklen Gang hörten setzten sich alle. Niemand wollte ermahnt werden. Der modrige Geruch, welcher im Winter in diesem Klassenzimmer hauste, war verflogen. Die Schule hatte Renovierungen in dem Südflügel angeordnet. Unser Zimmer sollte eines der ersten neuen sein. Mit einem genervten 'Hallo Klasse' begrüßte uns Mr. Bullock. Sein Haar zerzaust. "Ihr wisst ja, was ihr zu tun habt." Ein paar von uns nickten, andere antworteten mit einem stummen 'ja'.

Pov. Jerome

Während ich mit meinen Freunden an den Aufgaben saß blickte ich mich um. Unser Lehrer war nach draußen gegangen. Kopierte uns weitere Arbeitsblätter. Harley legte ihren Kopf auf meine bleiche Schulter. "Hey Prinzessin" griff nach ihrer Hand. Spürte ihre warmen Fingerkuppen. Ihr Babybauch wahr deutlich unter ihrem Shirt zu sehen. Küsste ihre Stirn. Sie grinste. "Was ist los, Clownprinz?" Ein Gefühl von Trauer übermannte mich. Wollte nicht, dass sie das Kind weggibt. Zwar war ich nicht der Vater, dennoch würde ich mich liebevoll um die kleine kümmern. Wie sehr ich mir doch eine kleine Familie wünschte. Doch ich war mir sicher, dass ich mir das nie erfüllen kann. "Ach nichts. Ich bin nur glücklich, dass ich dich habe."

Pov. Jonathan

Er saß direkt in meinem Blickfeld. Dieser verschlagene, perfekte Junge. Spürte meinen Herzschlag. Ein leises, gekratztes 'verdammt' schlich sich über meine rauen Lippen. "Alles okay?" Barry blickte mich fragend an. Er hatte sich zu mir gesetzt als er sah, wie ich alleine über meiner Arbeit saß. Schnell nickte ich. Lüge. Ich konnte meine Gefühle nicht zurückhalten. Zwar nahm ich noch immer das Serum meines Vaters, doch dieses Gefühl das Er in mir verursachte konnte er nicht zum schweigen bringen. Immer wenn ich ihn sah fühlte ich mich normal. "Du hast immer noch was für ihn übrig, nicht wahr?" Er hatte es mir angesehen. Es zu verleugnen brachte mich auch nicht voran. Ich nickte wiederwillig. "Er will mich doch bestimmt nichtmehr. Ich war, bin, doch so ein Idiot." Ließ meinen Kopf mit einem garten knallen auf den Tisch fallen. Keiner blickte auf, niemand sah zu Barry und mir. "Woher willst du das denn wissen? Frag ihn doch einfach."