Gewitter

866 40 1
                                    

Jeanine saß mir gegenüber in ihrem Sessel und kreuzte ihre Beine übereinander. Sie sah angestrengt auf ihr Tablet und las. Ich liebe es, wenn sie ihre Brille trägt.

Sie bewegte ihren Fuß hoch und runter, als wäre sie nervös. Ihre Beine sind so wunderschön und lang, gott. Ihr Kleid endete etwa über ihren Knien und ich würde zu gerne wissen, wie es darunter aussieht.

Ich sah weiter auf und direkt zu ihrem V Ausschnitt. Wie ich es liebe, wenn sie das Kleid anhat. Ich hörte Jeanine räuspern.

Ich sah sofort in ihre Augen und dann wieder zu Boden. Natürlich hat sie mich erwischt. Wie dumm. Ich hörte sie leise lachen. "Du bist nicht wirklich konzentriert" stellte sie fest.

Ich sah immer noch zu Boden und schüttelte meinen Kopf. Ganz klar waren meine Gedanken woanders. "Ich sehe. Du hast genug gearbeitet, du kannst ins Bett" sagte sie stumpf.

Ich sehe auf und direkt in ihre Augen. Sie musterte mich prüfend. Was hat sie denn? "Jeanine?" fragte ich sanft. Keine Antwort. Ich fing an auf meiner Lippe zu beißen. Sie ließ nicht locker, sie starrte immer noch.

"Du solltest lieber aufhören auf deine Unterlippe zu beißen, bevor ich es für dich tue" sagte sie mit dunkler Stimme. Ich erschrak und wurde leicht rot.

Jedoch schwieg sie danach erneut und sah mich eindringlich an.

Ich runzelte meine Stirn und sah sie fragend an. "Geh" sagte sie. Ich stand langsam auf und ging zur Tür. "Du bist so verwirrend" sagte ich mit einem Grinsen zu ihr und verließ den Raum schnell.

Ich hörte Jeanine entsetzt einatmen und vernahm Schritte hinter mir war. "Sag das nochmal" hörte ich ihre Stimme plötzlich an meinem Ohr. Ich erschrak und zuckte zusammen und drehte mich um und sah Jeanine direkt vor mir. Sie verschränkte ihre Arme und sah mich wartend an.

Ich überlegte. Soll ich? Ich grinste und sah sie an und sagte "Du bist verwirrend Miss Matthews" so langsam es ging. Ich wollte sicher gehen, dass sie auch alles hörte.

Ihre Augen weiteten sich und ich musste lachen. Jedoch verging mir das Lachen wieder ganz schnell, denn sie lachte und kam auf mich zu. Ich wich ihr aus bis ich mit dem Rücken gegen eine Wand knallte.

Jeanine legte ihre Hände jeweils neben meinem Kopf ab und stützte sich so vor mir ab. "Weißt du Kate, du lernst wirklich nie dazu, was?" sagte sie neckend. "Ich versteh nicht..?" fragte ich.

Jeanine hob ihre Augenbraue und sagte "Ach Kind" und schüttelte ihren Kopf. Ich gähnte und die Müdigkeit überkam mich.

Sie ließ ihre Arme fallen und trat einen Schritt zurück. "Danke, jetzt kann ich endlich mal atmen" neckte ich sie und lachte zu mir selbst. Innerlich klopfte ich mir auf die Schulter für diesen Konter. "Junge Dame du bist viel zu Frech" sagte Jeanine. "Jaja" erwiderte ich und küsste ihre Wange und ging dann zum Schlafzimmer.

Als ich das Bett sah rannte ich praktisch drauf zu und sprang hinein. Ich wollte unbedingt schlafen. Ich war so müde. Ich legte mich unter die Decke und zog das Kleid aus und warf es dann auf den Boden.

Jeanine kam auch neben mich und sah die Zimmerdecke an.

Man sah, dass sie überlegte. Ich rückte näher an sie und atmete absichtlich an ihren Hals. Sie bewegte sich kein Stück. Hartnäckig. Ich ging höher und pustete ihr sanft ins Ohr.

Immer noch keine Bewegung. Enttäuscht richte ich mich auf und sah sie schmollend an.

Als Jeanine meinen Gesichtsausdruck sah lachte sie leicht. "Ich bin nicht kitzelig" sagte sie. Ich legte mein Pokerface auf. "Klar, die eiskalte, gefühllose Jeanine. Schon klar. Hab's verstanden" sagte ich grinsend. "Kate ich mein's ernst. Leg es nicht drauf an" sagte sie stumpf.

Ich gab nach und legte mich wieder neben sie und kehrte ihr den Rücken zu. Ich sah zum Fenster und lauschte dem Regen. Es war auch ziemlich windig.

Plötzlich hörte man einen lauten Knall und es donnerte. Dabei zuckte ich zusammen. Bitte kein Gewitter. Das gibt nur schlechte Erinnerungen.

Jeanine's Arme fuhren um meine Taille und zogen mich zu ihr. Ich liebte es. Ich liebte ihre Wärme und Sicherheit.

Keiner konnte mich so fühlen lassen wie sie. Ich spürte ihren Atem in meinem Ohr und wich aus. Ich hasste es. Leise kicherte ich. "Hör auf" lachte ich. "Schlaf gut" sagte sie und mein Herz schmolz dahin.
_______________________

Ach wie süß sie doch sind 😂 Das nächste Kapitel wird spannend dank lena_2001_  😏

Du und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt