Immer wieder schön

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Nach meiner Dusche ging es mir bereits viel besser. Duschen helfen immer irgendwie. "Was machst denn da drin so lange? Ist alles okay Süße?" hörte ich Jeanine's Stimme fragen. Ihre Worten ließen meine Wangen ein bisschen rot werden. So ganz dran gewöhnen werde ich mich wohl nie. Ich vernahm ein leichtes Klopfen an der Tür war und sah wie sie versuchte die Klinke nach unten zu drücken. "Mir geht's gut, ich brauchte einfach nur ein bisschen Zeit das ist alles!" rief ich. Ich zog gerade mein Top an und dann noch die Hose. "Ich vermisse dich. Beeil dich bitte" sagte sie und ging dann davon. Sie vermisst mich also? Verstehen werde ich sie nie. Jeanine ist und bleibt ein Rätsel in manchen Momenten. Ich faltete die Handtücher ordentlich zusammen und legte sie dann beiseite. Als nächstes kramte ich die Unterlagen alle zusammen und schloss die Tür auf. Langsam ging ich hinaus und hörte den Fernseher. Das heißt wohl, dass Jeanine fernsieht und ich so gut zu meiner Tasche in ihrem Büro komme. Ich schlich langsam durch den Flur und öffnete die Bürotür. Ich eilte zu meiner Tasche und stopfte alle Zettel hinein und atmete dann erleichtert aus. Das habe ich geschafft. Ich drehte nich wieder um und ging zurück zur Tür und auf den Flur. Ich sah nach rechts und sah direkt in das Gesicht von Jeanine. Ich sprang zur Seite und schrie leise auf. "Jeanine oh mein Gott was zum Henker?!" rief ich schockiert. "Du kannst dich nicht einfach so anschleichen" sagte ich erneut und hielt eine meiner Hände zu meinem Herzen. Jeanine sah mich prüfend an. Wie hat sie mich überhaupt gehört? Ich war doch total leise? Ist sie ne Katze, die alles hört und sieht oder was. Ich schüttelte den Kopf und sah sie wieder an. Ich ging einfach auf sie zu und umarmte sie. Sie bewegte sich zuerst nicht, doch dann zog sie mich an den Beinen wieder nach oben und trug mich zum Bett. Ich genoss es getragen zu werden. Muss ich mich nicht so anstrengen haha.
Sie platzierte mich sanft im Bett und ging dann nochmal in Richtung Tür. "Wohin gehst du?" fragte ich traurig. "Ich schalte nur schnell alles ab. Bin gleich wieder da" sagte sie lachend. Zufrieden sackte ich ins Kopfkissen und wartete. Der Raum war dunkel und still. Ich hörte Jeanine's Schritte wiederkommen und sah erneut vom Kissen auf. Sie hielt in der Türschwelle an und betrachtete mich. "Kommst du jetzt oder was?" fragte ich langsam und musste lachen. Sie schüttelte ihren Kopf und kam langsam auf mich zu. Sie legte sich direkt neben mich und zog die Decke über uns beide. Es war still, aber angenehm still. Es muss nicht immer jemand was sagen. Der Tag war einfach wirklich anstrengend und Müdigkeit überkam mich langsam. Jeanine umarmte mich und ich inhalierte ihren Geruch. "Du kannst das auch nicht lassen was?" fragte sie und lachte leicht. Ich runzelte die Stirn und fragte "Was genau?". "Du bist ja wirklich angetan von meinem Geruch" sagte sie und fuhr mit ihren Fingern über meinen Arm. "Ich? Was nein, das täuscht nur" log ich. Wir beide lachten und küssten uns dann. Gott wie ich es liebe bei ihr zu sein. Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie jemand sie als böse oder herzlos betrachten könnte. Nur weil sie manchmal einfach so handelt oder handeln muss heißt das nicht gleich, das sie es auch wirklich ist. Viele stufen das leider ganz falsch an. Um so besser für mich, bleibt mehr für mic allein. Jeanine und ich hatten was besonderes und das kann mir keiner nehmen. Nicht eine Lorena noch eine Annie oder sonst wer! Ich gähnte und meine Augen wurden schwer. "Schlaf jetzt, ich bin bei dir. Gute Nacht" flüsterte sie in mein Ohr und küsste meine Haare. Ich lächelte und schlief dann zufrieden ein.

Du und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt