Ich landete sicher im Zug und drehte mich sofort um und reichte Tris meine Hand. Sie ergriff sie und ich zog sie hoch. Four kam gleich hinterher gesprungen. Erschöpft ließ ich mich auf dem Boden nieder und schloss meine Augen. Jeder von uns atmete heftig. Ich brauchte wirklich erst mal einen Moment um mich zu erholen.
"Na was haben wir denn da" ertönte eine mir völlig fremde Stimme. Ich sah panisch auf und erkannte ein paar Fraktionslose. Vorne weg einer, der mir ganz und gar nicht gefällt. Er sah komisch aus mit seinen alten abgenutzten Klamotten und seiner Halbglatze.Die sahen alle nicht sehr erfreut aus uns zu sehen. Schnell stand ich auf und stellte mich neben Four. "Fraktionslose" sagte ich zu den beiden neben mir und schenkte den anderen böse Blicke. Ich positionierte mich aufrecht und war auf alles gefasst, sollte es zum Kampf kommen. "Amite, steht aber da wie Ferox. Und die da, die ist ganz sicher keine Ferox" sagte er und lachte während er auf mich zeigte. Seine Freunde stimmten mit ein und ich wurde wütend. "Pass lieber auf was du sagst Idiot" spottete ich und versuchte stark nicht auf ihn loszugehen. Er grinste dreckig und lachte erneut. Meine Wut stieg immer weiter an. "Hört zu, wir müssen nur bis zur Stadt fahren und dann lassen wir euch in Ruhe" sprach Four gelassen. "Zu spät. Hier ist kein Platz für euch und unsere Fracht habt ihr auch beschädigt" sagte er und deutete auf die Ballen neben uns. Es waren Löcher drin wegen Eric. Warum musste der auch auf uns schießen. Zudem trat Saft aus Kanistern daneben aus. Langsam wird mir das zu blöd. Ich hätte echt gerne meinen Senf dazugegeben. Es ist nicht seine Fracht. Nicht sein Saft und auch nicht seine Kleidung, die hier gelagert wird.
"Jetzt pass mal auf die Spinner! Das ist nicht dein Zug, noch deine Stadt und auch nicht deine Fracht. Also schlag ich vor du hältst das Maul und verziehst dich" giftete ich ihn an. Er sah sauer zu mir. Seine Hände bildeten sich zu Fäusten. "Hey, beruhigt euch. Ich bin mir sicher wir werden uns einig" sagte Four erneut. Genervt rollte ich meine Augen. "Ja genau, warum..," sagte dieser Typ und kam auf mich zu "beruhigen wir uns nicht alle" rief er und stieß mich nach hinten. Ich prallte mit voller Wucht gegen die Zugwand. Ein paar Millimeter gefühlt neben der Öffnung. Mein Rücken schmerzte und ich stöhnte kurz auf. Sofort sammelte ich mich und wollte zurück schlagen, doch Four hielt mein Handgelenk fest. Ich sah zu seiner Hand und wollte mich gerade losreißen, da sagt der Typ "Owww" und grinste. Jetzt reicht es und ich glaube Tris platzt auch der Kragen. Ich sah kurz zu Four und er nickte und ließ mich los. Tris sprang auf den Typen zu und schlug auf ihn ein, Four machte sich mit anderen zu schaffen und ich suchte mir auch welche. Endlich konnte ich meine Wut auslassen.
Als ich sah, dass dieser Typ wieder auf den Beinen war rannte ich zu ihm und knallte auch ihn gegen die Wand. Danach schlug ich seinen Kopf gegen eine der naheliegenden Kisten und kniete mich vor ihn und schlug auf sein Gesicht ein. Doch jemand zerrte mich weg. Bevor ich sah wer, schlug ich nach hinten in seine Rippe und trat auf seinen Fuß. Sofort ließ er mich los und fluchte laut. "Kleines Miststück" faselte er und ging erneut auf mich los. Ich lief Rückwerts in den anderen Wagon und wartete auf seinen ersten Zug. Ich wich gekonnt aus und griff seinen Arm und drückte ihn durch eines der Löcher in der Wand. Er schrie auf und riss seinen Arm von dem scharfen Metall los und sah mich wütend an. Erneut ging er auf mich los, doch ich schlug zuerst und nahm eine Eisenstange und schlug damit in seine Bauchgegend. Er keuchte heftig und ich trat noch einmal zu und er taumelte Rückwerts und fiel aus dem Zug. Ich stützte mich auf meinen Knien ab und versuchte wieder genug Luft zubekommen. Mein Gott so einen Kampf habe ich noch nie erlebt. Zufrieden ging ich wieder zu den anderen und schlug ein wo ich nur konnte. Leider standen wir drei nun Rücken an Rücken und wurden von den anderen umzingelt. Ich hielt mich bereit. Bereit jeden einzelnen von ihnen zu töten, wenn es nötig ist. Der Typ stand nun mit einem Messer vor uns.
"Tobias Eaton" sprach Four. Was? Wer? "Was?" fragte der Typ. "Ich sagte Tobias Eaton" antwortete Four. "Kennst du ihn oder was?" fragte der Typ ungläubig und ließ das Messer sinken. "Das bin ich" sagte Four gelassen. Er Tobias Eaton? Ich war völlig verwirrt. Ungläubig schüttelte der Typ den Kopf und lächelte. "Wir haben überall nach dir gesucht" sprach er und sah mich an. Ich sah immer noch unfreundlich zurück, auch wenn wir jetzt in Sicherheit waren. Ich konnte ihn einfach nicht leiden.
Wenig später fuhr der Zug etwas langsamer und man sagte uns wir sollen nun springen. Viele der anderen griffen sich Fracht und schmissen sie nach draußen auf die Steinplatten bevor sie selbst sprangen. Auch Tris war bereits gesprungen. Gefolgt von mir. Ich rollte mich auf dem Gras ab und richtete mich dann sofort auf. Ich hustete ein paar Mal und ging dann zu den anderen. "Du hast gut gekämpft" sagte Tris stolz und lächelte mich an. Ich nahm sie halb von der Seite in den Arm und begann zu laufen. "So hast du!" antwortete ich und sah lächelnd zu Boden. Vielleicht wird es doch nicht so schlecht wie ich dachte.
Four lief allen voran. Er war still und schien über etwas nachzudenken.Was wird jetzt passieren? Wo sind wir überhaupt? Noch nie in meinem Leben war ich hier auch nur in der Nähe. Es muss wohl ein verlassener Stadtteil sein. Ich ließ Tris wieder los und lief direkt hinter ihr und Four. Die beiden sahen sich nicht mal an. "Four wo sind wir?" fragte sie. Ja, das würd ich auch gern wissen. Aber er antwortete nicht, sondern ging einfach geradeaus weiter Richtung eines hohen alten Gebäudes. "Folgt mir" sagte der Typ.
Wir liefen in das Gebäude und überall draußen waren schon Leute mit Waffen platziert. Keine Ahnung wo sie die herhaben. Die machten mir alle Angst. Selbst innen sah es nicht besser aus. Es war kalt und windig und dunkel. Überall Beton und Löcher und gruslige Menschen mit abgenutzten Kleidern. Hier leben die Fraktionslosen also. Erstaunt sah ich um mich. Überall wurde gearbeitet. Die haben es ja besser als ich dachte. Wenn Jeanine das nur wüsste.
Jeanine...
Ich darf jetzt nicht an sie denken. Ich kann nicht, nicht jetzt. Also schüttelte ich kurz meinen Kopf und leerte meine Gedanken. Wo genau geht es hin? Vor mir blieben sie stehen und ich wäre beinahe in den Rücken von Four gelaufen. Ich ging neben ihn und sah auf die Menge vor uns. Dort öffnete sie sich und trat beiseite. In mitten stand eine kleine zierliche Frau.
Keine Ahnung wer das sein sollte.
"Tobias" sagte sie herzhaft. Ich sah zu ihm, verwirrt. "Mutter" sagte er emotionslos und mir kippte die Kinnlade nach unten.
DU LIEST GERADE
Du und Ich
Fanfiction"Und sterben werde ich hier sicherlich nicht. Ich werde mich rächen. Egal wie schwer das auch sein mag. Ich tue alles für Jeanine." Begonnen » Februar 2016 Beendet » September 2016